Kramkogel (2454m) - ein langer Marsch


Publiziert von Kris , 3. September 2011 um 15:55.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Goldberggruppe
Tour Datum: 3 August 2001
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:Rauris - Hirschebenalm - Retteneggalm - Kramalm - Kramkogel (&retour) - ca. 20km
Unterkunftmöglichkeiten:keine
Kartennummer:DAV Niedere Tauern I

Nächtigt man in Rauris fällt einem neben der von Weitem sichtbaren mächtigen Gestalt des Hohen Sonnenblicks (3105m) der Kramkogel ins Auge - dieser thront in gewisser Weise etwas surreal über dem Tal, da er sehr weit entfernt zu sein scheint. Nach der Besteigung kann man sagen, das dies auch nicht trügt, und ich es in meinem Alter von 11 Jahren als ziemlichen Gewaltmarsch empfand.

Der Weg läuft dabei zuerst von Rauris über gut markierten Bergpfad (T2) zur in meinem Gedächtnis als verlassen anzusehende Hirschebenalm. Macht nichts, denken wir - bis zum Mittagessen ist es noch ein gutes Stück und wir haben ja noch die Retteneggalm und die Kramalm als Einkehrmöglichkeiten vor uns. Am Pfad allgemein ändert sich wenig - es geht weiter im T2 Gelände bis man dann näher an die beiden eben erwähnten Almen rückt. Wir sind schon eine gefühlte Ewigkeit unterwegs und es ist drückend heiß - die Getränkevorräte und die Kräfte schwinden dahin - dann die Enttäuschung, die über eine T1 Fahrstraße zu erreichenden Almen sind (obwohl auf der Karte anders ausgezeichnet) beide privat und nicht auf die Bewirtschaftung ausgelegt. Die Motivation sinkt ins Negative und wir überlegen bei der Hitze einfach Kehrt zu machen .. immerhin ist der Kramkogel mit weiteren anderthalb Stunden ausgeschildert, die wir wahrscheinlich nicht einmal einhalten können. Doch wir ziehen durch - der Weg wird wieder spannender, in steilen Serpentinen schlängelt er sich die Nordflanke des Kramkogels hinauf bis zum Gipfel (T3).

Dort angekommen verschlechtert sich das Wetter rapide, es scheint gleich anzufangen zu schütten wie aus Eimern - die geplante " Überschreitung " fällt also ins Wasser, der Steig über die Ostflanke sieht recht ausgesetzt aus (sicher nur T3+) und schreitet vor allen Dingen exponiert weiter - keine guten Verhältnisse für ein Gewitter. Wenige Höhenmeter unter dem Gipfel fängt es auch an sehr stark zu regnen - wir packen die Einwegponchos aus und überstehen den Guss somit relativ trocken. Der Abstieg zieht sich dann wie erwartet extrem in die Länge und wir kommen erst 19:00 im Tal an, obwohl wir schon sehr früh gestartet waren (6:30 Uhr). In der Unterkunft wurde also sorgvoll auf uns gewartet - die Handyverbindungen brachen immer wieder ab.. aber wir sind ja heil ins Tal und gefährlich ist diese Tour auch nicht, auch wenn ein wenig Trittsicherheit im Gipfelbereich nicht schadet.

Lange, mit viel Aussicht belohnende leichte Gipfeltour, die bei heißem Wetter sehr kräftezehrend ist (auch wegen der fehlenden Einkehrmöglichkeiten).

Tour mit meinem Vater

KONDITION 4/5
ORIENTIERUNG 1.5/5
TECHNIK 1.5/5
EXPONIERTHEIT: 1.5/5

Empfohlene Ausrüstung: gutes Schuhwerk und viel Verpflegung!



Tourengänger: Kris


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