Östlicher Daunkogel - Eine Hikr-Erstbesteigung


Publiziert von Zocky , 1. Juli 2012 um 18:03.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:29 Juni 2012
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m

Eine Woche Urlaub im Stubaital sollte doch für eine kleine Tour genutzt werden. Anfangs Woche sah das Wetter noch gar nicht gut aus. Regen bis weit über 3000 m hinaus. Gegen Mitte Woche Wetterbesserung und zunehmend wärmer und gegen Ende Woche sogar sehr heiss!

Dies sollten optimale Bedingungen sein für eine Tour zu den Stubaier Dreitausendern. Am Donnerstag habe ich mich kurz mit dem Führer getroffen. Geplant war ursprünglich das Zuckerhütl. Da die Gletscherbahn jedoch erst ab dem Samstag fuhr, war dies kein lohnendes Ziel, da wir sonst einen sehr langen Weg über den Gletscher gehabt hätten. Als Alternative haben wir den östlichen Daunkogel ausgewählt.

Treffpunkt war am Freitag um 07.30 Uhr vor dem Hotel. Kurze Fahrt bis zur Talstation bei Mutterberg. Dort um 08.00 Uhr in die erste Gondel und direkt nach Gamsgarten. Wir waren die einzigen welche dort oben waren, ausser den vielen Bauarbeitern welche eine neue Bahn in die Berglandschaft pflanzen. 

Gleich gings los, der Schnee war bereits schon verschwunden auf dieser Höhe. Nach knapp 15 Minuten dann erster kurzer Halt und die Gamaschen montiert und angeseilt. Da die Nacht bewölkt war, wussten wir nicht genau wie tief der Schnee schon war, darum zur Sicherheit mal aufgamaschiert. Die Schneeschuhe waren auch mit im Gepäck, man weiss nie wie es aufweicht gegen Mittag/Nachmittag.

Der Weg war unschwer, es ging in Richtung Schlepplift "Daunferner". Dort weiter dem Schlepplift entlang, nach 3/4 des Liftes dann rechts abgebogen. Der Schnee war super, man konnte sehr gute Tritte anlegen, man sank nur maximal 10 cm im Schnee ein. Weiter ging der Weg etwas steiler weiter in Richtung Joch zwischen Stubaier Wildspitze und des Östlichen Daunkogels. 

Nach knapp 1h 20 Minuten sind wir dort angekommen, haben ein kleines Depot angelegt, Steigeisen, Pickel und Schneeschuhe haben wir dort gelassen. Weiter gings ca. 50 Meter der Felswand entlang. Dann direkt in die Wand eingestiegen, knapp 30 Meter senkrecht hinauf, dann waren wir bereits auf dem Grat. Der Weiterverlauf war nicht schwierig, bis auf zwei Schneefelder war der ganze Grat bereits schneefrei. Aus meiner Sicht war das erste Schneefeld die Schlüsselstelle. Das konnte man nicht wie das zweite umlaufen, sondern musste es übergehen. Dort drüber war der Weg etwas ausgesetzt und auf der linken Seite befand sich noch eine Wechte auf welche man aufpassen musste. Die Schwierigkeit auf dem Grat ist aus meiner Sicht im Durchschnitt mit einer II zu bewerten, teils waren wir vielleicht knapp im III-Bereich, dies aber nur ganz kurz. Nach gut 40 Minuten gemütlichen Kletterns waren wir auf dem Gipfel und konnten die Aussicht und die Ruhe geniessen. Niemand sonst, ausser den Arbeitern, war unterwegs. Absolute Stille, herrlich.

Nach ausgiebiger Rast und Verpflegung stiegen wir wieder runter, reinstes Plaisirklettern. Durch die Sonne war der Fels sehr angenehm warm, ein Genuss. Wieder angekommen beim Depot, restliche Sachen eingepackt und weiter hinabgesteigen. Diesmal nicht auf dem selben Weg wie am Morgen, sondern auf direktem Weg. Die Schneeschuhe brauchten wir auch jetzt nicht, der Schnee war immer noch genau wie am Vormittag, kein Einsinken, kein mühsames laufen.

Gegen 12.45 Uhr waren wir wieder bei der Station Gamsgarten und kurz nach 13.00 Uhr waren wir wieder zurück beim Auto.

An dieser Stelle nochmals herzliche Gratulation für meinen Vater, seine erste Hochtour! Einen weiteren Dank an Harald, unser Bergführer. Super Typ, sehr unkompliziert. Empfehlenswert!

Tourengänger: Zocky


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