Les Diablerets
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Les Diablerets von Sex Rouge,
Versuch Skidurchquerung des westliches Berner Oberlands
Ursprünglich wollten wir das Wetterfenster kurz nach Weihnachten nutzen um die klassische Skidurchquerung des westlichen Berner Oberlandes bei hochwinterlichen Bedingungen anzugehen. Letztendlich machte uns allerdings die ungewöhnliche Wärme einen Strich durch die Rechnung – die zahlreichen Schneerutsche in den Südflanken auf über 3000m Höhe begruben auch schnell unsere Motivation uns nachmittags an diesen Hängen zu versuchen. Und so wurde aus der großen Skidurchquerung eine kleine, aber feine Runde zwischen dem Sommet des Diablerets und dem Col du Sanetsch.
Route – Sommet des Diablerets
Vom Col du Pillon (1.546m) nehmen wir die Bergbahn hinauf zur Station Sex Rouge (2.940m) und starten dort gegen 10:30 Uhr. Zunächst geht es über die Skipisten hinab auf den Glacier de Tsanfleuron und mit dem Schlepplift bis kurz vor die Gipfelkuppe des Dôme. Wir versuchen zunächst die vermutlich einfachere Querung entlang der Südflanke. Da der Übergang zum Glacier des Diablerets hier jedoch kaum einzusehen und nur an wenigen Stellen möglich ist, entscheiden wir uns letztendlich für die Variante über den Gipfel des Dôme (2.996m). Unschwierig geht es zunächst auf die Kuppe, während auf der westlichen Seite ein felsdurchsetzter Hang in eine kleine Scharte leitet. Hier versichert ein angebrachtes Fixseil den Abstieg über die etwas ausgesetzten Felsen (I). Die Scharte (ca. 2.970m) westlich des Dôme ist von der Seilbahnstation Sex Rouge nach gut 35 Minuten erreicht.
Mit Ski geht es nun eine weitere Stunde leicht auf dem bestens eingeschneiten Glacier des Diablerets über mehrere kleine Aufschwünge bis kurz vor den Gipfel der Diablerets. Wir gewinnen unschwierig über eine schwach ausgeprägte Wechte den Nordostgrat und folgen diesem auf den letzten Metern zum Sommet des Diablerets (3.209m).
Nach dieser ersten Etappe genehmigen wir uns eine kurze Rast, bevor es auf gleichem Wege retour zum Skigebiet geht. Die Abfahrt über den Glacier des Diablerets ermöglicht zumindest im oberen Teil einige schöne Schwünge, geht aber im weiteren Verlauf immer mehr in eine reine Traverse über. Von der Scharte geht es wieder über die Kuppe des Dôme hinüber auf die Skipisten des Glacier 3000.
Route – Col du Sanetsch
Über den Glacier de Tsanfleuron fahren wir flach an der Startbahn der Gletscherflieger vorbei zu seinem nordöstlichen Ende ab. Hiernach zunächst durch die mäßig ausgeprägte Bachsenke des Lachon und weiter östlich über coupiertes Gelände in Richtung Col du Sanetsch. Wir beobachten hier allerdings schon mit Besorgnis die Schneerutsche und Fischmäuler in der Südflanke des Sanetschhorns. Und so gebietet uns unsere Einschätzung im Hinblick auf Tempo und Schneequalität kurz vor dem Sanetschpass zur Umkehr. Wir erahnen äußerst ungünstige Verhältnisse in der obersten Südflanke des Arpelistocks, die wir erst mit Anbeginn der Dämmerung erreichen würden.
Umkehr ist nie leicht und der Rückweg zieht sich gefühlt über eine Ewigkeit. Am Oldensattel (2.737m) angekommen, entlohnt zumindest der Sonnenuntergang für die kleinen Strapazen. Auf teils frisch präparierter Piste fahren wir durch das Oldental bis zur Oldenalp (1.834m) ab. Abermals leitet uns ein Gegenanstieg über einen planierten Weg zur Station Oldenegg (1.919m). Dort entpuppt sich die erhoffte Abfahrt nach Reusch (1.350m) allerdings als wenig verspurtes, steiles Freeride-Vergnügen, was desnachts mit Stirnlampen weniger Freude aufkommen lässt.
Fazit
Der Gipfel der Diablerets ist vom Skigebiet Glacier 3000 mit wenig Aufwand zu erreichen und bietet in der Abfahrt leichte und homogene Gletscherhänge. Skifahrerisch überzeugte uns der Berg nicht unbedingt, dafür aber der Ausblick auf Berner und Walliser Alpen, sowie die Mont-Blanc-Gruppe.
Wissenswertes
Versuch Skidurchquerung des westliches Berner Oberlands
Route – Sommet des Diablerets
Mit Ski geht es nun eine weitere Stunde leicht auf dem bestens eingeschneiten Glacier des Diablerets über mehrere kleine Aufschwünge bis kurz vor den Gipfel der Diablerets. Wir gewinnen unschwierig über eine schwach ausgeprägte Wechte den Nordostgrat und folgen diesem auf den letzten Metern zum Sommet des Diablerets (3.209m).
Nach dieser ersten Etappe genehmigen wir uns eine kurze Rast, bevor es auf gleichem Wege retour zum Skigebiet geht. Die Abfahrt über den Glacier des Diablerets ermöglicht zumindest im oberen Teil einige schöne Schwünge, geht aber im weiteren Verlauf immer mehr in eine reine Traverse über. Von der Scharte geht es wieder über die Kuppe des Dôme hinüber auf die Skipisten des Glacier 3000.
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Route – Col du Sanetsch
Umkehr ist nie leicht und der Rückweg zieht sich gefühlt über eine Ewigkeit. Am Oldensattel (2.737m) angekommen, entlohnt zumindest der Sonnenuntergang für die kleinen Strapazen. Auf teils frisch präparierter Piste fahren wir durch das Oldental bis zur Oldenalp (1.834m) ab. Abermals leitet uns ein Gegenanstieg über einen planierten Weg zur Station Oldenegg (1.919m). Dort entpuppt sich die erhoffte Abfahrt nach Reusch (1.350m) allerdings als wenig verspurtes, steiles Freeride-Vergnügen, was desnachts mit Stirnlampen weniger Freude aufkommen lässt.
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Fazit
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Wissenswertes
● | Die Abfahrt über den Glacier de Tsanfleuron vom Oldensattel in Richtung Sanetschpass zeigte sich spaltenarm - allerdings mag dies auf die gute Schneesituation zu Beginn des Winters 2011/12 zurückgehen |
● | Wer am ersten Tag der westlichen Berner Haute Route auf dem Weg zur Geltenhütte noch die Diablerets mitnehmen will, sollte mit der ersten Bahn los und ein gutes Tempo halten - bei der Abfahrt zum Sanetschpass muss in coupiertem Gelände mit kurzen Gegenanstiegen gerechnet werden. Eine Übernachtung an der Cabane de Prarochet (2.555m) bietet sich eher an. |
Tourengänger:
Peter K.

Communities: Skitouren, Höchste Punkte der Kantone
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