Passo di Cristallina und Basòdino


Publiziert von xaendi , 19. Juli 2012 um 10:14.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:17 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo Basodino   Gruppo Pizzo Castello   Gruppo Cristallina   Gruppo Pizzo San Giacomo 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 3000 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:Ossasco (Betretto) - Passo di Cristallina - Cap. Basòdino - Basòdino - Robièi
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Ossasco
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo S. Carlo (Bavona)
Unterkunftmöglichkeiten:Cap. Basoòdino SAC, alternativ Albergo Robiei, Cap. Cristallina SAC

Traumtour auf den zweithöchsten Tessiner.

Der Basòdino ist ein Berg, den man von vielen Gipfel der Zentralschweiz sehen kann. Der leuchtend weisse Gletscher, der fast bis zum Gipfel hochzieht, ist das augenfälligste Merkmal dieses Massivs. Wenn man einen Gipfel von so vielen Orten sehen kann, muss die Aussicht vom Gipfel selbst auch gross sein.

Wir planen eine zweitägige Tour vom Valle Bedretto ins Valle Bavona - eine Route, die ich sehr weiterempfehlen kann. Mit dem Auto fahren wir bis nach Airolo und nehmen von dort das Postauto bis nach Ossasco. Nach einem stärkenden Kaffee in der Osteria Novena starten wir die Wanderung zum Cristallinapass. Dort angekommen, nehmen wir das Mittagessen ein und geniessen das sonnige Wetter. Beim Abstieg nach Robièi wird einem bewusst, wie stark verbaut diese Region ist: Überall hat es Stauseen, Wasserfassungen, Stromleitungen, Zufahrtsstrassen - der zunehmende Energiebedarf hat seinen Preis! Unterwegs treffen wir auf verschiedene Leute: Wanderer mit Turnschuhen auf Schneefeldern und ältere Semester, die sich über den Zustand und die Klassierung des Wanderwegs (T2 gemäss ihres Führers) aufregen.

Die Capanna Basòdino wäre sehr idyllisch liegen, würde nicht die Robièi-Seilbahn direkt darüber hinwegführen. Sehr niedlich: Rund um die Hütte tummeln sich ein Hüttenkaninchen und eine junge Katze. Unsere Befürchtungen, zum Nachtessen würde es Eintopf mit coniglio geben, bestätigen sich aber nicht ;-) Die Bewirtung in der Hütte empfinden wir als sehr angenehm.
An viel Schlaf ist leider - wegen eines leidenschaftlichen Schnarchers - nicht zu denken. Um 4.30 Uhr sind wir die einzigen, die zum Morgenessen antraben. Als wir um 5 Uhr starten, beginnt es bereits zu dämmern. Als Aufstiegsroute zum Basòdino-Gletscher wählen wir den Wanderweg via Alp Randinascia zu P. 2220, wo sich die beiden Routen vereinigen. Um 8 Uhr laufen wir auf dem Gletscher los - mit Steigeisen ausgerüstet und angeseilt. Letzteres wäre nicht zwingend notwendig gewesen - ist der Gletscher zur Zeit doch sehr gut eingeschneit. Eine knappe Stunde später machen wir uns auf das letzte Wegstück zum Gipfel auf: In einfacher Kletterei folgt man dem Ostgrat bis zum Gipfel des Basòdino. Nach insgesamt 4.5 Stunden sind wir ganz oben und können uns vom Panorama kaum stattsehen. Von den Walliser Riesen über die Berner 4000, die Zentralschweiz bis zur Berninagruppe - die Aussicht hier ist einfach riesig!

Auf demselben Weg steigen wir wieder ab zu P.2220 und folgen dann dem steilen Weg runter zum Lago del Zött - nicht ohne zuvor noch einen Mittagschlaf in der heissen Sonne genossen zu haben. Vom Lago del Zött sind es nur noch einige Wanderminuten bis nach Robièi, wo das kühle Bier bereits auf uns wartet.

Mit der Heimreise ist es so eine Sache: Nachdem wir um 15.20 Uhr die Seilbahn nach S. Carlo runter nehmen, gehts mit dem Postauto (+ Zuschlag Alpine Ticket) nach Bignasco. Hier heisst es erstmal warten, bis der der FART-Bus ankommt, der uns nach Locarno bringt. Hier nochmals 45 Minuten warten, bis der Zug nach Airolo abfährt. Insgesamt 4.5 Stunden brauchen wir also von Robièi nach Airolo - dafür liegen einige Kaffee- und Glacépausen drin.

P.S.: Ein neues Gipfelbuch wäre dringend vonnöten - der Schreibblock ist bis auf die letzte Seite voll!

Tourengänger: xaendi


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