Olperer (3476m) über Süd-Ost-Grat und Riepenkopf (2905m) bei AKW
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Lange schon wollte ich auf diesen, wohl einen, wenn nicht der, markantesten Berg im Zillertal. Dafür musste aber alles passen und an diesem Tag war es endlich so weit. Bedingungen am Berg nahezu optimal und die Sicht für diese Jahreszeit ein Traum!
Vom Hinteren Parkplatz am Schlegeisspeicher geht es über den schönen Steig zur Olperer Hütte. Hier noch weiter dem markierten Steig Olperer/Riepenkopf folgen, bis ab einem Wegweiser (Olperer Süd-Ost-Grat) Steinmännern zum Riepengrat und über diesen weiter bis zum Schneegupfgrat hoch führen. Bis zum Verlassen des markierten Weges alles noch Wandergelände, danach stellenweise steiles Blockgelände, das ab und an I ist. Bei falscher Routenwahl kann es auch mal II werden.
Der direkte Schneegupfgrat ist aktuell nur mit Steigeisen zu machen (hatte ich zwar dabei, aber keine Lust anzulegen), weswegen eine Spur links durch Firn (im Aufstieg gerade noch so zu machen, im Abstieg dann kein Problem mehr) führt und dann durch Schutt wieder hoch zum Grat. Nun folgen die eigentlichen Schlüsselstellen (wenigstens bei den aktuellen Bedingungen). Zuerst über ein kurzes, am Ende gut ausgesetztes, Klettersteigstück, dessen letzten Meter wohl B eher schon B/C sind (Sichern durch Set ist möglich). Danach, zwischen zwei Standplätzen (viele sichern hier), stellenweise gut ausgesetztes, griffarmes Reibungsklettern (würde I+ bis II- sagen), bevor die letzten Meter wieder etwas „einfacher“ werden. Ein letzter Turm vorm Kreuz wird rechts umgangen.
Nach ausgiebiger Gipfelrast (2 Stunden) ging es mit gehörigen Respekt nach unten, aber wohl durch das lange verbleiben auf den exponierten Gipfel, machte mir der Tiefblick nichts mehr aus und es viel mir deutlich leichter wie der Aufstieg. Die griffarmen Stellen ließen sich alle schön mit der „Arsch an der Wand“-Technik abklettern. Am Riepengrat wieder angekommen folge ich diesem bis zum Riepenkopf, der mit etwa 10m Gegenanstieg einfach zu erreichen ist. Von hier ging es dann über den markierten Weg über die Olpererhütte nach unten.
Bei den aktuellen Bedingungen kann man nicht wirklich von einer Hochtour sprechen. Bis zum Klettersteig würde ich sagen T4/I, danach wohl T5+/II- (Bei Schnee oder Vereisung natürlich deutlich schwieriger!). Mit mir waren heute die ersten sechs ungesichert oben, danach kamen nur noch Seilschaften über den Süd-Ost-Grat hoch, was bei diesen Verhältnissen aber wohl nur für „schwächere“ Bergsteiger nötig sein dürfte.

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