Pic du Canigou, 2785m
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Beim Planen der eventuellen und möglichen Ziele und Unternehmungen während unserer diesjährigen Sommerferien fassten wir auch die Besteigung des Canigou in die engere Auswahl, lag er doch im Radius unserer Ferienwohnung die wir in Argelès-sur-Mer gebucht hatten.
(100m Luftlinie von dem tollen Strand entfernt, dem wir uns in zwei Wochen immerhin 15min widmeten;-) )
Voraussetzung war allerdings dass er nicht wie häufig in Wolken und Nebel gehüllt war und diese Voraussetzung sollte sich an diesem Freitag laut Wetterbericht der vorhergehenden Tage auch erfüllen.
Glück gehabt denn das war auch der letzte Ferientag!
Nach 1:20 Fahrt, davon sicher 30KM auf engen kurvenreichen Landstrassen über drei Col's erreichten wir unseren Ausgangspunkt Los Masos, ein kleiner Weiler auf 1032m mit einem Parkplatz.
Dort führt auch die GR 36 durch auf der wir eine Zeit lang wanderten, auch ist ein Weg markiert der zur GR 10 führt,
Ein erstes Zwischenziel welches aufgrund der anfänglichen Steilheit auch schnell erreicht wird ist P. 1739, Ras del Prat Carbréra.
Dort trifft man dann auf die berüchtigte "Piste du Llech", eine steile, nicht asphaltierte von vielen Schlaglöchern und Bodenwellen gesäumte Forststrasse die vom Ort Villerach auf 20Km knapp 2000Hm überwindet und zum Chalet des Cortalets führt.
Und die meisten Canigoubezwinger tun ihrem Auto diese Plage an und fahren da hoch. Es hat auch entlang der Piste einige Parkplätze.
Ein paar Tage vorher waren wir in der Nähe von Villerach und wollten uns diese Piste ansehen, von der wir gelesen hatten und zu deren Befahrbarkeit mit Nicht4x4-Fahrzeugen es unterschiedliche Meinungen gibt.
Nach einigen Metern auf der Piste beschlossen wir, dies auf keinen Fall weiter zu testen, wollten wir ohnehin nicht so weit nach oben fahren sondern eine kleine Bergwanderung machen.
Aber die Piste ist befahrbar, allerdings sehr sehr langsam und vorsichtig, man braucht sicher fast eine Stunde.
Auf dieser Piste entlang führt nun der Wanderweg, schneidet einmal eine grosse Kehre ab um dann in weiten Bögen mit herrlicher Aussicht (in der Karte trefflich als "Balkon du Canigou" bezeichnet) bei der Hütte Chalet des Cortalets des französischen Alpenvereines auf 2150m anzulangen.
Dieser Teilabschnitt überwindet eine ziemliche Strecke und dauert daher gefühlsmässig sehr lange obwohl wir fast im Stechschritt liefen.
In der Nähe der Hütte machten wir eine kurze Pause um ein paar Kohlenhydrate, etwas Fett und süsse Flüssigkeit nachzuladen und dann nahmen wir die letzten gut 600Hm unter die Füsse.
Vorbei am Pic Joffre, den wir auf dem Rückweg noch kurz besuchten, überwindet man einige Höhenstufen bevor man die letzten 200Hm in steilem Blockgelände zum Gipfel steigt.
Unterwegs trafen wir ein Gruppe französischer Wanderer die sich um eine auf dem Boden liegende in einer Rettungsdecke eingewickelte ältere Frau kümmerten.
Sie war gefallen und hatte sich vermutlich an der Schulter verletzt. Zum Glück hatten sie so eine Rettungsdecke mit, es war in der Höhe doch sehr kühl und windig.
Einer war gerade dabei mittels Handy einen Heli anzufordern, unser Angebot zur Hilfe benötigten sie nicht.
Oben auf dem Gipfel befanden sich dann auch einige Wanderer, dick angezogen und zusammengekauert, denn es blies ein eiskalter Wind, der gleiche der dafür sorgte dass es heute wolkenlos war.
Irgendwie hatte ich viel zu wenig gegessen, hatte die letzte halbe Stunde schon das Gefühl eines aufkommenden Hungerastes, und oben war es mir dann wirklich flau und zittrig, ich musste alles was der Rucksack an Klamotten hergab anziehen und trotzdem hörte der Schüttelfrost nicht auf.
Da der Wind sowieso keine gemütliche Gipfelrast zuliess, was aufgrund der Aussicht sehr schade war machten wir uns dann auch bald auf den Rückweg, die Pause folgte dann später beim Pic Joffre.
Während des Abstiegs wurden wir noch Zeuge einer für uns strategisch nicht nachvollziehbaren Heli-Rettung die irgendwie nicht gelang oder wie auch immer.
Der Heli lies nacheinander drei Personen ab, dazwischen immer wieder abdrehend, dann Material, ein Grosses Netz und dann noch eine Person.
Dann verschwand er erst mal wieder.
Wir passierten die Stelle mit der Verletzten und den Rettern in einiger Entfernung und konnten uns keinen Reim auf die Strategie machen. Es war schon ziemlich viel Zeit vergangen, wir scherzten dass in dieser Zeit in der Schweiz die Verletzte mittlerweile auf dem OP-Tisch liegen würde...
Auf der Terrasse des Chalet des Cortalets genehmigten wir uns eine grosse Panaché um uns etwas Mut für den folgenden sich in die Länge und in die Knie ziehenden Abstieg anzutrinken und nahmen diesen dann auch bald unter die Füsse.
Glücklich darüber dass wir dank des tollen Wetters am letzten Ferientag noch diese geniale Wanderung geniessen durften machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Argelès.
(100m Luftlinie von dem tollen Strand entfernt, dem wir uns in zwei Wochen immerhin 15min widmeten;-) )
Voraussetzung war allerdings dass er nicht wie häufig in Wolken und Nebel gehüllt war und diese Voraussetzung sollte sich an diesem Freitag laut Wetterbericht der vorhergehenden Tage auch erfüllen.
Glück gehabt denn das war auch der letzte Ferientag!
Nach 1:20 Fahrt, davon sicher 30KM auf engen kurvenreichen Landstrassen über drei Col's erreichten wir unseren Ausgangspunkt Los Masos, ein kleiner Weiler auf 1032m mit einem Parkplatz.
Dort führt auch die GR 36 durch auf der wir eine Zeit lang wanderten, auch ist ein Weg markiert der zur GR 10 führt,
Ein erstes Zwischenziel welches aufgrund der anfänglichen Steilheit auch schnell erreicht wird ist P. 1739, Ras del Prat Carbréra.
Dort trifft man dann auf die berüchtigte "Piste du Llech", eine steile, nicht asphaltierte von vielen Schlaglöchern und Bodenwellen gesäumte Forststrasse die vom Ort Villerach auf 20Km knapp 2000Hm überwindet und zum Chalet des Cortalets führt.
Und die meisten Canigoubezwinger tun ihrem Auto diese Plage an und fahren da hoch. Es hat auch entlang der Piste einige Parkplätze.
Ein paar Tage vorher waren wir in der Nähe von Villerach und wollten uns diese Piste ansehen, von der wir gelesen hatten und zu deren Befahrbarkeit mit Nicht4x4-Fahrzeugen es unterschiedliche Meinungen gibt.
Nach einigen Metern auf der Piste beschlossen wir, dies auf keinen Fall weiter zu testen, wollten wir ohnehin nicht so weit nach oben fahren sondern eine kleine Bergwanderung machen.
Aber die Piste ist befahrbar, allerdings sehr sehr langsam und vorsichtig, man braucht sicher fast eine Stunde.
Auf dieser Piste entlang führt nun der Wanderweg, schneidet einmal eine grosse Kehre ab um dann in weiten Bögen mit herrlicher Aussicht (in der Karte trefflich als "Balkon du Canigou" bezeichnet) bei der Hütte Chalet des Cortalets des französischen Alpenvereines auf 2150m anzulangen.
Dieser Teilabschnitt überwindet eine ziemliche Strecke und dauert daher gefühlsmässig sehr lange obwohl wir fast im Stechschritt liefen.
In der Nähe der Hütte machten wir eine kurze Pause um ein paar Kohlenhydrate, etwas Fett und süsse Flüssigkeit nachzuladen und dann nahmen wir die letzten gut 600Hm unter die Füsse.
Vorbei am Pic Joffre, den wir auf dem Rückweg noch kurz besuchten, überwindet man einige Höhenstufen bevor man die letzten 200Hm in steilem Blockgelände zum Gipfel steigt.
Unterwegs trafen wir ein Gruppe französischer Wanderer die sich um eine auf dem Boden liegende in einer Rettungsdecke eingewickelte ältere Frau kümmerten.
Sie war gefallen und hatte sich vermutlich an der Schulter verletzt. Zum Glück hatten sie so eine Rettungsdecke mit, es war in der Höhe doch sehr kühl und windig.
Einer war gerade dabei mittels Handy einen Heli anzufordern, unser Angebot zur Hilfe benötigten sie nicht.
Oben auf dem Gipfel befanden sich dann auch einige Wanderer, dick angezogen und zusammengekauert, denn es blies ein eiskalter Wind, der gleiche der dafür sorgte dass es heute wolkenlos war.
Irgendwie hatte ich viel zu wenig gegessen, hatte die letzte halbe Stunde schon das Gefühl eines aufkommenden Hungerastes, und oben war es mir dann wirklich flau und zittrig, ich musste alles was der Rucksack an Klamotten hergab anziehen und trotzdem hörte der Schüttelfrost nicht auf.
Da der Wind sowieso keine gemütliche Gipfelrast zuliess, was aufgrund der Aussicht sehr schade war machten wir uns dann auch bald auf den Rückweg, die Pause folgte dann später beim Pic Joffre.
Während des Abstiegs wurden wir noch Zeuge einer für uns strategisch nicht nachvollziehbaren Heli-Rettung die irgendwie nicht gelang oder wie auch immer.
Der Heli lies nacheinander drei Personen ab, dazwischen immer wieder abdrehend, dann Material, ein Grosses Netz und dann noch eine Person.
Dann verschwand er erst mal wieder.
Wir passierten die Stelle mit der Verletzten und den Rettern in einiger Entfernung und konnten uns keinen Reim auf die Strategie machen. Es war schon ziemlich viel Zeit vergangen, wir scherzten dass in dieser Zeit in der Schweiz die Verletzte mittlerweile auf dem OP-Tisch liegen würde...
Auf der Terrasse des Chalet des Cortalets genehmigten wir uns eine grosse Panaché um uns etwas Mut für den folgenden sich in die Länge und in die Knie ziehenden Abstieg anzutrinken und nahmen diesen dann auch bald unter die Füsse.
Glücklich darüber dass wir dank des tollen Wetters am letzten Ferientag noch diese geniale Wanderung geniessen durften machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Argelès.
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