Arco,...immer wieder (2)


Publiziert von hgu , 9. Februar 2010 um 19:13.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:23 Mai 2009
Klettern Schwierigkeit: VI (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00

Klettertrip nach Arco, vom 21.05. bis 29.05.2009
mit Ernesto, Holger, Helmut, Reinhold, Albert und weiteren 8 Teilnehmern der Sektion Köln des DAV. 

Am Sa., 23.05.2009 erleben wir bekanntes Terrain.
Die "Amazzonia" ist trotz unseres frühen Starts mächtig frequentiert. Viele Seilschaften teilen sich die Wand und die Stände der Routen. Langsam zieht der Lindwurm nach oben und wir sind mitten drin. Die Kletterei ist anregend und machte richtig gute Laune. Die Schlüsselseillänge hat Ernesto an der Backe. Abweisend stellt sich ihm eine leicht überhängende und griffarme Platte im 6. Grad in den Weg. Gekonnt, mutig und mit Geschick überwindet er das Hindernis und sichert mich relaxt zu sich hinauf.

Gegen Mittag, in der größten Hitze des Tages (das Thermometer zeigte über 30 Grad), ist der Ausstieg der Amazzonia erreicht und schnell der Zustieg zur Süd-Ostwand des Piccolo Dain gefunden. Gegen 14:00 Uhr stehen wir am Einstieg der „le strane voglie di amelie“. Nach wenigen Metern gibt Holger im Vorstieg Laut und merkt an: „Ja, das ist mal eine Verschneidung!“ Was er meint dürfen wir dann später alle erfahren. Eine nur ca. 8 Meter hohe aber polierte und griffarme Verschneidung bildet die erste Herausforderung auf das Abenteuer Piccolo Dain. Es soll die richtige Einstimmung sein, die uns über die Ernsthaftigkeit dieser Tour aufklärt. Es folgen überaus abwechslungsreiche Seillängen, eine enorme Plattenflucht mit tiefen Wasserrillen, die abgrundtiefe Süd-Ost-Kante und immer wieder steile Wandstücke. Gute Sicherungen, gerade ausreichend in ihrer Anzahl und eine leichte Wegfindung bei einer tollen Linie machen diese Tour zu einem echten Erlebnis. Die letzten Meter ziehen nochmals direkt in die Ostwand hinein und erlauben zwischen den Tritt suchenden Füßen einen grandiosen Tiefblick von mehreren hundert Metern.

Durch ein Missgeschick muss ich leider beim Ausstieg auf die gesamte bisherige Fotodokumentation verzichten. Beim Ablegen des Rucksacks verabschiedet sich die am Hüftgurt eingefädelte Kamera im freien Fall die ca. 600 Meter hohe Ostwand des Piccolo Dain hinab.

(Im Dezember meldete sich mit Rolando Larcher ein überaus erfolgreicher Kletterer aus Arco. Er hatte meine zerstörte Kamera gefunden und mir die SD-Karte zugesandt. Daher konnte ich einige Bilder retten!)

Ein anstrengender und heftige Abstieg, oft mit Abklettern im 2. Grad, führt uns auf den Wanderweg und in knapp 1 ½ Stunden zurück in den Ort Sarche. Toller Klettertag!


Tourengänger: hgu


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