Brünberggrat / Juchlistock


Publiziert von Martin Kettler , 11. Juli 2010 um 16:57.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:11 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Rätrichsbodensee - Bächlisboden - Juchli - Rätrichsbodensee
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto Rätrichsbodensee PW Parkplatz Stausee
Kartennummer:1:25`000 Guttanen

Gut 20 Jahre ist es her seit der letzten Juchlistock Erklimmung und damals auch noch mit viel Schnee. So dachte ich, warum nicht mal wieder, aber dieses Mal wollte ich das Ganze über den Brünberggrat angehen, da der von unten gesehen eigentlich der flachste Einstieg verspricht. Wie es oben auf dem Grat aussieht wusste ich nicht, aber was solls es soll ja Spass und aktive Erholung sein.

Früh morgens um 6.00 schon 20 Grad am Rätrichsbodensee und ein Haarföhnwarmer Föhn versprach nicht allzu gutes dachte ich und stieg über den Hüttenweg Richtung Bächlisboden auf. Über die kleine Staumauer des Bächlisee vorbei gings hoch über guten Fels und Grasbänder zum Punkt 2294 an welchem ein schöner kleiner See zum verweilen lud. Schon hier hörte ich immer wieder Steine über den Brünberg runterdonnern, es schien das die schweren nächtlichen Gewitter seine Sache beitrugen das Ganze mit Vorsicht anzugehen. Vom Seelein traversierte ich nun direkt hoch in den tiefsten Punkt des Grates. Dies funktioniert bis unter das Felsband recht gut, trotz viel rutschigem Geröll.  Ab hier waren die Steine nun mit lockerem Geschiebe und Sedimenten durchmischt, das Ganze "Pflotschnass" und es ging nur noch 1 vor 2 zurück. Wäre da nicht ein fast unhaltbarer Abgrund über die grossen Felsen gewesen, hätten sich die Mühen vielleicht für die letzten 20 Höhenmeter noch gelohnt.
 Doch hier siegte Vernunft vor Gipfelfieber und ich brach den Versuch ab, zu gefährlich. Den Teil des Grates bis zur Windrose (Bericht von Axi /Juchlistock)  den ich einsehen konnte war sicher machbar.
 
Diese Variante über den Brünberggrat zum Juchlistock stellt sicher eine nicht allzu ausgesetzte Möglichkeit dar, das Steinschlagrisiko ist hier durch den nicht zu steilen Aufstieg auch etwas gedämpft. Aber es sollte so trocken wie möglich sein, sonst wird`s zum Krampf.

Beim Abstieg sah ich auf der Karte eine Möglichkeit vom Seelein bei Punkt 2294 Richtung Strahlchälen zu gehen und dort zum Rätrichsbodensee runterzusteigen. Auf halbem Weg kamen mir aber Zweifel auf jemals von unten einen gangbaren Weg gesehen zu haben. Ich ging also den Weg zurück den ich am morgen gekommen bin, und schaute mir das Ganze von unten an. Und siehe da, fast zuunterst lud ein Felsband zum umkehren ein.............Schwein gehabt. Möglich ist eine hohe Traversierung zur Geisschälen unterhalb des östlichen Juchlistockes, dort sollte es Problemlos runtergehen.


Tourengänger: Martin Kettler


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Kommentare (3)


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Gelöschter Kommentar

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Martin Kettler hat gesagt: RE:Verhauer
Gesendet am 12. Juli 2010 um 13:34
Hallo Mark
Ich denke der Brünberg wäre von der Nordwestseite machbar, ist aber sicher schon T6. Wenn ich allerdings öfters höre was da so runterkommt........ Eine Überschreitung zum Brandlammhorn ist wahrscheinlich nur noch mit Kletterausrüstung zu machen, aber man sieht es von diesem Standort nur sehr schlecht ein.

Gruess Martin


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