Öhrli (via "Filder-Schafweglein" und Nasenlöcher)


Publiziert von lefpoenk , 4. Dezember 2011 um 21:35.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:12 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW zum Parkplatz "Eugst"
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Gegen "Saisonende" erlebt das Öhrli nochmals einen Besucheransturm. Da will ich natürlich auch dabei sein.  Ich habe mich für eine ziemlich ausgefallene Routenwahl entschieden. Start und Ziel ist der Parkplatz "Eugst," der für den "Normalverbraucher" den schnellsten Zustieg zum Berggasthaus Aescher ermöglicht. Heute habe ich jedoch anderes vor. 

Nach dem Start auf dem Parkplatz Eugst gehe ich auf Teer- und Kiesstrassen zur Neuenalp. Die Alp Filder erreiche ich auf dem markierten Bergweg. Bei den Hütten der Alp Filder beginnt das "Schafweglein." Es führt in südwestlicher Richtung über die Filderbetter und unter den Läden durch zum Sattel (Pt. 1809). Zu Beginn sucht man - auf dieser interessanten und eher unbekannten Route - Markierungen vergebens. Sobald die Schwierigkeiten ansteigen (T4), findet man die für das Schafweglein typischen Zeichen (gelber Punkt und schwarze Pfeile).

Vom Sattel gehe ich auf dem Bergweg Richtung Lötzlisalpsattel. Unterhalb der Altenalptürm mache ich eine ausgiebige Pause. Als ich Richtung "Türme" schaue, erblicke auf dem Grat zwei Berggänger. Einer davon trägt eine grüne Jacke. Warum ich diesen Umstand erwähne? Wie ich aus verschiedenen Hikr-Berichten weiss, passt dieses Tenue eigentlich nur zu einer bestimmten Person. Mal schauen. Ich mache mich auf zum Lötzlisalpsattel. Die Altenalptürm sind für mich heute kein Thema. Aber warum nicht das Ganze einmal aus der Nähe anschauen? Also wandere ich vom Lötzlisalpsattel in nordöstlicher Richtung (Trittspuren) zum Fuss des Westgipfels der Türme. Auch aus der Nähe sehen die Türme sehr eindrücklich aus. Um mir noch einen noch besseren Einblick zu verschaffen, besteige ich einen namenlosen "Mikrogipfel" (II) westlich der Altenalptürm. Die Aussicht: atemberaubend! Als ich mich wieder auf den Abstieg machen möchte, erblicke ich die beiden Berggänger von vorhin am Fuss des westlichen Altenalpturms. Wir grüssen uns. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der "Herr in der grünen Jacke" Maveric ist. Ich verlasse den kleinen Gipfel und warte etwas weiter unten. Und siehe da, es kommt zu einer Begegnung mit den beiden "Turm-Besteigern." Meine Vermutung, dass einer der Beiden Maveric sein muss, bewahrheitet sich. Schön, dass ich den sympathischen und bescheidenen Alpsteinkenner und
-könner zusammen mit seinem Kameraden am Fuss der Altenalptürm kennengelernt habe!

Mein Weiterweg führt mich zum Öhrli. Etwas vor Pt. 2119 wage ich einen Direktaufstieg (gut gestuft), der mich direkt zum Sattel führt, wo der "Gipfelkamin" zum Öhrli beginnt. Diese Aufstiegsvariante (T5) ist einfach, ich empfehle sie jedoch nur, wenn wenig bis kein "Verkehr" herrscht (Steinschlaggefahr). Die Aus- und Fernsicht auf dem Öhrli: fantastisch! Auf dem Gipfel komme ich mit zwei Berggängern aus der Bodenseeregion ins Gespräch. Wir machen uns gemeinsam auf den Abstieg. Unsere Wege trennen sich bei der Hinter Öhrligrueb. Auch diese Begnegung hat mich sehr gefreut.

Ich wage den Abstieg über die Nasenlöcher-Route. Die Verhältnisse sind auch bei dieser vorgerückten Jahreszeit immer noch sehr gut, einzelne hartgefrorene Schneefelder können umgangen bzw. mit der nötigen Vorsicht problemlos passiert werden. Auf dem Abstieg beschliesse ich, mir die beiden Nasenlöcher (kleine Höhlen) von innen anzusehen. Von der alpinen Route (weiss-blau weiss markiert) steige ich von unten gesehen direkt zum linken Nasenloch auf. Dieser kurze Abstecher (T6/II) ist nicht ganz ohne (loser Stein und letzter Kletterzug zur Höhle). Ich bin froh, dass ich vom linken Nasenloch einen einfachen Übergang zum rechten Nasenloch entdecke. Der Rückweg (T5) (Trittspuren) vom rechten Nasenloch auf die markierte Route kenne ich von einer früheren "Expedtion." Wer die beiden Nasenlöcher "nervenschonend" besuchen möchte, der steige von unten gesehen zuerst zum rechten Nasenloch auf und benutze einen Durchschlupf um zum linken zu gelangen.

Der Rest ist schnell erzählt. Abstieg bis zum Schwizerälpli (Pt. 1321) und Weiterweg auf dem sehr schönen Wanderweg über Hundslanden zur Neuenalp. Von der Neuenalp wieder auf der Strasse zum Parkplatz Eugst, den ich beim Eindunkeln erreiche.

Verhältnisse: trockene Wege (auch auf der schattigen Nordseite)

Fazit: erlebnis-, aussichts- und abwechslungsreiche Tour im Alpstein!  

 

Tourengänger: lefpoenk


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 5. Dezember 2011 um 06:31
Hallo lefpoenk,

interessanter Bericht. Die Variante von Eugst aus muss ich auch mal noch in Angriff nehmen.

Beste Grüße
Hanspeter

lefpoenk hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Dezember 2011 um 07:18
Hallo Hanspeter

Danke. Kann ich sehr empfehlen. Ich wünsche Dir eine schöne Woche.

Schöne Grüsse
lefpönk


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