Brisen, 2404m

Der 18. Juli 2012 war zweifelsohne der schönste Tag im Juli und da der Wetterbericht schon im Voraus darüber berichtete, schien die Gelegenheit gekommen, den Brisen endlich zu erklimmen, nachdem ich im Jahr 2010 die Erwanderung wegen Nebel abgebrochen habe.

Frühmorgens um 0700 gings per Auto los in die Innerschweiz, nach Dallenwil zur Talstation der Seilbahn, die uns kurz vor 0830 ins Klosterdörfchen Niederrickenbach hinauffuhr. Hier noch in einer Gruppe von ca. 15 Leuten, "griffen" mein Kollege und ich gleich an und liefen zackig den langweiligen Kiesweg in Richtung Alpboden entlang. Nach ca. 20 Minuten kamen wir an und zu unserer Freude lief der Sessellift, also hatte auch das Berggasthaus Haldigrat geöffnet. Wir wollten uns aber den Gipfel bzw. den Haldigrat verdienen. Wir erschraken zuerst etwas, als der Wegweiser für knappe 800 Höhenmeter drei Stunden Zeit angab; wir waren noch nicht warm gelaufen. Der Weg, ein klassischer, wenn auch etwas morastiger Bergwanderweg, führt in ausladenden Serpentinen den Hang hinauf und wir machten schnell Höhe. Der Weg an sich ist anspruchslos und einfach, man wird aber trotzdem mit einer immer schöneren Aussicht ins Mittelland belohnt. Schliesslich erreichten wir den Haldigrat um ca. 1030, fast doppelt so schnell wie angegeben. Wir rehydrierten uns mit Isostar, assen ein Semmel, machten ein Panoramafoto und weiter gehts.

Oberhalb des Haldigrat wird der Weg schwieriger und ist als T3 klassiert. Das liegt weniger an der Steilheit sondern an der Tatsache, dass der Weg schmal ist und viel Schotter herumliegt; nichts für an Höhenangst Leidende! Wir erreichten den Gipfel schliesslich um ca. 1200 zusammen mit einer Handvoll Leuten.  Die Aussicht ist phänomenal, man sieht den Säntis, den Glärnisch, den Tödi und den gesamten Alpenbogen bis in die Freiburger und Waadtländer Voralpen, Eiger und Finsteraarhorn eingeschlossen und im Norden liegt einem das Mittelland zu Füssen. Der Berg ist nicht überlaufen, aber man ist trotzdem selten alleine. 

Zurück ging es über den selben Weg zum Berggasthaus Haldigrat hinunter, wo ein Bier nicht mehr kostet als im Biergarten im Flachland. Besagtes getrunken, ging es zackig auf den Alpboden hinab, hinüber nach Niederrickenbach, runter ins Tal und ab in die Badi nach Ennetbürgen. Gelungener Wandertag!

Edit: Dank Unterstützung von mong habe ich es nun geschafft, einige Fotos zu komprimieren und anzufügen. Hiermit ein Dankeschön an mong, alleine wäre ich wohl nie auf die Lösung gekommen.

Peace,
raphiontherocks