Pizzo Centrale 2999m, Gloggentürmli 2675m
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Traumhaftes Panorama auf einem Traumgipfel
Pizzo Centrale ein Traumgipfel? Für mich deshalb ja, weil die Aussicht von diesem Gipfel zuerst einmal verdient werden muss (und dies trotz "wenigen" 660 Höhenmetern) und dann einfach nur noch atemberaubend ist. Bei einem Tag wie heute lässt das Panorama bei weitem keine Wünsche mehr offen. Dazu kam, dass wir vermutlich die erste Wintersaison-Begehung 2010 / 2011 auf dem Gipfel feiern durften - dafür aber musste zuerst einmal tüchtig gespurt werden.
Von Andermatt mit der sackteuren Seilbahn (CHF 30.00, Halbtax oder GA werden nicht akzeptiert) hinauf zum Gemsstock 2961m. Anschliessend über den fast noch jungfräulichen, mit Traum-Pulver versehenen Südhang hinunter auf den Schwarzbachfirn, angefellt und hoch zur Gafallenlücke 2821m. Bis hierher vorhandene Aufstiegsspur. Dann in einer tollen, stiebenden Abfahrt hinunter via Gitziälpetli zu P. 2406 (Hintern Loch). Angefellt und in südöstliche Richtung bei Unterem Rotstock hinauf und rüber zur Mulde, welche auf den Guspissattel hochführt. Diese ist bis zu 43 Grad steil, Vorsicht also bei entsprechenden Bedingungen. Ich zog noch ein paar Höhenmeter mit den Skis hinauf, musste mich aber in der hartgepressten, steilen Flanke geschlagen geben, weshalb ich dann auch auf Steigeisen / Pickel umsattelte, die Skis jedoch an den Rucksack schnallte. Mein Tourenpartner zog es vor, am Beginn der Mulde ein Skidepot zu errichten und von dort aus mit den Eisen hochzusteigen.
Vom Guspissattel 2888m legte nun
Alpinpower die Spur, nicht selten brachen wir hüfttief ein - manchmal ein mulmiges Gefühl, denn eigentlich sollte dies ein Blockgrat sein, von den Blöcken jedoch war heute überhaupt nichts zu sehen. Trittschnee definiert sich leider aber auch anders, was gerade in diesem Etappenstück doch noch den einen oder anderen Schweisstropfen erforderte. Die Hinweise in der Führerliteratur betreffend alpinen Charakter und Erfahrung ist zutreffend, da es vorallem westwärts also ziemlich "s'Loch abe gat"...
Um 13.10 Uhr durften wir unseren heutigen ersten Gipfelsieg auf dem Pizzo Centrale 2999m feiern - für mich ging mit dieser Besteigung ein weiterer Skitouren-Traum in Erfüllung, weshalb ich mich riesig darüber gefreut habe. Bei mehr oder weniger angenehmen Temperaturen genossen wir den Gipfel auch reichlich und stiegen wieder über unsere Aufstiegsspur zum Guspissattel hinunter.
Alpinpower freute sich über das Hinunterrennen mit den Steigeisen, während ich die steile Couloir-Abfahrt genoss - mehrheitlich zwar hartgepresster Schnee, aber dennoch absolut toll. Vom Muldenende bzw. Skidepot fuhren wir wieder über die Hänge, in welcher wir auch die Aufstiegsspur gelegt haben, zurück zu P. 2406 und weiter zu P. 2361, wo es erneut hiess, die Felle auf die Skis zu ziehen.
Zuerst in leicht südwestliche Richtung - man sieht die Glockentürmli bereits - und dann mehr oder weniger diretissima hinauf zu den zwei markanten Felszähnen, welche sicherlich nicht nur bei uns für tolle Fotosujets hingehalten haben. Die letzten Meter bis zu den Gloggentürmli 2675m erwiesen sich dann infolge hartgepresstem Windharsch als kleine Knacknuss - mit Harscheisen wird diese jedoch problemlos entschärft. Nochmals eine sonnige und panoramareiche Pause hingelegt und bereitgemacht für die lange Abfahrt.
Wir wählten die Abfahrt in leicht nordöstliche Richtung, links neben der Chrummenegg, hier fanden wir im oberen Drittel noch mühsame, gedeckelte Verhältnisse vor, dann jedoch bis zu P. 2361 einfach nur traumhafte Pow-Pow-Bedingungen, welche keine Wünsche offen liessen. Die weitere Abfahrt durch das Guspis bis zum Gotthard-Tunnel-Entlüftungsschacht war bereits stark verfahren - von Genuss konnte hier keine Rede mehr sein. Beim Schacht ein kurzer Fussmarsch hoch zur Passstrasse (anfellen lohnt sich nicht) und auf dieser hinunter nach Hospental zum Restaurant St. Gotthard, wo gerade ein Sammeltaxi (siehe Infos bei "Ankunftspunkt") bereitstand. Mit diesem retour nach Andermatt.
Fazit: Der Pizzo Centrale wird seinem Namen gerecht - steht man oben auf dem Gipfel, meint man tatsächlich, man stehe im Zentrum der Schweiz - auch wenn noch 70cm bis zum 3000er fehlen. Die Freeride-Abfahrten via Gafallenlücke und Gitziälpetli sowie Guspis sind absolut traumhaft - jedoch auch sehr bekannt bei den entsprechenden Freerider, entsprechend schnell verfahren ist das Gelände. Für die steile Mulde wie auch den Aufstieg über den Südwest-Grat sollten Pickel und Steigeisen mitgeführt werden. Muss frisch gespurt werden, benötigen diese Auf- und Abstiege sicherlich Erfahrung im alpinen Gelände.
Gemsstock: 10.00 Uhr
Pizzo Centrale: 13.10 Uhr (inkl. Pausen)
Gloggentürmli: 15.10 Uhr (inkl. Pausen)
Hospental: 16.30 Uhr (inkl. Pausen)
SLF: "Mässig"
Tour mit
Alpinpower.
Route Nr. 176a & 176b - SAC Alpine Skitouren Zentralschweiz - Tessin - Willy Auf der Maur
Route Nr. 921a & 921d - SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen - Martin Maier
Route Nr. 513 - SAC Die schönsten Skitouren der Schweiz - Scanavino / Gansser / Auf der Maur
Pizzo Centrale ein Traumgipfel? Für mich deshalb ja, weil die Aussicht von diesem Gipfel zuerst einmal verdient werden muss (und dies trotz "wenigen" 660 Höhenmetern) und dann einfach nur noch atemberaubend ist. Bei einem Tag wie heute lässt das Panorama bei weitem keine Wünsche mehr offen. Dazu kam, dass wir vermutlich die erste Wintersaison-Begehung 2010 / 2011 auf dem Gipfel feiern durften - dafür aber musste zuerst einmal tüchtig gespurt werden.
Von Andermatt mit der sackteuren Seilbahn (CHF 30.00, Halbtax oder GA werden nicht akzeptiert) hinauf zum Gemsstock 2961m. Anschliessend über den fast noch jungfräulichen, mit Traum-Pulver versehenen Südhang hinunter auf den Schwarzbachfirn, angefellt und hoch zur Gafallenlücke 2821m. Bis hierher vorhandene Aufstiegsspur. Dann in einer tollen, stiebenden Abfahrt hinunter via Gitziälpetli zu P. 2406 (Hintern Loch). Angefellt und in südöstliche Richtung bei Unterem Rotstock hinauf und rüber zur Mulde, welche auf den Guspissattel hochführt. Diese ist bis zu 43 Grad steil, Vorsicht also bei entsprechenden Bedingungen. Ich zog noch ein paar Höhenmeter mit den Skis hinauf, musste mich aber in der hartgepressten, steilen Flanke geschlagen geben, weshalb ich dann auch auf Steigeisen / Pickel umsattelte, die Skis jedoch an den Rucksack schnallte. Mein Tourenpartner zog es vor, am Beginn der Mulde ein Skidepot zu errichten und von dort aus mit den Eisen hochzusteigen.
Vom Guspissattel 2888m legte nun

Um 13.10 Uhr durften wir unseren heutigen ersten Gipfelsieg auf dem Pizzo Centrale 2999m feiern - für mich ging mit dieser Besteigung ein weiterer Skitouren-Traum in Erfüllung, weshalb ich mich riesig darüber gefreut habe. Bei mehr oder weniger angenehmen Temperaturen genossen wir den Gipfel auch reichlich und stiegen wieder über unsere Aufstiegsspur zum Guspissattel hinunter.

Zuerst in leicht südwestliche Richtung - man sieht die Glockentürmli bereits - und dann mehr oder weniger diretissima hinauf zu den zwei markanten Felszähnen, welche sicherlich nicht nur bei uns für tolle Fotosujets hingehalten haben. Die letzten Meter bis zu den Gloggentürmli 2675m erwiesen sich dann infolge hartgepresstem Windharsch als kleine Knacknuss - mit Harscheisen wird diese jedoch problemlos entschärft. Nochmals eine sonnige und panoramareiche Pause hingelegt und bereitgemacht für die lange Abfahrt.
Wir wählten die Abfahrt in leicht nordöstliche Richtung, links neben der Chrummenegg, hier fanden wir im oberen Drittel noch mühsame, gedeckelte Verhältnisse vor, dann jedoch bis zu P. 2361 einfach nur traumhafte Pow-Pow-Bedingungen, welche keine Wünsche offen liessen. Die weitere Abfahrt durch das Guspis bis zum Gotthard-Tunnel-Entlüftungsschacht war bereits stark verfahren - von Genuss konnte hier keine Rede mehr sein. Beim Schacht ein kurzer Fussmarsch hoch zur Passstrasse (anfellen lohnt sich nicht) und auf dieser hinunter nach Hospental zum Restaurant St. Gotthard, wo gerade ein Sammeltaxi (siehe Infos bei "Ankunftspunkt") bereitstand. Mit diesem retour nach Andermatt.
Fazit: Der Pizzo Centrale wird seinem Namen gerecht - steht man oben auf dem Gipfel, meint man tatsächlich, man stehe im Zentrum der Schweiz - auch wenn noch 70cm bis zum 3000er fehlen. Die Freeride-Abfahrten via Gafallenlücke und Gitziälpetli sowie Guspis sind absolut traumhaft - jedoch auch sehr bekannt bei den entsprechenden Freerider, entsprechend schnell verfahren ist das Gelände. Für die steile Mulde wie auch den Aufstieg über den Südwest-Grat sollten Pickel und Steigeisen mitgeführt werden. Muss frisch gespurt werden, benötigen diese Auf- und Abstiege sicherlich Erfahrung im alpinen Gelände.
Gemsstock: 10.00 Uhr
Pizzo Centrale: 13.10 Uhr (inkl. Pausen)
Gloggentürmli: 15.10 Uhr (inkl. Pausen)
Hospental: 16.30 Uhr (inkl. Pausen)
SLF: "Mässig"
Tour mit

Route Nr. 176a & 176b - SAC Alpine Skitouren Zentralschweiz - Tessin - Willy Auf der Maur
Route Nr. 921a & 921d - SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen - Martin Maier
Route Nr. 513 - SAC Die schönsten Skitouren der Schweiz - Scanavino / Gansser / Auf der Maur
Tourengänger:
Bombo,
Alpinpower


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