Reinebringen ca. 500m
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Ein Aussichtsfoto in einem Touristenprospekt der Lofoten machte klar: Wenn wir diese Inseln auf unserer Nord-Norwegenreise besuchen, dann müssen wir dort hinauf. Unter den empfohlenen Wanderungen auf der Insel Moskenes stand: Die Route ist nicht markiert und führt durch sehr steiles, steiniges Gelände. Vorsicht Rutschgefahr. Dauer: hin und zurück ca. 2 Std. Für uns unbedarfte Alpenwanderer schien das kein Problem. Nur, wir hatten eine gute Karte 1:100'000, mit rot eingezeichnetem Weg auf diesen Reinebringen, abgehend von der Strasse nördlich Reine und südlich an einem See vorbei.
Nach der Besichtigung des früheren Fischerdorfes auf einer vorgelagerten kleinen Insel fanden wir auch einen Weg zu jenem See. Der aber lag in einem Kessel, umgeben von steilen Granitwänden und es war auf den ersten Blick klar, dass es hier garantiert nicht weiter ging.
Etwas entmutigt kehrten wir zum Parkplatz bei der Landpassage nach Reine zurück. Eben stieg ein norwegisches Ehepaar, vermutlich etwas älter als wir, sie eher rundlich, aus einem Auto, öffnete den Kofferraum und zog Wanderschuhe an.
In meinem "besten" Englisch fragte ich sie, ob sie nicht zufällig auf den bekannten Reinebringen gingen, und wo der Weg beginne. Aha, nicht nördlich, sondern südlich der Landzunge zur Insel, nach dem Ende des Strassentunnels nach etwa 100m rechts über die Böschung hinauf! Der Beginn war so unscheinbar, dass wir ihn ohne Hinweis sicher nicht gefunden hätten. Es geht erst durch das übliche Gebüsch, dann in steilem Zickzack mit vielen abgerutschten schmierigen Passagen kompromisslos hoch, bis in einen Sattel des Ostgrates, bereits jetzt mit traumhaftem Blick. Der Sattel oder der östlich davon gelegene Felskopf ist in diversen Prospekten mit 448m ü M. angegeben. Wir folgen noch dem Grat nach Westen auf den eigentlichen Gipfel, der noch etwa 80m höher ist. Den direktesten Blick hinunter auf die von Insel zu Insel führende Strasse und die Ortschaft Reine gibts aber bereits beim Sattel und vom Felskopf, der mit der Zeit von immer mehr Ankömmlingen bevölkert wird. Er ist tatsächlich so eindrücklich wie auf den Prospekten! Einmal mehr staunen wir über das Gottvertrauen, mit dem Familien mit mehreren Kindern, die jüngsten kaum 5 Jahre alt, ihre Sprösslinge auf den Felsen und am Rand des 350m Absturzes herumklettern lassen. Auch unsere freundlichen Auskunftsgeber sind unterdessen angekommen, sie mit hochrotem Kopf und ziemlich schnaufend, aber ebenfalls hoch befriedigt. In der Schweiz wären solche Aussichtspunkte voll verbaut und abgesichert (wie etwa der Belchen).
Fazit: Eine kurze, nicht zu unterschätzende Tour mit fantastischem Ausblick. Karten können Fehler enthalten, aber die Norweger geben gerne Auskunft, so zurückhaltend sie sonst auch sein können.
Nach der Besichtigung des früheren Fischerdorfes auf einer vorgelagerten kleinen Insel fanden wir auch einen Weg zu jenem See. Der aber lag in einem Kessel, umgeben von steilen Granitwänden und es war auf den ersten Blick klar, dass es hier garantiert nicht weiter ging.
Etwas entmutigt kehrten wir zum Parkplatz bei der Landpassage nach Reine zurück. Eben stieg ein norwegisches Ehepaar, vermutlich etwas älter als wir, sie eher rundlich, aus einem Auto, öffnete den Kofferraum und zog Wanderschuhe an.
In meinem "besten" Englisch fragte ich sie, ob sie nicht zufällig auf den bekannten Reinebringen gingen, und wo der Weg beginne. Aha, nicht nördlich, sondern südlich der Landzunge zur Insel, nach dem Ende des Strassentunnels nach etwa 100m rechts über die Böschung hinauf! Der Beginn war so unscheinbar, dass wir ihn ohne Hinweis sicher nicht gefunden hätten. Es geht erst durch das übliche Gebüsch, dann in steilem Zickzack mit vielen abgerutschten schmierigen Passagen kompromisslos hoch, bis in einen Sattel des Ostgrates, bereits jetzt mit traumhaftem Blick. Der Sattel oder der östlich davon gelegene Felskopf ist in diversen Prospekten mit 448m ü M. angegeben. Wir folgen noch dem Grat nach Westen auf den eigentlichen Gipfel, der noch etwa 80m höher ist. Den direktesten Blick hinunter auf die von Insel zu Insel führende Strasse und die Ortschaft Reine gibts aber bereits beim Sattel und vom Felskopf, der mit der Zeit von immer mehr Ankömmlingen bevölkert wird. Er ist tatsächlich so eindrücklich wie auf den Prospekten! Einmal mehr staunen wir über das Gottvertrauen, mit dem Familien mit mehreren Kindern, die jüngsten kaum 5 Jahre alt, ihre Sprösslinge auf den Felsen und am Rand des 350m Absturzes herumklettern lassen. Auch unsere freundlichen Auskunftsgeber sind unterdessen angekommen, sie mit hochrotem Kopf und ziemlich schnaufend, aber ebenfalls hoch befriedigt. In der Schweiz wären solche Aussichtspunkte voll verbaut und abgesichert (wie etwa der Belchen).
Fazit: Eine kurze, nicht zu unterschätzende Tour mit fantastischem Ausblick. Karten können Fehler enthalten, aber die Norweger geben gerne Auskunft, so zurückhaltend sie sonst auch sein können.
Tourengänger:
Kik

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare