Pizzo Tambo Sommertour
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Für den 20. Juli 2010 war gutes, trockenes Sommerwetter vorhergesagt, darum beschlossen wir eine Besteigung des Pizzo Tambo. Dank dem SAC-Führer Nr. 2, den vielen Hikr Tourenberichten und Fotos hatte ich die Route schon lange geplant. Auf fast allen Berichten sind jedoch kaum Hinweise zu finden, wie den die Schlüsselstelle kurz unterhalb des Gipfel’s zu besteigen ist. (Ausnahme Berichte Omega 3 20. Januar 2010 und Ossi vom 20. April 2010)
Wir stiegen also vom Splügenpass Zollhaus (Route 729) auf dem Wanderweg bis unterhalb des Tamborello’s wo wir auf das erste Schneefeld stiessen. Dieses überquerten wir noch ohne Steigeisen, beim nächsten langen Schneefeld schnallten wir jedoch die Steigeisen an, was uns einen bequemen Aufstieg bis unter das Lattenhorn bescherte. Steigeisen sind nicht erforderlich, da auch über das Geröll aufgestiegen werden kann, aber wir schleppten diese sowieso mit, also benutzten wir diese auch.
Wir traversierten unter dem Lattenhorn bis auf den Sattel und stiegen dann ohne Steigeisen über Geröll den Steinmännern nach hoch, bis auf das Plateau der Spianata 2983 m. Von dort etwas runter und dann ging’s in die Gipfelpyramide den Wegspuren und den Steinmännern nach. Kurz unterhalb des Gipfel’s (dieser ist zum Greifen nahe...) muss in die Südflanke ausgewichen werden, da die direkte Besteigung nur mit klettern möglich wäre. In der Südflanke liegt die Schlüsselstelle der Tour auf ca. 3200 m, ein plattiger Aufstieg der mit einigen Handgriffen gut möglich ist, jedoch auch ausgesetzt ist und damit zur Vorsicht geboten ist. Für mein Sohn Marc (10 Jahre) und mich, war es eine grosser Herausforderung, da wir nicht 100%ig schwindelfrei sind...
Wir brachten ein Gipfelbuch mit und stellten fest, dass eine runde Box im Steinmann deponiert ist, jedoch ist dieses Gipfelbuch seit September 2009 voll. Unser kleines Buch wird kaum 3 Jahre halten, bis es ebenfalls voll sein wird.
Den Abstieg machten wir auf gleichem Weg, mit der selben Vorsicht, anschliessend wurde es zu einem der angenehmsten Abstiege überhaupt, da wir über sehr viele Schneefelder abrutschen konnten. Die berüchtigten Wolken blieben auch heute nicht aus, lockerten sich aber immer wieder auf und so sahen wir gut, wo der Abstieg durchführte.

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