Lütispitz 1987 m - Aufstieg über den Nordgrat
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Der Lütispitz ist ein oft begangener, hübscher Berg im westlichen Alpstein. Er bietet für relativ wenig Aufstiegsmühen eine prächtige Aussicht über das Toggenburg, den Alpstein und weit über das Rheintal hinaus. Das Gipfelbuch wird jeweils kaum viel älter als ein Jahr, denn der Zustieg über den Normalweg über den Windenpass ist einfach.
Anders der selten begangene Aufstieg über den Nordgrat: Dieser ist zum Teil sehr schmal und ausgesetzt. Zudem ist er oft mit Pflanzen aller Art bewachsen, was die Angelegenheit nicht weniger heikel macht; ein ernsthaftes alpines Unternehmen also im satten T5-Bereich. Mühsam ist jedoch der Zustieg im unteren Bereich, wo es heute galt, durch fast meterhohes Gras sich in umwegsamen Gelände einen Weg durch die Südflanke zu bahnen. Das Buschmesser hatten wir leider zu Hause gelassen. Aber wir kamen in den Genuss eines einsamen und im oberen Teil auch spektakulären Aufstieg, wobei der Föhn für gutes Wetter garantierte.
Der Aufstieg über den Nordgrat ist übrigens Teil der attraktiven Gratüberschreitung vom Schafwisspitz über die Stöllen zum Lütispitz, die jedem Alpinwanderer sehr zu empfehlen ist.
Nach der gestrigen langen Alpsteinrunde und der damit verbundenen späten Rückkehr nach Hause, hatte sich bei uns in zeitlicher Hinsicht der ganze Rhythmus verschoben, was man sich konkret so vorstellen muss:
Gestern abend:
- 21.00 Uhr: Rückkehr von der Tour nach Hause.
- 22.30 Uhr: Abendessen
- 01.00 Uhr: Bettruhe
Heute vormittag:
- 08:00 Uhr: Aufstehen, Kaffee trinken und hikr-Bericht fertigstellen
- 10:00 Uhr: Abfahrt in Richtung Toggenburg
- 11:15 Uhr: Start der Tour auf den Lütispitz
Morgen Montag muss sich der Zeitrhythmus dann wieder auf Stufe "normal" eingependelt haben; Der Wecker wird um 05:30 Uhr so oder so die neue Arbeitswoche einläuten.
Routenbeschreibung:
Scharten - Böstritt (T2)
Von Scharten ist der Bergweg ausgeschildert (u. a. Richtung Lütispitz = Normalroute) und führt bald in den Wald hinein, wo er nach einigen Kehren den Böstritt erreicht und auf die Hochebene der Alp Gräppelen führt. Der Lütispitz ist jetzt erstmals sichtbar.
Böstritt - Tal (T3+)
Weiter folgt man zunächst der Normalroute, die auf einem Fahrsträsschen an der Alphütte "Gupf" vorbeiführt. In der ersten Linkskehre verliessen wir das Strässchen und querten in Richtung der Alphütten "Winkfeel". Noch vor diesen stiegen wir weglos die Grashänge hoch, bis wir das von der Hütte "Wart" herüberführende Weglein erreichten und diesem nach Osten folgten. Bei einer Ruine (P. 1532 m) verliert sich der Pfad in der üppigen Vegetation.
Hier ist die Wegfindung nicht mehr ganz einfach, da der auf der Landkarte eingezeichnete Weg kaum sichtbar ist und von den vielen Pflanzen offenbar verschlungen wurde. Wir querten, nur ganz wenig ansteigend, zunächst über eine Geröllhalde und dann weiter ostwärts haltend. Nach einer wenig ausgeprägten Rinne erreichten wir flacheres Gelände, wo wir den Hang nach Norden aufstiegen in Richtung einiger frei stehender Tannen.
Hier findet man, in Aufstiegsrichtung gesehen rechts, bald einmal ein deutlich ausgeprägtes Weglein, dem man weiter folgt und die Alphütte "Tal" erreicht.
Tal - Oberwis (T3)
Von der Alphütte folgten wir einem Kamm - ab und zu Wegspuren - und stiegen weiter in Richtung Norden hoch. Ab und zu sieht man alte rote Markierungen und immer wieder ist ein deutlicher Pfad zu erkennen. Die Aufstiegsrichtung ist allerdings klar vorgegeben, das Gelände ist nicht schwierig und man wird im Bereich ab ca. 1750 m. ü. M. so oder so auf den hier wieder deutlichen Weg treffen, der in einer Kehre hinauf nach Oberwis führt. Wir stiegen schon vor dem Ende des Wegs direkt über Schrofen hoch zum Nordgrat.
Nordgrat - Lütispitz (T5, Stellen II-)
Auf dem Nordgrat ist es wichtig, bis ganz kurz vor dessen Ende immer auf der Grathöhe zu gehen und sich nicht dazu verleiten zu lassen in die abschüssige, feuchte Nordflanke auszuweichen, auch wenn der Grat noch so schmal und ausgesetzt erscheint. Meist sind die luftigen Gratabschnitte nur kurz und man kann jeweils bald wieder aufrecht gehen.
Erst vor dem letzten Aufschwung, bevor der Grat sehr steil wird, weicht man kurz auf guten Erdstufen in die Nordflanke aus, kehrt aber auch hier bald wieder auf den Grat selbst zurück.
Vor einem markanten senkrechten Grataufschwung weicht man dann definitiv in die Nordflanke aus und steigt meist auf dieser auf, stets auf guten Erdtritten (Begehungsspuren). Man fährt gut, wenn man sich auch in der Nordflanke immer so nahe wie möglich an der Gratkante selbst hält.
Etwas weiter oben benützten wir eine gut gestufte Rampe, nahe der Felsen, und erreichten bald - durchwegs in steilem Gelände - den Gipfel.
Abstieg über den Normalweg via Windenpass (T3 oben, T2 unten)
Der Bergweg ist durchgehend gut ausgeprägt und markiert.
Anders der selten begangene Aufstieg über den Nordgrat: Dieser ist zum Teil sehr schmal und ausgesetzt. Zudem ist er oft mit Pflanzen aller Art bewachsen, was die Angelegenheit nicht weniger heikel macht; ein ernsthaftes alpines Unternehmen also im satten T5-Bereich. Mühsam ist jedoch der Zustieg im unteren Bereich, wo es heute galt, durch fast meterhohes Gras sich in umwegsamen Gelände einen Weg durch die Südflanke zu bahnen. Das Buschmesser hatten wir leider zu Hause gelassen. Aber wir kamen in den Genuss eines einsamen und im oberen Teil auch spektakulären Aufstieg, wobei der Föhn für gutes Wetter garantierte.
Der Aufstieg über den Nordgrat ist übrigens Teil der attraktiven Gratüberschreitung vom Schafwisspitz über die Stöllen zum Lütispitz, die jedem Alpinwanderer sehr zu empfehlen ist.
Nach der gestrigen langen Alpsteinrunde und der damit verbundenen späten Rückkehr nach Hause, hatte sich bei uns in zeitlicher Hinsicht der ganze Rhythmus verschoben, was man sich konkret so vorstellen muss:
Gestern abend:
- 21.00 Uhr: Rückkehr von der Tour nach Hause.
- 22.30 Uhr: Abendessen
- 01.00 Uhr: Bettruhe
Heute vormittag:
- 08:00 Uhr: Aufstehen, Kaffee trinken und hikr-Bericht fertigstellen
- 10:00 Uhr: Abfahrt in Richtung Toggenburg
- 11:15 Uhr: Start der Tour auf den Lütispitz
Morgen Montag muss sich der Zeitrhythmus dann wieder auf Stufe "normal" eingependelt haben; Der Wecker wird um 05:30 Uhr so oder so die neue Arbeitswoche einläuten.
Routenbeschreibung:
Scharten - Böstritt (T2)
Von Scharten ist der Bergweg ausgeschildert (u. a. Richtung Lütispitz = Normalroute) und führt bald in den Wald hinein, wo er nach einigen Kehren den Böstritt erreicht und auf die Hochebene der Alp Gräppelen führt. Der Lütispitz ist jetzt erstmals sichtbar.
Böstritt - Tal (T3+)
Weiter folgt man zunächst der Normalroute, die auf einem Fahrsträsschen an der Alphütte "Gupf" vorbeiführt. In der ersten Linkskehre verliessen wir das Strässchen und querten in Richtung der Alphütten "Winkfeel". Noch vor diesen stiegen wir weglos die Grashänge hoch, bis wir das von der Hütte "Wart" herüberführende Weglein erreichten und diesem nach Osten folgten. Bei einer Ruine (P. 1532 m) verliert sich der Pfad in der üppigen Vegetation.
Hier ist die Wegfindung nicht mehr ganz einfach, da der auf der Landkarte eingezeichnete Weg kaum sichtbar ist und von den vielen Pflanzen offenbar verschlungen wurde. Wir querten, nur ganz wenig ansteigend, zunächst über eine Geröllhalde und dann weiter ostwärts haltend. Nach einer wenig ausgeprägten Rinne erreichten wir flacheres Gelände, wo wir den Hang nach Norden aufstiegen in Richtung einiger frei stehender Tannen.
Hier findet man, in Aufstiegsrichtung gesehen rechts, bald einmal ein deutlich ausgeprägtes Weglein, dem man weiter folgt und die Alphütte "Tal" erreicht.
Tal - Oberwis (T3)
Von der Alphütte folgten wir einem Kamm - ab und zu Wegspuren - und stiegen weiter in Richtung Norden hoch. Ab und zu sieht man alte rote Markierungen und immer wieder ist ein deutlicher Pfad zu erkennen. Die Aufstiegsrichtung ist allerdings klar vorgegeben, das Gelände ist nicht schwierig und man wird im Bereich ab ca. 1750 m. ü. M. so oder so auf den hier wieder deutlichen Weg treffen, der in einer Kehre hinauf nach Oberwis führt. Wir stiegen schon vor dem Ende des Wegs direkt über Schrofen hoch zum Nordgrat.
Nordgrat - Lütispitz (T5, Stellen II-)
Auf dem Nordgrat ist es wichtig, bis ganz kurz vor dessen Ende immer auf der Grathöhe zu gehen und sich nicht dazu verleiten zu lassen in die abschüssige, feuchte Nordflanke auszuweichen, auch wenn der Grat noch so schmal und ausgesetzt erscheint. Meist sind die luftigen Gratabschnitte nur kurz und man kann jeweils bald wieder aufrecht gehen.
Erst vor dem letzten Aufschwung, bevor der Grat sehr steil wird, weicht man kurz auf guten Erdstufen in die Nordflanke aus, kehrt aber auch hier bald wieder auf den Grat selbst zurück.
Vor einem markanten senkrechten Grataufschwung weicht man dann definitiv in die Nordflanke aus und steigt meist auf dieser auf, stets auf guten Erdtritten (Begehungsspuren). Man fährt gut, wenn man sich auch in der Nordflanke immer so nahe wie möglich an der Gratkante selbst hält.
Etwas weiter oben benützten wir eine gut gestufte Rampe, nahe der Felsen, und erreichten bald - durchwegs in steilem Gelände - den Gipfel.
Abstieg über den Normalweg via Windenpass (T3 oben, T2 unten)
Der Bergweg ist durchgehend gut ausgeprägt und markiert.
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