Schüpfentobel & Wellenberg


Publiziert von ᴅinu , 15. März 2025 um 15:23.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 9 März 2025
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ruch- und Walenstockgruppe   CH-NW 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:12 km

Auf der Suche nach weiteren Perlen im Engelbergertal, ist mir bei Recherchen das Schüpfentobel aufgefallen. Man findet nur wenige Informationen im Netz. Hier nun ein paar hoffentlich aufschlussreiche Informationen:

An der Hauptstrasse findet man direkt nach dem Schüpfenbach einen zahlungspflichtigen Parkplatz. Entlang vom Schüpfenbach traf ich schon rasch auf die erste Informationstafel welche üblicherweise unterhalb von Stauseen installiert werden. Da es seit Wochen keinen Niederschlag mehr gegeben hatte, rechnete ich nicht damit, dass der Überlauf vom Stausee betätigt wird oder man den Stausee urplötzlich entleert während ich im Tobel herum kraxle. Direkt bei der ersten Informationstafel führt ein Weg hinunter zum zurzeit leeren Bachbett. Über genau diesen Weg gelangte ich in das Bachbett, welchem ich bis zum Tobeleingang folgte. Kurz vor der Brücke am Tobeleingang wird das Bachbett wilder. Zu Begin führen einem Steinmänner ins Tobel hinein. Nach der ersten Kurve gelangt man dem Bachverlauf entlang in eine schöne Sackgasse: Mehrere kleine Wasserfälle führen über eine erste grössere Felsstufe. Um diese zu überwinden, kann man Rund 50 Meter zurück an einer Eisenkette entlang ein Felsenweg erreichen, welcher in einen Felsentunnel führt. Der Felsentunnel ist vermutlich Einsturz gefährdet, in der zweiten Hälfte klafft ein riesiges Loch.

Am anderen Ende vom Tunnel führt ein Pfädli zu einer Hütte mitten im Tobel. Direkt bei der Hütte findet man auch eine alte Brücke. Vielleicht war dies der Alte Weg nach Oberrickenbach? Eher nicht, denn die Tobelwände sind steil. Die nächsten hundert Meter im Tobel sind ein bisschen schwieriger zu begehen, man muss einzelne grössere Steinbrocken überwinden. Danach folgt ein Wasserfällchen nach dem anderen. Sie sind  zwar nur 2-3 Meter Hoch, lassen sich aber nicht leicht erklimmen, da die Felsen abwärtsgeschichtet sind. Oberhalb der steileren und längeren Stufen findet man immer mögliche Eisringen um sich abzuseilen. Dies deutet darauf hin, dass die Schlucht mit Kletterutensilien von oben nach unten durchstiegen werden kann. Im oberen drittel stand ich plötzlich vor einer Platte die zu steil und zu lang war um sie mit Tourenschhuhen zu besteigen. Auch die Rampen auf der Seite waren nicht hilfreich. Ich kapitulierte.

Nur wenige Meter zurück entdeckte ich eine Möglichkeit südseitig hinauf zu steigen. Der Hang ist jedoch dermassen Steil, dass ich froh war um meinen Pickel und die vielen Bäume. Ein solcher Aufstieg ist eher nicht zu empfehlen (T6). Nach längerer Zeit erreichte ich oberhalb vom Tobel einen alten Wanderweg. Dieser endete Ostseitig bei einer stark erriodierten Rinse. Aufgrund dieser unpassierbaren Rinse wanderte ich dem aufgegebenen Wanderweg entlang Richtung Bettelrüti. Noch vor der Bettelrüti traf ich auf einen Wanderweg, welcher mich zur selben Rinse führte. Die Rinse wurde auf diesem Wanderweg begehbar gemacht. Auf der ersten Waldlichtung nach der Rinse traf ich auf die ersten sehr scheuen Gamsen. Entlang vom Wanderweg erreichte ich das Burgholzseeli, welches ich eigentlich über das Schüpfentobel erreichen wollte.

Auf der Nordseite der Staumauer führt eine Treppe hinunter in die Schlucht. Dieser folgte ich bis zum Bachbett und diesem dem Bachverlauf hinunter bis zum ersten Wasserfall, welcher eine 10 Meter hohe Felswand überwindet. Ein Stand mit zwei Eisenringen deutet darauf hin, dass man hier die Canyoning  Tour starten könnte. Dies werde ich an einem warmen Sommerabend einmal ausprobieren. Zurück beim Burgholzseeli fand ich auf der Nordseite vom Ufer ein Pfädli welches mich auf die andere Seite vom Seeli brachte. Dem Schüpfenbach entlang erreichte ich anschliessend die Brücke zum Oberrickenbacher Rieter. Geheimnissvolle Informationstafeln verraten, dass es hier Frauenschuhe geben soll. 

Dem Wanderweg entlang erreichte ich durch das Moor den Eggeligrat. Hier waren viele Krokusse am blühen. Vom P.1220 folgte ich dem abenteuerlichen Wanderweg über das Vogeli. Hier entdeckte ich tausende von Leberblümchen. Mehrere Passagen sind mit einer Kette versichert. Vom P.1247 folgte ich dem Grat entlang zum höchsten Punkt vom Wellenberg. Manchmal findet man auf dem Weg zum Gipfel Wegspuren. Oben angekommen wanderte ich ohne Rast weiter. An der Alp Wellenberg vorbei erreichte ich einen Wanderweg, welcher mich zurück zum Parkplatz brachte. Unten angekommen, entdeckte ich auf der Wiese neben dem Schüpfenbach tausende von Märzenbechern. 

Informationen zum Canyoning: Canyon Secklisbach

Tourengänger: ᴅinu


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