Der alte Weg nach Batänja, von Haldenstein nach Untervaz
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Die Walsersiedlung Batänja gehörte von jeher zur Gemeinde Haldenstein (heute Chur) und wurde von dort durch einen breiten Weg mit mässiger Steigung erschlossen. Das 1910 gebaute Strässchen folgt ihm im unteren Teil weitgehend, holt aber von Sassardont an weit nach Norden aus.
Wir nutzten den prächtigen Frühlingstag zu einem Besuch der Burgen Grottenstein und Lichtenstein, um dann zu erkunden, ob der alte Weg nach Batänja noch begehbar sei.
Von Haldenstein an benutzen wir die Wanderwege zu den beiden Ruinen und weiter bis vor die Brücke über den Oldisbach.
Kurz vor dem Brücklein von Sassardont (P. 1042) zweigt ein deutliches Trassee vom Strässchen ab. Es ist ziemlich überwachsen und beim Oldisbach zerstört. Wir traversieren die nassen Schiefer vorsichtig und kraxeln jenseits an Grasbüscheln auf die Fortsetzung des Weges; eigentlich unnötig, denn wenige Meter später erreicht eine deutliche Spur vom Strässchen her unseren Weg. Dieser ist nun recht bequem begehbar und wird zum breiten Hohlweg. Die Kehre auf 1080m ist fast zwei Meter in den Hang eingegraben, karrenbreit mit angenehmer Steigung. Zwischen etwa 1140 und 1240 ist der ehemalige Wald (auch jetzt noch auf der Karte als Wald eingetragen), weitgehend verschwunden. Überwachsene Rutschungen, Strünke und langes Gras haben das Trassee verschluckt. Wir orientieren uns an der Zeitreisekarte von 1990, um die ehemaligen Kehren einigermassen zu treffen. Im dichteren Wald danach kommt der Weg wieder zum Vorschein, hübsch und immer aussichtsreicher. Gegen den Ausstieg zum Büdemli verläuft er auf einer Stützmauer, die bergseitigen Felsen sind ausgemeisselt. Der Felsendurchgang entlässt uns auf die kurzgeschorenen Wiesen von Büdemli. Die beiden Bewohner der Hüttchen verziehen sich bei unserem Anblick sofort ins Haus (fürchten sie Walsergeister ?)
Auch Batänja ist momentan nicht ausgestorben, die uralten Häuschen (das Älteste aus dem 15. Jahrhundert) wirken sehr gepflegt. Im oberen Dorfteil spendet ein gedeckter Brunnen herrlich frisches Calandawasser.
Nach einer längeren Mittagspause laufen wir erst das Strässchen hinab, nehmen dann den Prameisterweg nach Norden hinter den Gürstige Chopf. Dort flattert ein Wiedehopf über den Weg und sitzt auf einen Tannenast am Waldrand, wo er sich mit dem Feldstecher noch länger beobachten lässt. Bei Zalt und Fallböden folgen wir wieder dem historischen Weg, der unter den Felswänden zu Michelis Bündti und nach Untervaz hinab führt.
Informationen: Aus der Geschichte von Batänja
map.geo.admin.ch, Blatt Vättis 1990 bzw. Zeitreise,
Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz IVS.
Wir nutzten den prächtigen Frühlingstag zu einem Besuch der Burgen Grottenstein und Lichtenstein, um dann zu erkunden, ob der alte Weg nach Batänja noch begehbar sei.
Von Haldenstein an benutzen wir die Wanderwege zu den beiden Ruinen und weiter bis vor die Brücke über den Oldisbach.
Kurz vor dem Brücklein von Sassardont (P. 1042) zweigt ein deutliches Trassee vom Strässchen ab. Es ist ziemlich überwachsen und beim Oldisbach zerstört. Wir traversieren die nassen Schiefer vorsichtig und kraxeln jenseits an Grasbüscheln auf die Fortsetzung des Weges; eigentlich unnötig, denn wenige Meter später erreicht eine deutliche Spur vom Strässchen her unseren Weg. Dieser ist nun recht bequem begehbar und wird zum breiten Hohlweg. Die Kehre auf 1080m ist fast zwei Meter in den Hang eingegraben, karrenbreit mit angenehmer Steigung. Zwischen etwa 1140 und 1240 ist der ehemalige Wald (auch jetzt noch auf der Karte als Wald eingetragen), weitgehend verschwunden. Überwachsene Rutschungen, Strünke und langes Gras haben das Trassee verschluckt. Wir orientieren uns an der Zeitreisekarte von 1990, um die ehemaligen Kehren einigermassen zu treffen. Im dichteren Wald danach kommt der Weg wieder zum Vorschein, hübsch und immer aussichtsreicher. Gegen den Ausstieg zum Büdemli verläuft er auf einer Stützmauer, die bergseitigen Felsen sind ausgemeisselt. Der Felsendurchgang entlässt uns auf die kurzgeschorenen Wiesen von Büdemli. Die beiden Bewohner der Hüttchen verziehen sich bei unserem Anblick sofort ins Haus (fürchten sie Walsergeister ?)
Auch Batänja ist momentan nicht ausgestorben, die uralten Häuschen (das Älteste aus dem 15. Jahrhundert) wirken sehr gepflegt. Im oberen Dorfteil spendet ein gedeckter Brunnen herrlich frisches Calandawasser.
Nach einer längeren Mittagspause laufen wir erst das Strässchen hinab, nehmen dann den Prameisterweg nach Norden hinter den Gürstige Chopf. Dort flattert ein Wiedehopf über den Weg und sitzt auf einen Tannenast am Waldrand, wo er sich mit dem Feldstecher noch länger beobachten lässt. Bei Zalt und Fallböden folgen wir wieder dem historischen Weg, der unter den Felswänden zu Michelis Bündti und nach Untervaz hinab führt.
Informationen: Aus der Geschichte von Batänja
map.geo.admin.ch, Blatt Vättis 1990 bzw. Zeitreise,
Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz IVS.
Tourengänger:
Kik

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