Camp Route


Publiziert von tricky , 13. September 2012 um 08:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 1 September 2012
Klettern Schwierigkeit: 6c+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   CH-UR 
Zeitbedarf: 8 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Geht fast nur mit dem Auto
Unterkunftmöglichkeiten:Campingplätze oder wild Campieren

Eine Woche Urlaub = Kletterferien in Norditalien und Südschweiz mit Auto und Zelt. 

Tag 1:
Via Splügen nach Italien - Klettergarten Sasso del Drago
Das Wetter in der Schweiz war noch nass und kühl, sogar der erste Schnee in den Bergen. Also auf Richtung Süden, nach dem Splügenpass war schon um einiges wärmer. Wir fuhren entlang der vielen, sehr engen Passstrassen nach Italien zum ersten Klettergarten, der direkt an der Strasse liegt, der obere Sektor im Wald ist innerhalb von 5 min zu erreichen. Der obere Sektor hatte unserer Ansicht nach die schöneren Routen. Wir übernachteten auf dem Zeltplatz Acquafraggia.

Tag 2:
Chiavenna (Borgonouvo) - 3SL Boiler mon Amour 5c+
Herrliches schwarzes Gestein, das viele Rillen und Leisten bietet. Der Zustieg ist versteckt im Wald und eigentlich ganz gut zu finden. Nach der Bar, die bei dem Wasselfall liegt hoch und bei der Strasse links in den Wald. Immer dem Pfad entlang gelangt man schliesslich zur Wand.
Übernachtet haben wir wieder auf dem Zeltplatz Acquafraggia und wieder feine Pizza im Pink Panther gegessen.

Tag 3:
Lecco - Klettergarten Lago Sponda Orientale
Der Klettergarten ist nur von Lecco, also nicht von Norden kommend, zu erreichen, wie im Plaisir Süd beschrieben. Direkt nach der Einfahrt, hinter der Brücke geht man rechts hoch in den Wald zum Klettergarten, der immer gut besucht wird von Einheimischen am Abend. Etwa 150m weiter links befinden sich noch weitere Kletterrouten, die zu erreichen sind, wenn man kurz vor dem Restaurant Trattoria Bodega rechts hoch direkt zur Wand geht. Der Weg ist markiert und an den Wänden sind die Schwierigkeiten der Routen notiert. 

Tag 4:
Barzio - 10SL Zucco dell'Angelone 5c (Orofresco und Gli schiavi della pietra)
Der Zustieg beginnt hinter der Gondelbahn und in etwa 30min erreicht man den Wandfuss. Teilweise ist der Weg hoch durch den Wald mit Seilen gesichert. Immer den Markierungen folgen, die spärlich zu finden sind.
Im mittleren Teil führt die Route weiter, ebenfalls mit Ketten gesichert, zum zweiten Fels. Der super Kalk lässt uns zum Gipfel klettern und auf dem Gipfel empfängt uns das massive Eisenkreuz und eine recht grosse Natel Station. Der Abstieg verläuft auf der anderen Seite wieder zurück zum Parkplatz. Wir wanderten in starkem Regen bergab. Aber wenigsten blieb es beim Hochkommen trocken ; )
Übernachtet haben wir frecherweise auf dem Parkplatz bei der Gondelbahn.

Tag 5:
Chill am Comersee.
Zeit unsere Muskeln zu entspannen und dem Wetter entkommen, was nicht ganz gelang. Fast die ganze Fahrt im Regen, aber dafür schien am nächsten Tag die Sonne und der "freie" Tag konnte so richtig genossen werden. 
Übernachtung auf dem Zeltplatz Magadino gleich beim Comersee.

Tag 6:
Alp Devero - Klettergarten Codelago
Hoch oben beim Stausee vom Lago di Devero liegt der Athletische Klettergarten mit herrlichem Gneis. Die Routen sind teils bis zu 38m lang. Der Zustieg von der kostenpflichtigen Alp Devero (5 Euro Parkgebühr) dauert etwa 1.30h und führt durch den wunderschönen Nationalpark. 
Übernachtung bei Crodo, direkt am Fluss mit Blick auf ein verlassenes Geisterhaus. brrrrr

Tag 7:
Valle Antigorio - Klettergarten Secret Garden bei Croveo
Die gut 30m hohe Wand zählt mehr als 100 Routen in sehr gutem Fels mit vielen Löchern und Leisten. Viele Routen sind überhängend. Die Absicherung ist mehr als gut.
Unsere Routen: Patatina, Carmen of Paradiso, Fata Morgana, Amelia
Übernachtet im Wald oberhalb Croveo
Zugang: Domodossola-Baceno-Croveo (Parken bei der Bar Cristella und zu Fuss bei der zweiten Kehre in den Wald hoch in 10min zur Wand.)

Tag 8:
Furkapass - Hannibal-Turm - 6SL Conquest of Paradise 6a
Der Turm, der sich links von der Sidelenhütte (2708m) befindet, erreicht man gut vom Furkablick (2430m) aus. Im oberen Teil des Zustiegs weglos durch das Geröll zum Wandfuss von der rechten Seite aus. Der Hannibalturm ist am Wochenende immer sehr gut besucht. Störend ist das die Abseilpiste die gleiche ist wie der Aufstieg, was zu Stau führen kann. Eine neue Route heisst FAM GNI und soll etwas schwerer sein als Conquest of Paradise (mutmassliche Bewertung: 5c, 5c+, 5b, 6b, 4c). Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen der Ruhebank und der Postautohaltestelle auf dem Gipfel.
Übernachtung beim Zeltplatz in Oberwald. 

Fazit:
Italien bietet viele schöne Klettermöglichkeiten. Natürlich müsste man nicht so weit fahren für gute Felsen, aber es macht eben das ganze Paket aus - Der Kaffee, die Wärme, das südländische Flair und der Müssiggang, die Italienische Fahrweise und natürlich die feine Pasta und Pizza :-)

Tourengänger: tricky, charlie


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