Hikes in Spaniens Naturpärken: Parque Natural de las Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas

Dieser Naturpark nimmt den ganzen nordöstlichen Teil von Andalusien ein. Die Gesamtfläche beträgt 3400 Quadratkilometer und damit etwa die Hälfte des Kantons Graubünden.
 
Während Andalusien in weiten Teilen waldlos ist und sich endlose Flächen von Olivenbaumkulturen ausbreiten, ist der Naturpark praktisch eine einzige Waldfläche, höchstens unterbrochen von felsigen Graten und dem Stausee des Guadalquivir (Embalse del Tranco). Der Naturpark ist ein riesiges Naturparadies und reich an Wild, Greifvögeln und endemischen Pflanzen. Der Wald besteht meistens aus Kiefern (unten Aleppokiefer, in der Mitte Strandkiefer und zuoberst Schwarzkiefer). Höchster Punkt der Sierra de Cazorla ist der Gipfel „Cabañas“, 2027 m).
 
Diesen Gipfel wollte ich eigentlich besteigen, aber ich musste aufgeben, da er noch voll verschneit war. Ich versank im knietiefen Schneesumpf. Überhaupt waren die höheren Lagen von Andalusien bei meinem Besuch noch voll von Schnee.
 
In den heissen Monaten ist der Park touristisch sehr beansprucht. Hitzeflüchtlinge aus den andalusischen Grossstädten, aber auch aus Madrid, kommen gerne in den Park. Am Stausee hat es denn auch eine rechte Anzahl von Hotels und Campingplätzen. Bei meinem Besuch war es aber ziemlich ruhig.
 
Ich unternahm im Park neben dem Versuch, den „Cabañas“ zu besteigen, eine weitere Wanderung. Oberhalb des Stausees führen (gesperrte) Forststrassen weit in die Wälder hinauf, und man kann hier prächtige Rundwanderungen unternehmen.
 
Das ganze Wanderwegnetz ist gut ausgeschildert und unterhalten. Die Mitarbeiter der Visitor Center geben kompetent Auskunft und sind auch sonst sehr hilfsbereit.
 
Wer Südspanien auf eine andere Art erleben will, dem kann ich den Park nur bestens empfehlen. Meiden sollte man die Sommermonate, da überlaufen. Ideal sind Frühling und Herbst.