Ghudelhoren
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Das Sefinental ist trotz der Nähe zum Tourismusort Mürren sehr urwüchsig und eindrucksvoll geblieben. Geht man taleinwärts, dann beeindrucken vor allem die gewaltigen Nordostwände von Gspaltenhorn und Bütlasse, beim Rückweg geniesst man Eiger, Mönch und Jungfrau aus einer ungewohnten Perspektive.
Über die kleineren Berge des Sefinentals ist wenig bekannt, am ergiebigsten ist noch das SAC-Jahrbuch des Jahres 1919 (leider noch nicht online zu finden...der SAC würde gescheiter ein paar weitere Jahrbücher einscannen, statt mit der Axpo zu turteln ;-) ). Der SAC-Skitourenführer beschreibt eine Tour zum Ghudelhorn bzw. zur Schneeigen Lücke mit dem Hinweis "Tour in einmalig wilder Umgebung". Grund genug, die Sache mal anzusehen, zumal heute wohl der letzte Tag der langen Phase mit stabilem Wetter und geringer Lawinengefahr war.
Die Anreise ist eine recht lange Sache mit dreimaligem Umsteigen und zuletzt geht es in einer Gondel voller Pistenskifahrer nach Gimmelwald. Von diesem schönen Fleck aus gehe ich abwärts ins Sefinental und folge dann dem Talweg nach Firten. Bis hier finden sich noch einige Abfahrtsspuren von Skifahrern (Route von der Rotstockhütte her kommend), danach ist Spuren angesagt. Zunächst zur Chilchbalm, am Fuss der Gspaltenhornwand, dann über einen gewaltigen Lawinenkegel und in östlicher Richtung steil aufwärts Richtung Hintrists Busental.
Hier wird das Ziel nun erstmals sichtbar. Ich spure weiter aufwärts Richtung Schneeige Lücke und gehe kurz vor dem Pass nach links in ein Couloir (43 Grad), das knapp südlich des Ghudelhorns auf den Grat führt. Der Schnee ist hier nun ausgesprochen mühsam, ein griesiger Schnee ohne Unterlage, der die letzten 100 Höhenmeter zu einer anstrengenden Wühlerei macht. Vom Grat aus, wo ich die Schneeschuhe deponiere, pflüge ich mich ein weiteres Couloir empor bis unter die Gipfelfelsen, die ich schliesslich von links erwühle.
Im Abstieg könnte man im Prinzip Richtung Busenalp gehen, aber der Felsenweg von dort ins Sefinental ist momentan offensichtlich stark vereist, so dass man das allenfalls im Aufstieg probieren könnte. Eine andere Möglichkeit wäre der nordseitige Abstieg ins vordere Busental und dann steil runter ins Sefinental. Hier sieht es aber nach etwas wenig Schnee aus im unteren Teil, ausserdem scheint die Bachquerung auch nicht ganz simpel zu sein. So entschliesse ich mich letztlich dazu, über die Aufstiegsroute abzusteigen, was ebenfalls sehr schöne landschaftliche Eindrücke bietet. Einzig der mühsame Schnee (hart mit wenig Pulver drauf) in der Steilstufe zwischen Busental und Chilchbalm trübt den Spass kurzzeitig etwas.
Nur bei ganz sicheren Verhältnissen! Pickel und Steigeisen sicherheitshalber mitnehmen, wenn man auf den Gipfel möchte.
Über die kleineren Berge des Sefinentals ist wenig bekannt, am ergiebigsten ist noch das SAC-Jahrbuch des Jahres 1919 (leider noch nicht online zu finden...der SAC würde gescheiter ein paar weitere Jahrbücher einscannen, statt mit der Axpo zu turteln ;-) ). Der SAC-Skitourenführer beschreibt eine Tour zum Ghudelhorn bzw. zur Schneeigen Lücke mit dem Hinweis "Tour in einmalig wilder Umgebung". Grund genug, die Sache mal anzusehen, zumal heute wohl der letzte Tag der langen Phase mit stabilem Wetter und geringer Lawinengefahr war.
Die Anreise ist eine recht lange Sache mit dreimaligem Umsteigen und zuletzt geht es in einer Gondel voller Pistenskifahrer nach Gimmelwald. Von diesem schönen Fleck aus gehe ich abwärts ins Sefinental und folge dann dem Talweg nach Firten. Bis hier finden sich noch einige Abfahrtsspuren von Skifahrern (Route von der Rotstockhütte her kommend), danach ist Spuren angesagt. Zunächst zur Chilchbalm, am Fuss der Gspaltenhornwand, dann über einen gewaltigen Lawinenkegel und in östlicher Richtung steil aufwärts Richtung Hintrists Busental.
Hier wird das Ziel nun erstmals sichtbar. Ich spure weiter aufwärts Richtung Schneeige Lücke und gehe kurz vor dem Pass nach links in ein Couloir (43 Grad), das knapp südlich des Ghudelhorns auf den Grat führt. Der Schnee ist hier nun ausgesprochen mühsam, ein griesiger Schnee ohne Unterlage, der die letzten 100 Höhenmeter zu einer anstrengenden Wühlerei macht. Vom Grat aus, wo ich die Schneeschuhe deponiere, pflüge ich mich ein weiteres Couloir empor bis unter die Gipfelfelsen, die ich schliesslich von links erwühle.
Im Abstieg könnte man im Prinzip Richtung Busenalp gehen, aber der Felsenweg von dort ins Sefinental ist momentan offensichtlich stark vereist, so dass man das allenfalls im Aufstieg probieren könnte. Eine andere Möglichkeit wäre der nordseitige Abstieg ins vordere Busental und dann steil runter ins Sefinental. Hier sieht es aber nach etwas wenig Schnee aus im unteren Teil, ausserdem scheint die Bachquerung auch nicht ganz simpel zu sein. So entschliesse ich mich letztlich dazu, über die Aufstiegsroute abzusteigen, was ebenfalls sehr schöne landschaftliche Eindrücke bietet. Einzig der mühsame Schnee (hart mit wenig Pulver drauf) in der Steilstufe zwischen Busental und Chilchbalm trübt den Spass kurzzeitig etwas.
Nur bei ganz sicheren Verhältnissen! Pickel und Steigeisen sicherheitshalber mitnehmen, wenn man auf den Gipfel möchte.
Tourengänger:
Zaza

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (8)