Cima di Valsorda (Schreppwand, 2752m) - Rundweg ab Oberholz über die Latemarhütte und den Gamsstall
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Die Latemargruppe ist eine Zauberwelt für sich; südlich an die Rosengartengruppe anschließend, fällt das Gebiet nach Süden ins Fleimstal ab. Speziell das Gelände um die Latemarhütte hat Bergkamerad
Georgb hier vor einiger Zeit das "Land der schiefen Türme" genannt - eine wahrhaft zutreffende Bezeichnung. Es sei mir gestattet, seine Besteigung der Cima di Valsorda (gelegentlichim deutschen Sprachgebrauch: Schreppwand) nachfolgend um meine Eindrücke zu ergänzen.
Bevor es losgeht, muss natürlich erwähnt werden, dass aufgrund der leichten Erreichbarkeit diese Ecke des Latemar speziell in der Hochsaison vollkommen überlaufen ist; aber das weiß man vorher. Wem es zeitlich möglich ist, sollte deshalb einen Besuch auf die Nebensaison verlegen.
Im Rahmen unseres diesjährigen Südtirol-Urlaubes schaukeln meine Frau und ich gemütlich von Obereggen mit dem Sessellift nach Oberholz (2096m) hinauf: stattliche 21 Euro (pro Person, Berg- und Talfahrt zusammen) muß man derzeit dafür hinlegen, dafür spart man sich 600 Hm Anstieg - und nach der Tour diese auch im Abstieg. Wir sind früh dran, noch können wir auf Weg Nr. 22 Richtung Latemarhütte fast allein dahinschlendern. Immer gut beschildert und markiert, queren wir die westlichen Hänge des Latemar, bis wir nach etwa 80 Minuten auf den vom Feudopass heraufziehenden Steig Nr. 516 treffen. Hier ändert sich die Frequentierung schlagartig: von der Bergstation der aus dem Fleimstal (Predazzo) heraufkommenden Seilbahn steigen ganze Hundertschaften von Wanderern hinauf zur Latemarhütte; es ist nahezu unmöglich, ein Foto ohne fremde Leute zu machen - aber das weiß man vorher!
Anmerkung: auf meiner Online-Kompass-Karte ist eine gute halbe Stunde nach Oberholz als Steig Nr. 23A ein Direktanstieg zur Latemarhütte verzeichnet. Es scheint, als sei diese Abkürzung aufgelassen - an der entsprechenden Abzweigung im Gelände ist kein Wegweiser vorhanden, und in der Tabacco-Landkarte ist dieser Steig ebenfalls nicht verzeichnet.
Jedenfalls geht es nun außerordentlich aussichtsreich über 2 Geländestufen den Südhang hinauf zur Latemarhütte (2671 m); wir haben ab Oberholz etwa 2 1/2 Std. gebraucht (andere Bergsteiger mögen dies wesentlich schneller schaffen - aber wir sind inzwischen nicht mehr die Jüngsten und bleiben gerne auch mal zwecks Landschaftsgenuß stehen).
Es dürfte jedem klar sein, daß die Brotzeit auf der Latemarhütte ein etwas exklusiveres Preisniveau hat als drunten im Tal - aber dies weiß man ebenfalls vorher. Dafür sitzt man (eingekeilt in Menschenmassen) auf einem Aussichtsbalkon allererster Güte mit großartigem Blick auf das südliche Südtirol bzw. Trentino.
Wir wollen heute über die Gamsstallscharte wieder nach Oberholz absteigen - eine Unternehmung von durchaus überschaubarer Länge. So lassen wir uns reichlich Zeit, bis es weitergeht: auf Steig Nr. 516 verlassen wir die überlaufene Latemarhütte Richtung Gamsstallscharte, zunächst absteigend immer auf das wuchtige, wild zerrissene Massiv der Cima Valsorda zu. Selbige habe ich mir als Tagesziel ausgewählt, und der Anstieg beginnt in einer kargen Felsmulde, die gleichzeitig den tiefsten Punkt auf dieser südöstlichen Seite der Schreppwand markiert.
Nun, der Anstieg hat es in sich: einige Steinmännlein leiten auf Steigspuren eine bereits von der Latemarhütte deutlich erkennbare, steile Geröllflanke hinauf. Diese Flanke wird in halber Höhe durch einen schiefen Turm in zwei Teile separiert - dummerweise begehe ich die im Aufstiegssinn rechte Hälfte, was sich im Nachhinein als Fehler erweist. Man bleibe in der linksseitigen Hälfte - wie es die Steigspuren und Steinmännlein andeuten!
Jedenfalls erreiche ich eine Scharte, die zwischen dem südseitigen Hauptgipfel und einigen nordseitigen Nebenkuppen eingelagert ist (zu dieser Scharte müßte man nach meiner Information auch von Norden aus dem Gamsstall ansteigen können, allerdings vermutlich sehr unwegsam). Auf weiteren Steigspuren geht es dann mit ein wenig Kraxelei hinauf auf den Gipfel der Cima Valsorda (2752 m), der durch ein Gipfelkreuz markiert ist (40 Min. ab Abzweig von Steig 516).
Den möglicherweise minimal höheren, mit Steinmann markierten Hauptgipfel erspare ich mir - bei
georgb kann man nachlesen, daß - auch aufgrund der enormen Brüchigkeit - der Übergang ein bißchen heikel ist.
Der Abstieg von der Cima Valsorda vollzieht sich auf gleiche Weise wie der Aufstieg, nur sehr vorsichtig kann man den Steilschutt gelegentlich ein Stück abfahren. Ich brauche etwa 20 Minuten hinunter.
Unsere weitere Umrundung - hinüber zur Gamsstallscharte und hinunter nach Oberholz - wurde schon einige Male beschrieben; ich kann auf eine weitere Beschreibung verzichten. Zu erwähnen ist allerdings die phänomenale Landschaft des Gamsstalles; man sollte hier viel stehen bleiben, die Felstürme und Geröllrinnen auf sich wirken lassen und die Erinnerung an diese gewaltige Landschaft mitnehmen !

Bevor es losgeht, muss natürlich erwähnt werden, dass aufgrund der leichten Erreichbarkeit diese Ecke des Latemar speziell in der Hochsaison vollkommen überlaufen ist; aber das weiß man vorher. Wem es zeitlich möglich ist, sollte deshalb einen Besuch auf die Nebensaison verlegen.
Im Rahmen unseres diesjährigen Südtirol-Urlaubes schaukeln meine Frau und ich gemütlich von Obereggen mit dem Sessellift nach Oberholz (2096m) hinauf: stattliche 21 Euro (pro Person, Berg- und Talfahrt zusammen) muß man derzeit dafür hinlegen, dafür spart man sich 600 Hm Anstieg - und nach der Tour diese auch im Abstieg. Wir sind früh dran, noch können wir auf Weg Nr. 22 Richtung Latemarhütte fast allein dahinschlendern. Immer gut beschildert und markiert, queren wir die westlichen Hänge des Latemar, bis wir nach etwa 80 Minuten auf den vom Feudopass heraufziehenden Steig Nr. 516 treffen. Hier ändert sich die Frequentierung schlagartig: von der Bergstation der aus dem Fleimstal (Predazzo) heraufkommenden Seilbahn steigen ganze Hundertschaften von Wanderern hinauf zur Latemarhütte; es ist nahezu unmöglich, ein Foto ohne fremde Leute zu machen - aber das weiß man vorher!
Anmerkung: auf meiner Online-Kompass-Karte ist eine gute halbe Stunde nach Oberholz als Steig Nr. 23A ein Direktanstieg zur Latemarhütte verzeichnet. Es scheint, als sei diese Abkürzung aufgelassen - an der entsprechenden Abzweigung im Gelände ist kein Wegweiser vorhanden, und in der Tabacco-Landkarte ist dieser Steig ebenfalls nicht verzeichnet.
Jedenfalls geht es nun außerordentlich aussichtsreich über 2 Geländestufen den Südhang hinauf zur Latemarhütte (2671 m); wir haben ab Oberholz etwa 2 1/2 Std. gebraucht (andere Bergsteiger mögen dies wesentlich schneller schaffen - aber wir sind inzwischen nicht mehr die Jüngsten und bleiben gerne auch mal zwecks Landschaftsgenuß stehen).
Es dürfte jedem klar sein, daß die Brotzeit auf der Latemarhütte ein etwas exklusiveres Preisniveau hat als drunten im Tal - aber dies weiß man ebenfalls vorher. Dafür sitzt man (eingekeilt in Menschenmassen) auf einem Aussichtsbalkon allererster Güte mit großartigem Blick auf das südliche Südtirol bzw. Trentino.
Wir wollen heute über die Gamsstallscharte wieder nach Oberholz absteigen - eine Unternehmung von durchaus überschaubarer Länge. So lassen wir uns reichlich Zeit, bis es weitergeht: auf Steig Nr. 516 verlassen wir die überlaufene Latemarhütte Richtung Gamsstallscharte, zunächst absteigend immer auf das wuchtige, wild zerrissene Massiv der Cima Valsorda zu. Selbige habe ich mir als Tagesziel ausgewählt, und der Anstieg beginnt in einer kargen Felsmulde, die gleichzeitig den tiefsten Punkt auf dieser südöstlichen Seite der Schreppwand markiert.
Nun, der Anstieg hat es in sich: einige Steinmännlein leiten auf Steigspuren eine bereits von der Latemarhütte deutlich erkennbare, steile Geröllflanke hinauf. Diese Flanke wird in halber Höhe durch einen schiefen Turm in zwei Teile separiert - dummerweise begehe ich die im Aufstiegssinn rechte Hälfte, was sich im Nachhinein als Fehler erweist. Man bleibe in der linksseitigen Hälfte - wie es die Steigspuren und Steinmännlein andeuten!
Jedenfalls erreiche ich eine Scharte, die zwischen dem südseitigen Hauptgipfel und einigen nordseitigen Nebenkuppen eingelagert ist (zu dieser Scharte müßte man nach meiner Information auch von Norden aus dem Gamsstall ansteigen können, allerdings vermutlich sehr unwegsam). Auf weiteren Steigspuren geht es dann mit ein wenig Kraxelei hinauf auf den Gipfel der Cima Valsorda (2752 m), der durch ein Gipfelkreuz markiert ist (40 Min. ab Abzweig von Steig 516).
Den möglicherweise minimal höheren, mit Steinmann markierten Hauptgipfel erspare ich mir - bei

Der Abstieg von der Cima Valsorda vollzieht sich auf gleiche Weise wie der Aufstieg, nur sehr vorsichtig kann man den Steilschutt gelegentlich ein Stück abfahren. Ich brauche etwa 20 Minuten hinunter.
Unsere weitere Umrundung - hinüber zur Gamsstallscharte und hinunter nach Oberholz - wurde schon einige Male beschrieben; ich kann auf eine weitere Beschreibung verzichten. Zu erwähnen ist allerdings die phänomenale Landschaft des Gamsstalles; man sollte hier viel stehen bleiben, die Felstürme und Geröllrinnen auf sich wirken lassen und die Erinnerung an diese gewaltige Landschaft mitnehmen !
Tourengänger:
gero

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