Über die Greina auf den Piz Terri, 3149 Meter


Publiziert von Leander , 5. August 2010 um 22:31.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 1 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-TI   Gruppo Piz Terri   Gruppo Pizzo Corói   Gruppo Piz Medel   Gruppo Scopi   Gruppo Pizzo di Cassimoi 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1540 m

Wie schon im Jahr zuvor war ich dieses Jahr wieder am 01. August in den Bergen unterwegs. Mit dabei das "Lörrach Team Extreme", bestehend aus der crème de la crème Lörracher Nachwuchssprücheklopfer. Nach der Überquerung zweier Alpenpässe (Oberalppass und Lukmanier) kamen wir Samstag Mittag im Val Camadra in der Comune di Blenio am Fusse des Luzzone Stausees an. Wir fuhren mit den Autos bis an die Alpe die Fontana San Martino hinauf. Nach einer langwierigen Packaktion waren konnten wir schliesslich um 13:10 Uhr aufbrechen. Der Weg führte nordwärts über grüne Almen und entlang des jungen Brennoflusses hinauf zum Pian Geirett. Kurz hinter der Brücke verliessen wir den Wanderweg und stiegen auf dem steilen Alpinpfad 200 Meter hinauf zur Capanna Scaletta, die wir um 15 Uhr erreichten. Nach einer kurzen Pause ging es ostwärts weiter bis zum Punkt 2379, wo wir eine längere Mittagspause einlegten. Von hier hatten wir eine herrliche Aussicht auf den Piz Medel im Westen und zu den Felspyramiden Piz Valdraus und Piz Vial im Norden, während sich im Osten die weite Greinaebene erstreckte. Besonders eindrucksvoll konnte man von unserem Aussichtspunkt die spezielle geologische Schichtung in diesem Teil der Greina erkennen. Während die nördliche Talseite  von Granitfelsen geprägt ist, so wird die Talsohle durch senkrecht geschichtete stark verwitterte nahezu weisse Kalkformationen bestimmt. Die südliche Talseite hingegen besteht aus schwarzem, schieferartigem Gestein. So bilden die verschiedenen Gesteinsformationen im Zusammenspiel mit Licht und Schatten sowie der grünen Vegetation ein interessantes Muster, das sich über die gesamte Ebene hinweg auffinden lässt.
Nachdem wir ausgiebig gerastet hatten, führte uns der Weg weiter ostwärts zur Crap la Crusch und von dort wieder südwärts in die Nähe der Alpe Motterascio, wo wir unseren nächtlichen Lagerplatz auf einer kleinen Anhöhe fanden, von der aus man einen herrlichen Blich zu unserem Gipfelziel sowie der näheren Berglandschaft geniessen konnte. Die Nacht brach schon bald herein und zu unsere aller Erstaunen, sank das Thermometer unablässig ehe es bei 3°C Bodentemperatur stehen blieb.
Der nächste Morgen begann frostig, eine leichte Raureifschicht hatte sich auf unsere Schlafsäcke gelegt. Nachdem alle wach und einigemaßen munter waren, brachen wir gegen 6:15 Uhr auf. Die Sonne beschien bereits die Gipfel der umliegenden Berge, doch im Valle di Güida, welches wir auf unserer Aufstiegsroute durchschritten, kamen die Sonnenstrahlen noch lange nicht an. Der Weg führte an der Capanna Motterascio vorbei, dem Tal folgended und nach Überquerung des Baches auf dem gut markierten Alpinpfad hinauf zu Punkt 2745. Von dort ging es steil auf der Nordseite empor bis zu einem kleinen Kamin am äussersten Ende des Westgrates, den man kletternd überwinden musste, Von diesem Punkt 2898 ging es Wegspuren folgend am Rande des Grates entlang hinauf zum Gipfel, den wir zwischen 8:30 und 9 Uhr erreichten. Die Steilheit der Südflanke und die Ausgesetztheit des Pfades war an einigen Stellen nicht zu unterschätzen und so waren wir doch alle froh den Gipfel heile erreicht zu haben, zumal Bobozela ja mit seinen Extremeschuhen unterwegs war...
Das Gipfelpanorama war phantastisch, wieder einmal schönstes Wetter und Rundherumsicht, vom Ortler im Osten bis zum Monte Rosa Massiv im Westen, von Rheinwald- und Güferhorn im Süden, zu Tödi und Glärnisch im Norden.Nach einer guten Stunde auf dem Gipfel und jeder Menge derber Sprüche, überliessen wir den Berg den nachfolgenden Gipfelstürmern. Wir sehnten uns nach einem kühlen Bier auf der Alpe Motterascio.
Und so stiegen und rutschten wir teils eilig teils gemütlich hinab ins Tal. An der Hütte angekommen gabs das verdiente Bier mit Kuchen oder Branchériegel. Wieder gönnten wir uns eine lange Pause, denn es stand ja noch ein langer Abstieg bevor zurück zum Lago die Luzzone und hinab ins Valle Camadra. Wir verliessen die Hütte gegen 13:45 und erreichten die Staumauer des Luzzonesees gegen 16 Uhr. Glücklicherweise fanden wir zwei nette Zürcher, die uns bis hinuter zum Parkplatz mitnahmen, so dass uns der finale Abstieg und Gegenaufstieg erspart blieb.




Tourengänger: Leander


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