Cerro Lucero auf geheimen Pfaden


Publiziert von tilman , 8. November 2011 um 22:08.

Region: Welt » Spanien » Andalusien » Málaga
Tour Datum:18 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 12:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Acebuchal, näheres siehe Tour im Rio Higuerón
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Siehe Ausgangspunkt

Der Cerro Lucero ist zwar nicht der höchste Gipfel der Sierra Almijara, da aber alle höheren Gipfel eher flach geformt sind, ist er dennoch die auffälligste Landmarke der Axarquia. Der pyramidenförmige Gipfel ist durch seine Lage im Zentrum des Gebirges und durch die Nachbarschaft zum niedrigen Übergang Puerto de Frigiliana (1279 m) freigestellt. Westlich des höchsten Punktes stehen ein paar Nebengipfel, die zur Puerto Blanquillo (1203 m) und zur Puerto de Cómpeta (1404 m) absinken  und nach Südwesten sendet der Cerro Lucero einen mit kleinen Felsgipfeln bestückten Grat aus, der die Einzugbereiche der Rio Higuerón und des Patamalar (Barranco de Moreno) voneinander trennt.
Mein Plan war es, diesen Grat für eine Besteigung des Cerro Lucero zu nutzen. Philipp begleitete mich auf der Tour, die ich mit einer Forschungsreise in die westlichen Ausläufer des Cerro Lucero vorbereitet hatte. Sie startet am Talende des erwähnten Barranco de Moreno in der Nähe des Ruinen des Cortijo del Daire, den man über Fahrwege von Acebuchal in etwa zwei Stunden erreichen kann. Etwa ebenso lang ist man wohl auch von Competa hierher unterwegs. Im Bachgraben östlich des Cortijos beginnt ein Pfad, ausgeschildert zum Collado de los Civiles. Der Pfad ist anfangs nicht leicht zu verfolgen und führt nach wenigen Minuten zu einer weiteren Ruine, die nicht auf der Karte verzeichnet ist. Hier, und nicht wie auf der Karte verzeichnet, weiter oberhalb, zweigt links ein Pfad ab, der auf den "Südwestgrat" zuhält. Im Einschnitt hinter dem ersten aufälligen Felsgipfel erreichten wir nach etwa einer Stunde die Kammhöhe an einem dieser phantasisch schönen Plätze in diesem Gebirge. Der Pfad umgeht unter Höhenverlust einen weiteren Vorgipfel westseitig. Weiter geht es auf und ab direkt obenauf bis sich der Kamm am westlichen Vorgipfel des Cerro Lucero zum Felsgrat wandelt. An dieser Stelle beginnt die westliche Umgehung dieses Vorgipfels auf etwa 1500 m Höhe. Durch ein Erosionsgebiet (T4) erreicht man eine in den Hang eingelagerte Schulter. Dann nördlich etwas hinab in einen Bachgraben. Hier muss man sobald als möglich den immer weiter hinab führenden Pfad verlassen, um unterhalb der Felsen weiter in nördlicher Richtung zum Normalweg zu queren (weglos, gelegentlich Steinmänner). Auf der Hauptwasserscheide des Gebirges stößt man auf den Nomalweg, kurz bevor dieser in die Felsen des westlichen Vorgipfels leitet. Zwanzig Minuten später waren wir auf dem Hauptgipfel, gerade noch rechtzeitig bevor die Thermik vom Meer her alles in Wolken hüllte.
Auf dem Rückweg folgten wir dem Kamm des Südwestrückens noch ein Stück weiter abwärts. Teilweise mit Pfaden, landschaftlich sehr schön, aber leider existierte der in der Karte verzeichnete Abstiegspfad zum Fahrweg im Higueron-Tal nicht und so mussten wir zum Ende der Tour noch eine üble Rechnung im Stachelgebüsch bezahlen. Ziemlich platt nach zwölf Stunden wieder am Auto in Acebuchal angekommen. 

Fazit: Auf der Karte 1:25000 sind einige Pfade eingezeichnet, die abprupt mitten im Hang ziellos zu enden scheinen. Einige dieser Pfade führen in Wirklichkeit weiter, und so sind z. B. die beiden Pfade 86 und 85 im obersten Bereich des Barranco del Mirlo miteinander verbunden und ermöglichen diesen schönen Aufstieg. Ebenso möglich und auch sehr schön ist der Anstieg unter den Südabstürzen der westlchen Vorberge, vom Bereich des Puerto Blanquillo über den Collado de los Hornillos und den Pfad 86.
Leider sind auf der Karte einige eingezeichnete Pfade nicht ganz am richtigen Ort, bzw. nicht existent. Trotzdem ist diese Karte die beste Grundlage für eine selbstgeplante Tour abseits der Fahrwege in diesem Gebiet. Auf Überraschungen und Orientierungsprobleme sollte man ohnhin gefasst sein.

Tourengänger: tilman


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