Cerro Lucero 1.779 m
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Zweiter Teil einer Reihe von Berichten über Touren in den Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama. Für allgemeine Informationen zu diesem Gebirge siehe hier.
Cerro Lucero 1.779 m
Wir starteten die Tour vom Parkplatz der Zona Recreativa "Fabrica de la Luz", zu dem eine schmale, asphaltierte Strasse vom kleinen Örtchen Canillas de Albaida führt. Das ehemalige Wasserkraftwerk ist als Picknickplatz mit Tischen und Bänken ausgestattet und ein beliebtes Ausflugsziel. Der mit Holzpflöcken (mit Richtungspfeilen) markierte Wanderweg zum Puerto de Blanquillo folgt dem Arroyo de la Cueva del Melero und steigt zunächst sanft durch dessen Tal, vorbei an einigen, teils verlassenen Gehöften und terrassierten Gärten. Nach ca. 1 h gewinnt der Pfad deutlich an Höhe und trifft schlussendlich auf die Schotterpiste, welche ebenfalls von Canillas de Albaida zum Puerto de Blanquillo (1.203 m) führt. Bis hierhin könnte man also theoretisch auch mit dem Auto gelangen, empfehlen würde ich es -nicht zuletzt aufgrund der zweifelhaften Qualität der Schotterpiste- allerdings nicht.
Vom Puerto de Blanquillo weist eine Holzpfahlmarkierung zum Puerto de Cómpeta (1.404 m), der auf einem abwechslungsreichen Pfad bald erreicht ist. Auf diesem Pass verläuft die Grenze zwischen den Provinzen Málaga und Granada. Am Puerto de Cómpeta befindet sich eine verlassene Marmormine, deren Abbauprodukte, wuchtige Marmorsteinblöcke, noch überall rumstehen. Sind wir noch bei strahlendem Sonnenschein in kurzen Hosen und Singlet-Shirt (wie sich das in diesen Breitengraden gehört) losgelaufen , hat sich das Wetter nun schlagartig geändert: ein eiskalter Wind pfeift uns entgegen und dunkle Regenwolken ziehen vom nun sichtbaren Massiv des Cerro Lucero bedrohlich herüber.
Auf einer von Norden zur Marmormine am Puerto de Cómpeta führenden Schotterstrasse steigen wir ein paar Meter ab, bevor dann der eigentliche Aufstieg zum Cerro Lucero beginnt (Hinweistafel). Leider beginnt es kurz unterhalb des Gipfels nun tatsächlich zu regnen bzw. zu graupeln, die Temperatur dürfte unter 10 ° C gefallen sein! Also doch wieder Mütze, Handschuhe, Jacke... Schade, denn bei gutem Wetter und klarer Sicht soll man von hier oben die Sierra Nevada und sogar das Riffgebirge in Nordafrika sehen können.
Auf dem Gipfel treffen wir auf eine spanische Wandergruppe (mit Hund), die uns für die nächsten Tage noch die Besteigung des Maromas, mit 2.069 m die höchste Erhebung des Gebirges, wärmstens ("muy interesante") ans Herz legt. Dieser Empfehlung sind wir dann 2 Tage später auch gefolgt...
Abstieg wie Aufstieg.
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