Piz Tremoggia (3441m)
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Übersetzt bedeutet Piz Tremoggia „Dreizack“. Der markante Zacken im Talabschluss des Val Fex gleicht einer halbierten geologischen Crèmeschnitte: Hier überfährt die Ostalpine Decke das helvetische Penninikum und gibt dem Berg sein charakteristisches Aussehen. Für den Bergsteiger bietet er eine leichte, dennoch komplette Hochtour mit einem mässig verspalteten Gletscher und leichtem Schlussaufstieg.
Eine Hochtour bei kalter Witterung Ende Oktober. Es herschen bereits frühwinterliche Verhältnisse, dafür haben wir die ganze Gegend ganz für uns alleine.
Von Crasta im Val Fex mit dem Bike bis Alp Suot. Zur Schwemmebene bei Muot Selvas und in den Felsbändern von Las Blais steil aufwärts. Viele Varianten sind möglich, eine gute führt bei der Brücke der Alpgebäude nach Süden aufwärts. Dort wo sich der Trampelpfad auf ca. 2200m verliert, weglos weiter hinauf (T5). Es folgt eine sehr mühsame Querung über steile, in unserem Fall verschneite Geröllhalden zur Gletscherzunge. Am besten peilt man P. 2588 an und steigt über Moränen zur Zunge.
Nun über den Gletscher bis zur Furcola Fex-Scerscen. Eine Spaltenzone auf knapp 3000m fordert etwas Aufmerksamkeit bei verschneitem Gletscher. Von der Furcola kurz etwas steiler an P. 3205 vorbei, auf den NO-Rücken und problemlos zum Gipfel.
Herrliches Gipfelpanorama inklusive der imposanten Südabstürze der Glüschaint-Kette, der Bernina-Prominenz, Walliser Viertausender und Bergeller Granitriesen.
Der zuweilen starken Nordwind bläst auf dem Gipfel erstaunlicherweise praktisch nicht. Dafür treibt er Wolkenfetzten vor sich her und zaubert spannende Stimmungen – passend zur Herbststimmung im Tal.
Abstieg auf der Aufstiegsroute. Es empfiehlt sich nicht, dem Gletscherbach tiefer als P. 2588 zu folgen, da der Direktabstieg nicht möglich ist!
Mit dem Bike zu feinen Kürbis-Spaghetti in Crasta – vielen Dank an Dani für das geniale Wochenende und die Gastfreundschaft in „seinem“ Fextal!
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