Hochgall Nordwestgrat
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Eigentlich verwunderlich dass dieser schöne und sehr dominante Berg hier noch keinen Eintrag hat, aber das kann ja nachgeholt werden.
Der Hochgall ist ein Berg in der Rieserfernergruppe an der Grenze Südtirol/Osttirol. Mit 3436m steht er sehr dominant und recht alleine zwischen dem Alpenhauptkamm mit Venediger und Glockner im Norden und der Marmolata im Süden. Über den Nordwestgrat bietet sich eine super Blockkletterei in meist festem Urgestein an. Nach einigen warmen Tagen im Sommer hat man meist keinen Schneekontakt mehr sodass man die gemütlichen Zustiegsschuh bis oben anbehalten kann. Eine gute Wegbeschreibung von Skitouren.ch habe ich am Ende des Berichts reinkopiert.
Wir hatten uns einen der heissesten Tage im Jahr ausgesucht. Um 7:00 gings los in Rein über den gemütlichen Wanderweg auf die Kassler Hütte. Nach der Hütte verliessen wir recht schnell den Wanderweg (es müssen 2-3 Bäche überquert werden und dann sieht man oberhalb des Wanderweges ein riesiges Steinmännchen) und stiegen über abgeschliffene Gletscherplatten direkt auf bis zu einem Gletschersee auf 2560m. Hier überquert man den Bauch und steigt eine üble Schutthalde Richtung Graues Nöckl auf. Den besten Weg zu finden ist nicht ganz einfach, am besten geht man in einem Rechtsbogen hinauf. Uns liefen aber immer wieder Steinmännchen über den Weg und das Ziel ist ja eigentlich auch klar. Je höher es geht, desto besser wurde der Fels. Vom Grauen Nöckl weg kommt dann auch die schwerste Stelle der gesamten Tour, eine etwas ausgesetzte Traverse mit ein wenig auf und ab klettern bis zu einem Fixseil, dass ca 10m in eine Scharte leitet. Ab hier gehts genussvoll den Blockgrat nach oben, immer direkt auf dem Grat. Ab und an sind wir im Aufstieg nach links ausgewichen, die rechte Seite sollte man vermeiden. Auf dem Grat ist die Felsqualität aber super. Ganz oben wird der Grat weniger scharf, dafür plattiger und es kommen nochmals 2 Fixseilpassagen. VIel zu schnell sind wir auf dem Vorgipfel, von wo noch eine kurze Traverse zum Hauptgipfel wartet.
Der Tag war perfekt und so sassen wir eine Stunde auf dem Gipfel. Im Abstieg war es etwas mühsam vom Grauen Nöckl den richtigen Weg zu finden. Als wir dann wieder vor dem See standen und den Bach überqueren wollten, hatte sich das Bächlein bei den warmen Temperaturen zu einem richtigen Bach entwickelt. Aber nasse Füsse waren bei der Hitze genau richtig.
Das Hefe auf der Hütte schmeckt übrigens super, die Terasse hat bis abends Sonne!
Alles in allem eine super Tour auf einen sehr schönen Aussichtsberg (der auch rassige Skitouren bietet).
Nochmal kurz:
Blockgrat bis II, fühlt man sich in dem Gelände wohl, braucht man kein Seil, ansonsten ist man mit 3-4 Exen und 3-4 Köpflschlingen ausreichend ausgerüstet. Im Sommer findet keine Gletscherberührung statt. Den Weg haben wir anhand der folgenden Beschreibung sehr gut gefunden.
Der Hochgall ist ein Berg in der Rieserfernergruppe an der Grenze Südtirol/Osttirol. Mit 3436m steht er sehr dominant und recht alleine zwischen dem Alpenhauptkamm mit Venediger und Glockner im Norden und der Marmolata im Süden. Über den Nordwestgrat bietet sich eine super Blockkletterei in meist festem Urgestein an. Nach einigen warmen Tagen im Sommer hat man meist keinen Schneekontakt mehr sodass man die gemütlichen Zustiegsschuh bis oben anbehalten kann. Eine gute Wegbeschreibung von Skitouren.ch habe ich am Ende des Berichts reinkopiert.
Wir hatten uns einen der heissesten Tage im Jahr ausgesucht. Um 7:00 gings los in Rein über den gemütlichen Wanderweg auf die Kassler Hütte. Nach der Hütte verliessen wir recht schnell den Wanderweg (es müssen 2-3 Bäche überquert werden und dann sieht man oberhalb des Wanderweges ein riesiges Steinmännchen) und stiegen über abgeschliffene Gletscherplatten direkt auf bis zu einem Gletschersee auf 2560m. Hier überquert man den Bauch und steigt eine üble Schutthalde Richtung Graues Nöckl auf. Den besten Weg zu finden ist nicht ganz einfach, am besten geht man in einem Rechtsbogen hinauf. Uns liefen aber immer wieder Steinmännchen über den Weg und das Ziel ist ja eigentlich auch klar. Je höher es geht, desto besser wurde der Fels. Vom Grauen Nöckl weg kommt dann auch die schwerste Stelle der gesamten Tour, eine etwas ausgesetzte Traverse mit ein wenig auf und ab klettern bis zu einem Fixseil, dass ca 10m in eine Scharte leitet. Ab hier gehts genussvoll den Blockgrat nach oben, immer direkt auf dem Grat. Ab und an sind wir im Aufstieg nach links ausgewichen, die rechte Seite sollte man vermeiden. Auf dem Grat ist die Felsqualität aber super. Ganz oben wird der Grat weniger scharf, dafür plattiger und es kommen nochmals 2 Fixseilpassagen. VIel zu schnell sind wir auf dem Vorgipfel, von wo noch eine kurze Traverse zum Hauptgipfel wartet.
Der Tag war perfekt und so sassen wir eine Stunde auf dem Gipfel. Im Abstieg war es etwas mühsam vom Grauen Nöckl den richtigen Weg zu finden. Als wir dann wieder vor dem See standen und den Bach überqueren wollten, hatte sich das Bächlein bei den warmen Temperaturen zu einem richtigen Bach entwickelt. Aber nasse Füsse waren bei der Hitze genau richtig.
Das Hefe auf der Hütte schmeckt übrigens super, die Terasse hat bis abends Sonne!
Alles in allem eine super Tour auf einen sehr schönen Aussichtsberg (der auch rassige Skitouren bietet).
Nochmal kurz:
Blockgrat bis II, fühlt man sich in dem Gelände wohl, braucht man kein Seil, ansonsten ist man mit 3-4 Exen und 3-4 Köpflschlingen ausreichend ausgerüstet. Im Sommer findet keine Gletscherberührung statt. Den Weg haben wir anhand der folgenden Beschreibung sehr gut gefunden.
Hüttenzustieg:
Über den sehr schönen Weg Nr. 1 in angenehmer Steigung zur Kasslerhütte 2.276m. 730 Hm, 1,5 Stunden.
Nordwestgrat:
Von der Hütte zuerst über den Hardtegenweg Weg Nr. 8 flach und etwas absteigend in ca. 20 Minuten zu einem Bach. Direkt nach dem Bach zeigen Steinmännchen den Steig hinauf bis zu einem Gletschersee 2.560m.
Hier den Ablauf des Sees überqueren und dann über wildes Blockgelände auf die sichelförmige Moräne, die im großen Linksbogen hinaufführt zu den Ausläufern des Grauen Nöckl. Immer zeigen Steinmänner den besten Steig zum grauen Nöckl 3.080 m.
Hier geht man meistens auf der rechten Seite des Grates, manchmal auf dem Grat. Manchmal muss man etwas auf loses Geröll achten. Bis hierher ca 2,5 Stunden.
Ab dem grauen Nöckl leicht absteigend zu einem Drahtseil, das 10 m zu einer Scharte hinunterführt. Dann weiter zuerst an der rechten, später an der linken Seite des Grates hinüber zum Gipfelgrat. Kurz muss man ein Firnfeld entlang gehen. Hier ist es sehr von den Verhältnissen abhängig, ob man Steigeisen benötigt. Am besten in der Hütte anrufen.
Ab hier wieder direkt am Grat. Ab und zu ausgesetzt, aber fast immer an sehr festem Gestein im Schwierigkeitsgrad I und II Richtung Gipfel. Im oberen, plattigen Teil des Grates nimmt man die Stahlseile dankbar an.
Gesamtzeit zum Gipfel 4 h 15m. Abstieg wie Aufsteig, ca. 3,5 h.
Tourengänger:
orome

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