Monte Cevedale 3769m - erste Hochtour


Publiziert von Jackthepot , 10. März 2011 um 20:29.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 Juli 1987
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Gruppo Monte Cevedale 
Zeitbedarf: 1 Tage 8:00
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1170 m
Strecke:Suldenbahn Bergstation - Eisseepaß - Casatihütte - Mte. Cevedale - und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Reschenpass-Bundesstrasse SS40 in Spondinig abbiegen Richtung Stilfser Joch SS38 - in Gomagoi links - Richtung Sulden - durch den gesamten Ort hindurch bis zum Parkplatz der Seilbahn Sulden
Kartennummer:Tabacco Nr. 8 - Ortlergebiet

Der Cevedale ist ein "relativ einfacher Modeberg" in den Ortleralpen. Seine Höhe ist mit 3769m (ital. Messung / 3778m Dt.-Österr. Messung) doch recht beträchtlich. Er ist der dritthöchste Gipfel in der Ortlergruppe und der Höchste im Trentino. Daher ist die Aussicht von seinem Gipfel durchaus berauschend.

Der Aufstieg: Mit dem Lift von Sulden zur Schaubachhütte. Vor dort in einem weiten links Bogen auf die Moräne des Suldenferners. Dort wird dann angeseilt. Über den Suldenferner weitgehend auf der linken (östlichen) Seiten haltend, immer steiler werdend auf die deutliche Einschartung des Eisseepasses zu. Zum Schluß in steilem Geröll über den Pass. Dann hinunter auf den Zufalllferner und nach rechts möglichst die Höhe haltend direkt südwärts zur Casati-Hütte. Nach einer kurzen Nacht den Normalanstieg über den Zufallferner zum Gipfel des Cevedale.

Von der Hütte auf den flachen Gletscher. Die üblicherweise breite Trasse führt über zwei Aufschwünge (vereinzelt schmale Spalten) und einem sehr weitläufigen, nur noch wenig ansteigenden Gletscherrücken an den Fuß der steilen Nordwestflanke von Zufallspitze und Monte Cevedale. Nun sehr steil (ca. 40°/das zum Thema relativ einfach) nach rechts empor an die Unterkante einer langen Randkluft, welche die Flanke in halber Höhe durchzieht. An dieser entlang (westwärts) bis an geeigneter Stelle der Übertritt möglich ist. Darüber geht es weiterhin steil höher bis direkt auf die Gratschneide, die man deutlich rechts des markanten Felszahns zwischen Zufallspitze und Monte Cevedale betritt. Nun nach rechts um auf der recht flachen Firnschneide bis auf den felsigen, schneefreien Gipfel (ohne Kreuz).
Abstieg auf gleicher Strecke.

Besonders interessant finde ich den Vergleich meiner ca. 24 Jahre alten Fotos, mit Fotos neueren Datums. Der Gletscherrückgang auf dem Zufallferner oder in der Südflanke der Königsspitze ist doch beträchtlich und deutlich sichtbar.

Diese Tour im Juli 1987 war meine erste Hoch- und Gletschertour, nachdem ich erst knapp 1 Jahr zuvor meine Leidenschaft fürs Bergsteigen bei einer Hüttenwanderung auf die Payerhütte am Ortler erstmalig erweckt wurde.


Tourengänger: Jackthepot


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 10. März 2011 um 21:05
Hallo Harald,

danke für den Bericht aus einer der schönsten Ecken der Alpen, die auf Hikr leider etwas unterrepräsentiert ist.

Grüße
Hanspeter

bidi35 hat gesagt: Superkombination "ALT" und NEU, Harald
Gesendet am 12. März 2011 um 14:18
Du hast die heutigen Möglichkeiten der Darstellung super ausgenützt. Als du dort oben warst, gab es ja noch kein Internet:-((

Ich war 2 Jahre nach dir (fast) dort oben im Winter von der Branca-Hütte aus. Fast...weil ich von der Vortagstour Branca-Hütte dann San Matteo oder San Giacomo (ich weiss es nicht mehr) und statt der Abfahrt auf dem Gletscher über einen schmalen Grat und nochmals auf einen Gipfel mit Abfahrt dorthin wo wir am Vortag zur Hütte aufgestiegen waren, total auf den Stümpen war.

Liebi Grüess.
Heinz


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