A beech forest: Ein Mann sieht grün!
|
||||||||||||||||||||
Wiederholungstäter
Nach meinen winterlichen Streifzügen durch den Kühler Wald bei Doveren wollte ich an diesem schönen Mai-Abend dort mal ganz andere Eindrücke sammeln. Die tiefstehende Sonne, das frische Grün und die prächtigen alles in diesem kleinen Wald dominierenden Rotbuchen, sorgten für Genuss pur. Kaum zu glauben, dass es sich um den gleichen Wald handelt, den ich noch vor wenigen Wochen auf dieser Tour
Schöne Trostlosigkeit des Winters auf dem Junkersberg und im Kühler Wald" rel="nofollow">Schöne Trostlosigkeit des Winters auf dem Junkersberg und im Kühler Wald
besucht hatte. Doch einige Motive, die ich vom gleichen Standpunkt aus gemacht habe, lassen letztlich keine Zweifel daran aufkommen.
Aufraffen
An diesem schönen warmen Maitag hatte ich es mir auf meinem Balkon bequem gemacht. Träge döste ich in der Sonne vor mich hin. Mein schlechtes Gewissen, den Tag zu vergeuden, sorgte aber schießlich dafür, dass ich mich aufraffte, um die eigentlich schon länger geplante Frühlingstour im Kühler Wald anzugehen. Es sind ja eigentlich nur relativ kurze Spaziergänge.
Vorher bemerkte ich aber noch eine kleine Spinne, die es sich auf der aufgewärmten Hauswand gut gehen ließ. Ich lichtete sich kurzerhand ab und konnte so ein weiteres Exemplar meiner kleinen Spinnen-Fotosammlung hinzufügen.
Route von Hetzerath durch den Kühler Wald und wieder zurück
Mein Auto parkte ich auf einer großzügigen Haltebucht an der K 32 mit Bushaltestelle kurz vor der Ortschaft Hetzerath. Von dort folgte ich der Straße Richtung Ortseingang, bog aber vorher bei der ersten Gelegenheit links ab auf einen Feldweg, der mich geradewegs an den Rand des Kühler Waldes führte.
Hier "oben", von den Felder, ging der Blick heute recht weit bis ins Aachener Land und zu den Hügeln der Voreifel.
Nach links lief ich den Waldrand entlang bis ich rechts abbiegen konnte. Hier empfingen mich die stattlichen Bäume mit ihrem frischen Grün. Das noch kleinblättrige Laub präsentierte einen frühlingshaft lichterfüllten Wald. Die riesigen Rotbuchen drängten sich sofort in den Vordergrund mit ihren schlanken glatten Stämmen, die sich oft erst ganz weit oben zu Baumkronen verzweigen.
Ich folgte dem Weg und Pfadspuren hinunter zum Kühler Weiher. Kitschig leuchtendes frisches Schilf sprießte an seinem Ufer und auf dem Weiher selbst machten sich überall Wasserpflanzen breit. Kein Vergleich zur "schönen Trostlosigkeit" vom Februar, als hier alles noch zu Eis erstarrt war.
Ich ging wieder zurück zum weiter oben gelegenen Waldweg. Wenige Schritte später konnte ich dabei zwischen zwei Alternativen wählen. Einem Pfad weiter unten mit besserem Blick auf das Gewässer und einem Weg weiter oben. Ich wählte den oberen Weg und stieg später wieder hinunter zum Abflussbereich des Weihers mit seinem Naturdamm. Von dort ging es weiter geradeaus -ab und zu auch an ein paar Eichen vorbei- bis zu einer Weggabelung. Links ging es bergauf zurück durch den Wald in Richtung Hetzerath. Rechts öffnet sich die imposante Rotbuchenallee in Richtung Doveren. Sie ist der Hauptgrund für meinen heutigen Streifzug, da ich vorhabe, sie im Wandel der Jahreszeiten abzulichten. Heute war das Frühlingsmotiv an der Reihe.
Die Allee zieht sich bis fast an den Ortsrand von Doveren. Dort machte ich kehrt und lief wieder zurück bis zur Weggabelung. Hier bin ich nach rechts den Wald hinauf, bis ich offenes Feld erreichte. Nun hielt ich mich links und folgte dem Waldrand.
Unterwegs habe ich noch schöne Blicke in den Wald erwischt. Dabei schimmerte die untergehende Sonne immer wieder durch das lichte Laub hindurch und brachte dieses selbst zum leuchten.
Bald hatte ich wieder die Einmündung des Feldweges erreicht, der zurück zur K 32 und meinem Parkplatz führte.
Der 1. Mai war ein perfekter Frühlingstag. Einer der wenigen Warmen in den letzten Wochen.
Bermerkung
Ein Blick auf die Karte der näheren Umgebung zeigt, dass die Landschaft nicht gerade mit ausgedehnten Waldstücken gesegnet ist. Deshalb zieht es mich bei Spaziergängen bzw. Wanderungen immer wieder in die wenigen bewaldeten Ecken hier. Die Feldgemarkung (berüchtigte deutsche Agrarsteppe nördlich der Mittelgebirge) ist dann auf Dauer doch recht eintönig.
Der kleine Kühler Wald ist glücklicherweise mit erstaunlich imposanten Rotbuchen bestückt. Obwohl ich ihn von klein auf kenne, vermag er mich dennoch immer wieder zu beeindrucken. Vielleicht ist es ja der Kontrast zu der ansonsten leer geräumten Landschaft.
Das Blätterdach dieser Bäume wird im Sommer so dicht, dass außer dem Rotbuchen-Nachwuchs kaum Unterholz am Waldboden gedeiht. Die, was Licht angeht, wenig anspruchsvolle Rotbuche, kann bei den difusen Lichtverhältnissen dennoch gedeihen. Alle anspruchsvolleren Bäume haben hier deutlich weniger oder eben gar keine Chancen hochzukommen.
Ein ausgewachsener Rotbuchenwald wirkt deshalb oft sehr aufgeräumt. Insider sprechen auch von den "Heiligen Hallen", "Walddom" etc. Auch im Kühler Wald gibt es immer wieder solche Abschnitte. Wenn im Sommer die imposanten Baumkronen das direkte Sonnenlicht komplett abschirmen, vermittelt die große Buchenallee Richtung Doveren eine Stimmung, wie in einer gotischen Kathedrale.
Nach meinen winterlichen Streifzügen durch den Kühler Wald bei Doveren wollte ich an diesem schönen Mai-Abend dort mal ganz andere Eindrücke sammeln. Die tiefstehende Sonne, das frische Grün und die prächtigen alles in diesem kleinen Wald dominierenden Rotbuchen, sorgten für Genuss pur. Kaum zu glauben, dass es sich um den gleichen Wald handelt, den ich noch vor wenigen Wochen auf dieser Tour
Schöne Trostlosigkeit des Winters auf dem Junkersberg und im Kühler Wald" rel="nofollow">Schöne Trostlosigkeit des Winters auf dem Junkersberg und im Kühler Wald
besucht hatte. Doch einige Motive, die ich vom gleichen Standpunkt aus gemacht habe, lassen letztlich keine Zweifel daran aufkommen.
Aufraffen
An diesem schönen warmen Maitag hatte ich es mir auf meinem Balkon bequem gemacht. Träge döste ich in der Sonne vor mich hin. Mein schlechtes Gewissen, den Tag zu vergeuden, sorgte aber schießlich dafür, dass ich mich aufraffte, um die eigentlich schon länger geplante Frühlingstour im Kühler Wald anzugehen. Es sind ja eigentlich nur relativ kurze Spaziergänge.
Vorher bemerkte ich aber noch eine kleine Spinne, die es sich auf der aufgewärmten Hauswand gut gehen ließ. Ich lichtete sich kurzerhand ab und konnte so ein weiteres Exemplar meiner kleinen Spinnen-Fotosammlung hinzufügen.
Route von Hetzerath durch den Kühler Wald und wieder zurück
Mein Auto parkte ich auf einer großzügigen Haltebucht an der K 32 mit Bushaltestelle kurz vor der Ortschaft Hetzerath. Von dort folgte ich der Straße Richtung Ortseingang, bog aber vorher bei der ersten Gelegenheit links ab auf einen Feldweg, der mich geradewegs an den Rand des Kühler Waldes führte.
Hier "oben", von den Felder, ging der Blick heute recht weit bis ins Aachener Land und zu den Hügeln der Voreifel.
Nach links lief ich den Waldrand entlang bis ich rechts abbiegen konnte. Hier empfingen mich die stattlichen Bäume mit ihrem frischen Grün. Das noch kleinblättrige Laub präsentierte einen frühlingshaft lichterfüllten Wald. Die riesigen Rotbuchen drängten sich sofort in den Vordergrund mit ihren schlanken glatten Stämmen, die sich oft erst ganz weit oben zu Baumkronen verzweigen.
Ich folgte dem Weg und Pfadspuren hinunter zum Kühler Weiher. Kitschig leuchtendes frisches Schilf sprießte an seinem Ufer und auf dem Weiher selbst machten sich überall Wasserpflanzen breit. Kein Vergleich zur "schönen Trostlosigkeit" vom Februar, als hier alles noch zu Eis erstarrt war.
Ich ging wieder zurück zum weiter oben gelegenen Waldweg. Wenige Schritte später konnte ich dabei zwischen zwei Alternativen wählen. Einem Pfad weiter unten mit besserem Blick auf das Gewässer und einem Weg weiter oben. Ich wählte den oberen Weg und stieg später wieder hinunter zum Abflussbereich des Weihers mit seinem Naturdamm. Von dort ging es weiter geradeaus -ab und zu auch an ein paar Eichen vorbei- bis zu einer Weggabelung. Links ging es bergauf zurück durch den Wald in Richtung Hetzerath. Rechts öffnet sich die imposante Rotbuchenallee in Richtung Doveren. Sie ist der Hauptgrund für meinen heutigen Streifzug, da ich vorhabe, sie im Wandel der Jahreszeiten abzulichten. Heute war das Frühlingsmotiv an der Reihe.
Die Allee zieht sich bis fast an den Ortsrand von Doveren. Dort machte ich kehrt und lief wieder zurück bis zur Weggabelung. Hier bin ich nach rechts den Wald hinauf, bis ich offenes Feld erreichte. Nun hielt ich mich links und folgte dem Waldrand.
Unterwegs habe ich noch schöne Blicke in den Wald erwischt. Dabei schimmerte die untergehende Sonne immer wieder durch das lichte Laub hindurch und brachte dieses selbst zum leuchten.
Bald hatte ich wieder die Einmündung des Feldweges erreicht, der zurück zur K 32 und meinem Parkplatz führte.
Der 1. Mai war ein perfekter Frühlingstag. Einer der wenigen Warmen in den letzten Wochen.
Bermerkung
Ein Blick auf die Karte der näheren Umgebung zeigt, dass die Landschaft nicht gerade mit ausgedehnten Waldstücken gesegnet ist. Deshalb zieht es mich bei Spaziergängen bzw. Wanderungen immer wieder in die wenigen bewaldeten Ecken hier. Die Feldgemarkung (berüchtigte deutsche Agrarsteppe nördlich der Mittelgebirge) ist dann auf Dauer doch recht eintönig.
Der kleine Kühler Wald ist glücklicherweise mit erstaunlich imposanten Rotbuchen bestückt. Obwohl ich ihn von klein auf kenne, vermag er mich dennoch immer wieder zu beeindrucken. Vielleicht ist es ja der Kontrast zu der ansonsten leer geräumten Landschaft.
Das Blätterdach dieser Bäume wird im Sommer so dicht, dass außer dem Rotbuchen-Nachwuchs kaum Unterholz am Waldboden gedeiht. Die, was Licht angeht, wenig anspruchsvolle Rotbuche, kann bei den difusen Lichtverhältnissen dennoch gedeihen. Alle anspruchsvolleren Bäume haben hier deutlich weniger oder eben gar keine Chancen hochzukommen.
Ein ausgewachsener Rotbuchenwald wirkt deshalb oft sehr aufgeräumt. Insider sprechen auch von den "Heiligen Hallen", "Walddom" etc. Auch im Kühler Wald gibt es immer wieder solche Abschnitte. Wenn im Sommer die imposanten Baumkronen das direkte Sonnenlicht komplett abschirmen, vermittelt die große Buchenallee Richtung Doveren eine Stimmung, wie in einer gotischen Kathedrale.
Tourengänger:
morphine
Communities: Botanik
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (13)