Zwächten (3080 m)
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Das Gebiet zwischen Engelberg und Sustenpass hält eine ganze Reihe von tollen Touren bereit, namentlich die Berggipfel rund um den Gross Spannort sind auch im Winter beliebte Tourenziele, die eine umfassende Aussicht gewähren. Während jedoch der Gross Spannort (3198 m) nicht ganz einfach zu besteigen ist und versierten Alpinisten vorbehalten bleibt, bietet der nur 120 m niedrigere Zwächten eine unschwierige und überaus lohnende Alternative. Und da das Gebiet für mich bis anhin ein grosser weisser Fleck auf der Landeskarte war, nahm ich die Einladung der Hikr-Kollegen
Zaza und
Bertrand zu einer disziplin- und nationenübergreifenden Tour gerne an...
Fast so pünktlich wie die Schweizer Bahnen und Postautos erschien wie vereinbart um kurz nach acht Uhr das "Hikr-Taxi" mit
Bertrand, Agnés und
Zaza am Bahnhof in Erstfeld. Nachdem dann noch Daniel, der bereits am Vortag von Frankreich aus nach Wassen angereist war und dort übernachtet hatte, zu uns stiess, war die bunte und internationale Truppe komplett und ein wenig Mengenlehre angesagt: 2 Franzosen, 2 Schweizer und 1 Deutscher - 3 mit Skis, 2 mit Schneeschuhen - grosse gemeinsame Schnittmenge: die Liebe zu den Bergen und die Lust, dort zusammen einen tollen Tag zu verbringen.
Spätestens als wir das Ende des geräumten Abschnitts der Sustenpassstrasse (oberhalb des Weilers Färnigen auf ca. 1500 m) erreicht hatten und uns zuhinterst in der schier endlosen Schlange parkierter Autos einreihten, war klar, dass wir nicht die einzigen waren, die an diesem Tag diese Idee hatten. Glücklicherweise ist das Tourengebiet gross und die Meute verteilte sich über den Tag durch recht gut.
Strahlender Sonnenschein empfing uns bereits zu Beginn, als wir zunächst ein Stück der schneebedeckten Sustenpassstrasse folgten, um dann bei Gorezmettlenbach (P. 1613) ins Chlialptal einzubiegen. Bald schon trennte sich dort die Spreu vom Weizen, respektive die flotteren Schneeschuhläufer von den Skifahrern (im Abstieg waren die Vorzeichen hinsichtlich des Tempos naturgemäss genau umgkehrt). Dank gut angelegter Spur (danke
Bombo!) durschritten wir zügig das Rossbachtal, das sich um diese Jahreszeit als fürchterliches Schattenloch präsentiert und somit entsprechend frostig war. Erst kurz vor Erreichen der Steilstufe oberhalb des Rossfirns tauchten wir wieder in das sehnsüchtig erwartete, wärmende Sonnenlicht ein. Nach einer kleinen Aufwärm- und Vesperpause gingen wir dann den steilsten und strengsten Abschnitt an: eine nach oben hin immer steiler werdende Rampe führt zu P. 2913 auf den Kamm zwischen Zwächten und Bächenstock und zwang uns etwa auf der Hälfte zum Abziehen der Schneeschuhe. Dank ausgeprägter Trittstufen liess sich der Aufstieg -trotz teilweise hartgefrorener Oberfläche- gut ohne Steigeisen, jedoch zur Sicherheit mit dem Pickel in der Hand, bewältigen. Dies ist aber mit Sicherheit nicht immer der Fall, so dass m.E. für diese Tour sowohl Pickel als auch Steigeisen ins Gepäck gehören!
Von P. 2913 folgt man dem Kamm in nördliche Richtung, den Gipfel des Zwächten bereits in Sichtweite, wenn auch noch in einiger Entfernung. Eine Felsstufe gleich zu Beginn des Kamms liess sich problemlos im Trittschnee und unter Zuhilfenahme der Hände überwinden, bevor dann für den Schlussaufstieg über die Ostflanke des Zwächtens noch einmal die Schneeschuhe montiert wurden. Nach ca. 4 h erreichte ich mit nun doch ziemlich schweren Beinen den Gipfel, auf dem
Zaza bereits auf mich wartete. Ich war überwältigt von der grandiosen Aussicht, an der ich mich kaum sattsehen konnte. Da es kaum einen zentraleren Punkt in der Schweiz gibt, liessen sich grosse Teile des Landes überblicken. Im Osten reichte der Blick bis zum Rätikon und dem Alpstein, im Süden ins Tessin und im Westen zu den hohen Berner Eisriesen -und im Norden auf das Nebelmeer des Mittellandes. Mit Interesse und Spannung verfolgten wir auch, was sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zwächten abspielte: Am Gross Spannort befand sich eine 4-köpfige Tourengruppe gerade in der ersten der beiden Kletterpassagen, einem schmalen Felscouloir, über das auf eine steile Firnflanke ausgestiegen wird, bevor weiter oben eine weitere Felsbarriere zu durchklettern ist. Die Spannort-Aspiranten kamen nur sehr langsam voran und ich fragte mich, ob sie überhaupt noch den Gipfel erreichen und vor Einbruch der Dunkelheit wieder unten sein würden...
Nachdem auch unsere Tourenkameraden mit den Skis den Gipfel erreicht hatten, posierten wir noch alle fürs obligatorische Gipfelfoto, bevor
Zaza und ich uns um 14.00 Uhr wieder auf den Abstieg machten - wir brauchten ja einen kleinen Zeitvorsprung, da wir trotz der unglaublichen Abstiegsgeschwindigkeit meines Tourenpartners doch ein klein wenig länger benötigen würden als die Skifahrer. Das Timing hat dann nicht ganz gepasst: Unsere Skitourengänger nahmen es doch etwas gemütlicher, so dass wir viel zu früh wieder die Sustenpassstrasse erreichten. Für die Strecke, die uns im Aufstieg 4 h und jede Menge Schweiss gekostet hatte, benötigten wir im Abstieg (abzüglich aller Pausen) gerade mal gut 1,5 h!
Glücklicherweise fanden wir sofort eine Mitfahrgelegenheit nach Wassen (herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle an den netten Tourengänger mit Hund!), wo wir bei einem Heissgetränk auf unsere Kameraden warteten.
Fazit: Eine tolle Tour mit prächtiger Aussicht in einer mir bislang gänzlich unbekannten Ecke der Zentralschweiz. Die Tour lässt sich bei entsprechender Kondition sehr gut als Schneeschuhtour durchführen, einzige nennenswerte Schwierigkeit ist das steile Couloir vom Rossfirn zu P. 2913, das je nach Verhältnissen u.U. den Einsatz von Pickel und Steigeisen erforderlich macht.
Danke an
Bertrand für die Tourenidee und an
Zaza für die Einladung, mitzukommen!
Bertrand rajoute : Mais tout le plaisir fut pour nous ! C'est toujours un honneur de faire connaissance avec des légendes de hikr...bon heureusement qu'on a fait le trajet en voiture ensemble le matin, car sitôt partis on ne les plus beaucoup vus jusqu'au sommet nos deux Formule 1 à raquettes...Aller, on va essayer de trouver des excuses : Agnès traine depuis une semaine un bon mal de dos, Daniel travaille trop ces temps-ci, et moi j'ai du refaire à ski la trace abimée par les raquetteurs (lol). Et puis la descente à ski était tellement enivrante qu'on a passé notre temps à faire de belles photos justement pour les faire baver nos amis à raquettes !
Après une délicieuse nuit à l'Hotel Gerig (que nous recommandons +++) de Wassen, nous avons occupé le dimanche sur la belle traversée Haldi - Bälmeten - Hoch Fulen - Unterschächen, encore 1700m aussi nourrissants à la montée qu'excitants à skier à la descente dans le cadre incomparable du Brunnital. Qui nous a rappelé nos folles aventures de jeunesse sur le sévère Gross Ruchen...


Fast so pünktlich wie die Schweizer Bahnen und Postautos erschien wie vereinbart um kurz nach acht Uhr das "Hikr-Taxi" mit


Spätestens als wir das Ende des geräumten Abschnitts der Sustenpassstrasse (oberhalb des Weilers Färnigen auf ca. 1500 m) erreicht hatten und uns zuhinterst in der schier endlosen Schlange parkierter Autos einreihten, war klar, dass wir nicht die einzigen waren, die an diesem Tag diese Idee hatten. Glücklicherweise ist das Tourengebiet gross und die Meute verteilte sich über den Tag durch recht gut.
Strahlender Sonnenschein empfing uns bereits zu Beginn, als wir zunächst ein Stück der schneebedeckten Sustenpassstrasse folgten, um dann bei Gorezmettlenbach (P. 1613) ins Chlialptal einzubiegen. Bald schon trennte sich dort die Spreu vom Weizen, respektive die flotteren Schneeschuhläufer von den Skifahrern (im Abstieg waren die Vorzeichen hinsichtlich des Tempos naturgemäss genau umgkehrt). Dank gut angelegter Spur (danke

Von P. 2913 folgt man dem Kamm in nördliche Richtung, den Gipfel des Zwächten bereits in Sichtweite, wenn auch noch in einiger Entfernung. Eine Felsstufe gleich zu Beginn des Kamms liess sich problemlos im Trittschnee und unter Zuhilfenahme der Hände überwinden, bevor dann für den Schlussaufstieg über die Ostflanke des Zwächtens noch einmal die Schneeschuhe montiert wurden. Nach ca. 4 h erreichte ich mit nun doch ziemlich schweren Beinen den Gipfel, auf dem

Nachdem auch unsere Tourenkameraden mit den Skis den Gipfel erreicht hatten, posierten wir noch alle fürs obligatorische Gipfelfoto, bevor

Glücklicherweise fanden wir sofort eine Mitfahrgelegenheit nach Wassen (herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle an den netten Tourengänger mit Hund!), wo wir bei einem Heissgetränk auf unsere Kameraden warteten.
Fazit: Eine tolle Tour mit prächtiger Aussicht in einer mir bislang gänzlich unbekannten Ecke der Zentralschweiz. Die Tour lässt sich bei entsprechender Kondition sehr gut als Schneeschuhtour durchführen, einzige nennenswerte Schwierigkeit ist das steile Couloir vom Rossfirn zu P. 2913, das je nach Verhältnissen u.U. den Einsatz von Pickel und Steigeisen erforderlich macht.
Danke an



Après une délicieuse nuit à l'Hotel Gerig (que nous recommandons +++) de Wassen, nous avons occupé le dimanche sur la belle traversée Haldi - Bälmeten - Hoch Fulen - Unterschächen, encore 1700m aussi nourrissants à la montée qu'excitants à skier à la descente dans le cadre incomparable du Brunnital. Qui nous a rappelé nos folles aventures de jeunesse sur le sévère Gross Ruchen...
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