Cabane des Becs de Bosson


Publiziert von akka , 16. März 2010 um 22:03.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:14 März 2010
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Eison 1650m - Tsalet d`Eison 2140m - L`A Vieille 2370m - Pas de Lona 2787m - Cabane des Becs de Bosson 2983m - retour

Ein Bilderbuchtag im Val d`Herens.
Nicht zum ersten mal durfte ich dieses Spektakel erleben. Schon öfter war ich zu verschiedenen Jahreszeiten bei Kaiserwetter in diesen wunderschönen Tal zu Besuch.
Am vorangegangen Tag tourten wir von St. Martin zur Becca de Lovegno, nördlich der Becs de Bosson.
Für den zweiten Wochenendtag nahmen wir uns die Südseite vor und stiegen von Eison über den Pas de Lona zur Hütte, die 160m unter dem felsigen Gipfel liegt.

Eison (1650m) ist sonnig gelegen. Die schönen Chalets rufen nach Alterswohnsitz! Bis dahin ist aber noch Zeit... Gemütlich lassen wir den Tag beginnen und gehen auf der zunächst noch harten Schneedecke gemächlich zum Tsalet d`Eison 2140m, ohne bereits auf einem Bänkli auf 2000m ein ausgiebiges Bad in der Morgensonne zu versäumen. Der Schnee wird bald weicher und die Hänge unter der Pointes de Tsavalire in der Montagne de Eison scheinen endlos.  Wir gehen zunehmend nach Osten und erreichen die Siedlung L`A Vieille 2370m. Diese sieht aus, als wäre es eine Feriensiedlung und wirkt in der tiefverschneiten Winterlandschaft etwas abstrakt. Wir gehen weiter flach nach Osten in ein Hochtal (Plan Levri). Oberhalb von 2500m wird es steiler und der Anstieg zum Pas de Lona 2787m steht an. Es hatte einiges an Triebschneeansammlungen. Der Hang ist knapp 30° steil. Es hatte eine Aufstiegsspur, aber noch keine einzige Abfahrtsspur. Die Schneebeschaffenheit: tiefer Pulver. Der Schneedeckenaufbau war hier nicht günstig. Wir hielten Sicherheitsabstand und hatten Augen und Ohren geöffnet. Die Passage war dann überwunden und der Pas de Lona war abgeblasen und empfing uns erwartungsgemäss mit einer kalten Bise. Schnell legten wir ordentlich Kleidung an und gingen weiter nach Norden zur Hütte. Man muss noch einmal für etwa 35Hm in eine Senke hinab, ehe man unter einer eindrücklichen, gut 15m hohen Wächte über den Südostrücken die Cabane des Becs de Bosson auf 2983m erreicht.
Das Wallis präsentiert sich hier gewohnt stilsicher. Die Prominenz (Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn und Dent Blanche haben sich ordentlich herausgeputzt.
Leider bläst die Bise recht ordentlich. Zum Sonnenbad ist es nicht lauschig genug. Der Nachmittag ist bereits fortgeschritten und so rüsten wir uns zur Abfahrt. Zunächst hat es einen recht netten Pulverhang, der zwar verfahren war, aber dennoch...
In der Senke schnallen wir die Skier ab und tragen diese auf der erstaunlich gut haltenden Spur zum Punkt 2882m hinauf. Nun die Skier wieder angeschnallt und es geht etwas den Schnee suchend und gelegentlich mit Steinkontakt hinab zum Pas de Lona. Nun waren wir erstaunt und auch etwas erleichert, das in der Zwischenzeit zwei Abfahrtsspuren in diesen Hang gelegt wurden. Wir hielten uns in etwa an deren Linien. Der Schnee war sehr tief und pulvrig. Zu tief um schöne Schwünge zu machen, aber dennoch ganz ordentlich. Wieder mit grossen Abstand fuhren wir den Hang hinab. Endlich wurde es wieder wärmer und wir fuhren weiter hinab bis L`A Vieille. Dieser Abschnitt war mässig. Der Schnee recht tief, aber zumindest nicht arg gedeckelt. Beim Tsalet d`Eison gab es dann nocheinmal eine nette Rast mit Nachmittagsonne im Gesicht.
Auf den letzten Hängen domierte dann der Sulz. Tief und schwer, ganz wie ich ihn liebe, wobei ich in diesem Punkt mit meiner Meinung alleine war.
Nach 17:30 Uhr erreichten wir Eison in den letzten Sonnenstrahlen dieses herrlichen Vorfrühlingtages.

Während der gesamten Tour waren wir absolut alleine unterwegs und es ist uns auch niemand entgegengekommen. Mit der späten Startzeit von 9:30 Uhr waren wir vermutlich azyklisch unterwegs. Lediglich an der Cabane des Becs de Bosson hatte es noch drei Skitourengänger, die allerdings schon im Aufbruch waren, als wir die Hütte erreichten.


Tourengänger: akka


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