Von Funchal nach Câmara de Lobos

Wanderung entlang der steilen Küste

An meinem ersten Tag auf Madeira wollte ich eigentlich gleich richtig loslegen und auf dem höchsten Gipfel, dem Pico Ruivo stehen. Aber da der Anfahrtweg dorthin sehr lange ist, und ich über die Örtlichkeiten noch nicht so recht Bescheid wusste, vertagte ich mein Vorhaben auf Anfang der nächsten Woche, was sich im Nachhinein als Fehler erwies, denn es bewölkte sich von Tag zu Tag mehr. Aber das konnte ich nicht vorhersehen.

Und so tingelte ich als erstes in einem Doppeldecker Rundfahrtbus, das Ticket gilt für zwei Tage, durch Funchal und die nähere Umgebung. So verschaffte ich mir zuerst einmal einen Überblick. Dass die Hauptstadt der Insel ein riesiges Häusermeer ist, das sich hoch hinaus über alle angrenzenden Hügel der Stadt erstreckt, das hatte ich nicht erwartet. Entsprechend viel ist auch los: sehr viele Busse, Autos, und Taxis. Überall herrschte reger Betrieb und das in der Nebensaison. Die Stadt bereitete sich auf den bevorstehenden Karneval vor. An diesem Freitag war Kinderkarneval und Heerscharen Maskierter, vom Kleinkind bis zum Jugendlichen, zogen durch die Straßen, um sich an bestimmten Plätzen zu treffen.

Mittags entschloss ich mich dann zu einer Wanderung auf der neu angelagten Panorama Promenade, die bis nach Câmara de Lobos führt.

Immer mit Blick auf das Meer und die zerklüftete Küste führt der gut ausgebaute Weg direkt am steinigen Ufer entlang (einen Strand gibt es hier nicht), über extra erbaute Brücken, durch ein Tunnel mal bergauf und dann wieder steil bergab. Ein paar Höhenmeter konsumiert man auf diese Weise auch, denn Madeiras Küste fällt steil ab und es geht schnell mal 100 bis 200 Meter hoch und dann auch wieder runter. Ich erfreute mich am Sonnenschein und der Wärme nach den bitterkalten Wochen im Allgäu, auch wenn es noch keine sommerlichen Temperaturen waren.

Und obwohl erst Februar, so blühte doch schon allerhand auf der Blumeninsel Madeira. In Câmara de Lobos konnte ich dann mit dem Rundfahrtbus wieder zurückfahren, denn wie gesagt, das Ticket gilt für zwei Tage und man kann so oft ein- und aussteigen, wie man will.

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