Eigentlich ist ja schon (fast) alles geschrieben zum Thema hikr-treff 2010! Sämtliche credits sind verteilt, Fotos angeschaut, Kommentare abgegeben... was kann jetzt noch Neues dazu kommen? Aber nach 8 langen Tagen des Wartens (nie erschien mir ein Schweizurlaub sooooooooooooooooo lang ) wollen meine Fingerkuppen auch noch ein paar Sätze aus Flachlandhausen in die Tastatur tippen. Und Fingerkuppen sollte man nicht aufhalten.
Leute, was waren wir flitzebogenmäßig gespannt auf dieses Treffen. Dafür nimmt man auch schon mal (gerne) ein Aufstehen morgens um 03.30 Uhr in Kauf. Während der 3,5 stündigen Fahrt kreisten dann meine Gedanken; wie wird das Treffen werden, was für Menschen stecken hinter all den Nicknames, wie werden wir im Hikr-Kreis aufgenommen???
Exakt um 07.37 rollten wir durch Oberrickenbach und 1 Minute später standen wir an der Talstation. Totenstill und menschenleer erschien uns die Gegend. Hm, und hier sollte sich gegen 8.00 Uhr die Vorhut zum hikr-Treff 2010 treffen??
Vor lauter Skepsis vergaß ich zunächst sogar meinen roten Schweizhut aufzusetzen. (und das soll was heißen!!!)
Aber dann kamen sie:
munggaloch,
Mae+Ni,
budget5,
sputnik,
montain_spirit,
kopfsalat,
Lone Ranger. Viele Tourenberichte hatte ich schon von ihnen gelesen und nun standen sie leibhaftig vor mir, wow!!
Und mein erster Eindruck? Jau, alles nette Menschen, das könnt ein schönes Hikr-Treffen werden!
Die Seilbahn hinauf zur Bannalp hatte Schwerstarbeit zu leisten. Nicht nur 9 durchtrainierte Berggänger mußte sie hinauf befördern, sondern auch geschätze 9 Tonnen Zusatzgewicht in Form von Gerstensaftkaltschalen, Gerstensaftkaltschalen und Gerstensaftkaltschalen. Ach ja, Obstsäfte waren auch dabei.... also, destilierte Obstsäfte :-)))
Ne stramme Leistung für so ne kleine Seilbahn morgens gegen 08.45 Uhr.
Oben angekommen galt es die erste Tagesetappe zurück zu legen. Satte 100m mußten bewältigt werden. Nicht ganz einfach mit all den "Kostbarkeiten". Aber selbst Rollkoffer wurden elegant gen Chrüzhütte gerollt. Für Hikr`s no Problemo.
Kurz die Hütte inspiziert, den "Gabentisch" aufgebaut und schon standen wir wieder tatengedrängt an der frischen Luft und scharrten mit den Füssen. Chef de mission bzw unser aller Wetterfrosch
sputnik führte uns dann Richtung Dingenskirchensattel (hab mal wieder den Namen vergessen und bin grad zu faul nochmal in anderen Berichten zu spicken :-). Normalerweise wohl ein angenehmer "Spaziergang" , entpuppte sich dieser Weg an diesem Tag zu einem etwas mühsamen Unterfangen. Lag ne Menge Schnee unterwegs, nicht nur nebeneinander, sondern auch übereinander. War ich froh, das ich nicht vorne weg marschieren mußte (deshalb auch ein Sonderlob, siehe credits). Ungefähr 17 Meter hatte ich meine an der Seilbahnstation ausgeliehenden Schneeschuhe an, danach hab ich sie dann lieber getragen; die Schneeschuhe und ich, wir wurden keine Freunde!!
Oben im Sattel trennte sich die Spreu vom Weizen. Wobei jetzt nicht ganz klar ist, wer Spreu und wer Weizen ist. (denn am Ende des Tages stand nicht jeder auf einen Gipfel :-))))) Egal, die Einen zogen hinauf zum Chaiserstuhl, die anderen in die weite Welt gaanz weit hinein ins unendlich weite, weite........... Oberhasenkoppstockberggebiet (zumindest sah es vom Dingenskirchensattel so unendlich weit weg aus)
Die weltbeste Begleiterin hatte mit einer herannahenden Erkältung zu kämpfen, deshalb entschlossen wir uns, auf Oberhasen und Bergstock zu verzichten und auch den Stuel des Chaiser`s zu erobern
Gerade als wir Richtung Chaiserstuhl weitergehen wollten, kamen
marmotta,
Berglurch und
laponia41 zum Dingenskirchensattel heraufgepirscht. `Kurze Begrüßung und schon zogen
marmotta und
Berglurch weiter dem Weizen oder der Spreu hinterher.
20/25 Minuten später durfte ich sagen: (k)ein kleiner Schritt für die Menschen in Flachlandhausen, ein großer Schritt für uns; zum ersten Mal setzten Flachlandexperten ihre Füße auf den Gipfel des Chaiserstuhls. Leider hatte ich nicht den Geistesblitz, daß sich 2 Flaschen köstlicher Weizenkaltschale in meinem Rucksack befanden, sonst hätten wir dort oben schon eine erste kleine Hikr-Party veranstaltet.
Naja, das Wetter (sonnig, bis wenig bewölkt!!!! :-))) war nicht ganz partytauglich, denn erste Schneeflocken wirbelten vergnügt vom Himmel hinab und auch die Aussicht wurde kurzfristig etwas trüber. Nachdem
MunggaLoch sein 125 Gänge Menue (soviele Nudeln befanden sich ungefähr in seinem Topf und so genüßlich, wie er diese Nudeln gegessen hat, muß wohl jede einzelne Nudel eine einzigartige Kostbarkeit gewesen sein) beendet hatte, die obligatorischen Gipfelfotos geschossen waren (mein Gipfelfoto ist besonders gut gelungen... die Tücken der Technik!! Oder besser gesagt: Blitze zerstören, wo sie nicht hingehören :-)), wurde hurtigen Schenkels der Abstieg angegangen. Schade, denn eigentlich wollten wir auf
Pfaelzer,
Maesi,
Roger_h,
Steinlaus und
dabuesse warten, die ebenfalls aus Richtung Dingenskirchensattel zum Chaiserstuel hinaufzogen. Dafür gab`s dann unterwegs ein großes Hallo, die übliche Vorstellrunde und ein weiteres Gruppenfoto.
So, nun mach ich es aber mal etwas kürzer.
Während wir uns durch tiefste Tiefschneemassen hinab kämpften (hab weiterhin tapfer die Schneeschuhe NICHT angezogen), tauchte plötzlich und für mich unerwartet jenes Gebilde am Himmelszelt auf, welches in Hikr-Kreisen auch Sonne genannt wird. Schnell wurde nun die Hikr-Bar eröffnet mit einer Riesenauswahl an Getränken: 1 Fläschchen Weizenbier oder eine Weizenbierflasche. Wer die Wahl hat, hat die Qual, aber nach kurzer Zeit war mein Rucksack um ca 2 mal 500 gr leichter!
Der Rest des Tages stand dann unter dem Motto "Schneisenziehen am Gabentisch", denn kein Hikr wollte am folgenden Tag seine Gaben wieder hinuntertragen. Kuchen, Kekse, Chips, Schokolade, Weingummis, Käsefondue, Brot konnten, sollten, durften oder mussten gefuttert werden. Und damit´s im Mund nicht zu trocken wurde, gab hier und dort auch etwas Flüssiges dazu. Ist ja sonst auch ungesund, so ohne Auftanken des Flüssigkeitshaushalt.......
Leider machte sich dann viel zu früh der Schlafdefizit bei mir/uns bemerkbar. Hätte wohl gerne das eine oder andere Stündchen noch mit euch gequatscht, gelacht und gefeiert. Bevor aber der schwere WoPokopp endgültig auf die Tischplatte gefallen wär, ging`s gegen 23.45 Uhr ins nicht ganz so warme "Kuschelbett".
Der folgende Morgen ist schnell erzählt: Draussen schneite es mal wieder, drinnen gab`s ein gemütliches Z`morge (aha, WoPo`s 1. Schweizerwort), danach kleine und große Aufräumaktionen, Zusammenpacken und gegen späten Vormittag Richtung Seilbahn dackeln. Tja, das war mein/unser 1. Hikr-Treffen, lange drauf gefreut und dann, kaum angefangen, war es ratzfatz schon wieder vorbei! Aber bevor dieser Bericht jetzt auch ratzfatz vorbei ist, hier noch ein kleiner Nachtrag.
Kleiner Nachtrag:
Was WoPo alles in diesen 1,5 Tagen dazu gelernt hat::
1. Es gibt Menschen, die bekommen vom Brot im Käsefondue Kopfschmerzen!! Aber erst am näxten Morgen. (erzählte mir ein "junger" Mann, der eine zweistellige Zahl hinter seinem "Künstlernamen" hat)
2. Sonnig bis leicht bewölkt bedeutet in der Schweiz, das leichter Schneefall und ein dezentes Lüftchen dazu gehören. Wie sieht eigentlich das Wetter aus, wenn stark bewölkt mit kräftigen Niederschlägen angekündigt wird??? Warscheinlich wäre dann ein kleiner Weltuntergang noch das angenehmere Übel!
3. Daß der Schweizer an sich ein recht gesangsfreudiger Mensch sein kann, gerne dann auch mal nachts so gegen 02.33 Uhr :-))
4. Das Saft vom Fass ziemlich lekkkkkker sein kann (Merci vielmals
Marmotta)
5. Aproppo Fass: Schweizer Menschen können großen Durst entwickeln, der nicht immer mit Mineralwasser gestillt wird (siehe Fotos vom Morgen danach!!)....
5a:... dafür aber eine gewisse Leidensfähigkeit aufweisen am "Morgen danach"!! (an dieser Stelle werden ausnahmsweise einmal keine Namen genannt)
5b. noch ein Fass-Aproppo: manchmal ist das Lesen von Fassaufschriften nicht ganz unwichtig. Denn dann wäre das "Zapfen" auch einfacher gewesen. (mea culpa, mea maxima culpa... oder so)
6. Wenn Schweizer heutzutage Brotstücke ins Käsefondue fallen lassen, müssen sie nicht mehr in den See springen, dafür aber mit nackten Füssen in Schneeschuhen durch den Schnee tapsen
6a: ein letztes Aproppo: aproppo Schneeschuhe. Flachlandexperten im allgemeinen und WoPosse im besonderen sind nicht mit Schneeschuhen auf die Welt gekommen. Hab ich auf 17 Metern lernen dürfen!!
7. das Schwitzerdütsch für Flachhausener nicht immer verständlich ist! Leider!!! Aber wir arbeiten dran!!!!
Schön, das wir euch kennenlernen durften!!!! Es hat riesig Spaß gemacht. Absolut!
Und versprochen, beim näxten Mal fallen wir nicht vor Müdigkeit um 23.45 ins Koma!!
Credits bzw Dankeschöns bzw ultimative Lobhudelei:
Maesi, merci vielmals fürs organisieren,
Danke
Sputnik für den "exakten" Wetterbericht und für die Tourenauswahl,
laponia41 fürs köstliche Käsefondue (und für Punkt 1 im Nachtrag :-))
dominik für`s Kommen trotz fetter Erkältung bzw fehlender Stimme,
kopfsalat für das fantastische Früchtebrot. Hatte leider den unbeobachteten Augenblick verpaßt, mir noch einige Happen heimlich einzustecken.... sehr schade!!
munggaloch für die 1 zu 1 Betreung der Schneeschuh schleichenden weltbesten Begleiterin,
die Küchencrew für die tatkräftige Unterstützung (also quasi ALLE!),
die Spurarbeiter und Spurarbeiterin für ihre, ja genau, tolle Spurarbeit,
eine goldene Schallplatte für die Gesangscrew auf der Bannalp nachts um halb drei!
Und ein Pauschal-Credit an Alle für ihren Beitrag zum Gelingen des diesjährigen Hikr Treffs.
Und falls ich irgend jemanden jetzt nicht bedacht hab: hier nun ein Merci danke schön an alle Vergessenen!!
So, das war`s jetzt auch aus Flachlandhausen. Würd mich echt freuen, wenn hier und dort vielleicht mal eine gemeinsame Tour mit dem einen oder anderen Hikr zustande käme. Ansonsten gilt: Nach dem Hikr-Treff ist vor dem Hikr-Treff, freu mich drauf...... (und ich glaub, die weltbeste Begleiterin auch!)
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