Geraer Jakobsweg 82: Massiac - Ferrières
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82. Etappe unseres Jakobswegs von Gera nach Santiago de Compostela - nun folgen wir dem Verlauf des Alagnontals, das aber hier so eng ist, dass schon für Bahn und Straße oft kaum der Raum ist, also schon gleich gar nicht für weitere Wege. Wir sind also weitestgehend nicht im Tal gegangen, sondern auf den begleitenden Höhen und haben dreimal die Talseite gewechselt. Hinsichtlich öffentlichen Verkehrs ist die Erschließung nicht vorhanden, nicht einmal die Busse haben auf 25 km Strecke eine Haltestelle. Landschaftlich ist es aber schön.
Allgemeine Infos zu unserem Projekt „Geraer Jakobsweg“ siehe bei der 1. Etappe am 7.8.2022 https://www.hikr.org/tour/post173712.html
Alle Angaben gelten für unsere individuelle Route, die im Verhältnis zu den „offiziellen“ Jakobswegrouten Abweichungen aufweist zur Vermeidung von Asphaltstrecken, für Abstecher zu Sehenswürdigkeiten oder landschaftlich reizvollen Stellen und weil kein „offizieller“ Jakobsweg durch unseren Wohnort Gera verläuft. Ein * bei den Bildtiteln bedeutet, dass das Foto abseits „offizieller“ Jakobswege auf unseren Varianten aufgenommen ist.
zurückgelegte km 21,1, insgesamt: 1761,4 km,
davon auf markierten Jakobswegen 9,7 km diese Etappe, 583 km insgesamt
Luftlinie nach Santiago am Start in km: 973,7
Luftlinie nach Santiago am Ziel in km: 961,2
Fortschritt 12,5 km, insgesamt schon 825,4 km
Zahlenangaben immer vor dem Schrägstrich bezogen auf diese Etappe, dahinter insgesamt
Durchwanderte Dörfer und Städte: Bousselorgue, la Roche, Aurouze, Molompize, Ferrières (5/380)
Besuchte Kirchen: 0/203
nur passierte Kirchen: Molompize, Vauclair, Ferrières (3/129)
davon Jakobskirchen: 0/11
Besuchte Gottesdienste: 0/17
Wegkreuze, Bildstöcke, Kapellen: 4/568
Kreuzwege: 0/9
Sehenswürdigkeiten: Kapelle Vauclair
Gipfel: keine (0/54)
Aufstieg bisher insgesamt: 30260 m
Getroffene Fernwanderer oder Pilger: 0/45
Gesichtete Wildtiere: nur 3 Eidechsen
In Massiac gingen wir über die Avenue du Général de Gaulle und die Avenue de Courcelles in Richtung Aurillac los und bogen hinter der Bahnüberführung links ab, nun auch mit Jakobswegmarkierung. Noch einige Hundert Meter ging es ohne Gehweg die Straße entlang, dann rechts in einen Rad- und Gehweg am Fluss Alagnon und denn links einen Bach entlang. Die bisherige Jakobswegroute wird leider gerade bis la Roche kurz vor Aurouze als Radweg ausgebaut und deshalb asphaltiert.
Man trifft dann wieder auf eine Straße und hält sich hier und dann nochmals rechts. Hinter der Bachbrücke geht dann rechterhand aufwärts ein Fußweg hoch (dieses Stück immerhin wird noch nicht asphaltiert) und dann geht es beim Weiler Auliadet wieder rechts und auf neuem Asphalt wieder mehr zum Alagnon hin und abwärts bis zum Bahnübergang und zur Straße N122, die wir querten, um jenseits leicht aufwärts nach la Roche hinein zu gehen. Dem Straßenverlauf folgend passierten wir am Ortsausgang eine Schranke, die vom nächsten Abschnitt den Kraftverkehr fernhält. Bis Aurouze also gemeinsamer Geh- und Radweg in Überbreite asphaltiert.
In Aurouze geht es markiert rechts und dann links steil und felsig bis ausgesetzt hinauf zur Burgruine. Dieses Stück ist für Fernwanderer mit großem Rucksack eigentlich nicht geeignet und insbesondere bei Feuchtigkeit sollte man sich überlegen, ob man nicht lieber 300 m entlang der Nationalstraße in Kauf nimmt und dann auf dem Fahrweg nach oben zur Burgruine geht.
Weiter aufwärts geht es ohnehin auf diesem Fahrweg. Wir nahmen ihn aber nur bis zur nächsten Kehre und wichen dann wieder von der markierten Jakobswegroute ab, indem wir alte Wegspuren über den Hang in etwa 700 bbis 730 m Höhe nahmen. Nicht sehr zugewachsen, Rosenschere war nicht nötig, aber Orientierungssinn in mediterranem Gelände mit aufgelassenen Terrassen - und mit großen Rucksäcken bei Nässe sehr heikel. Also auch hier: Erfahrungsbericht, keine Tourenempfehlung.
So kamen wir in den oberen Bereich der Palhas (=Terrassen) von Molompize, wo jetzt wieder Wein angebaut wird. Ein beschilderter Lehrpfad führt abwärts in den Ort. Für einen Kaffee zur Mittagsrast bot die geschlossene einzige Bar keine Gelegenheit, aber eine freundliche Anwohnerin bot uns einen an.
Dann ging es wieder markiert weiter hinunter zum Fluss, rechts bis zur Brücke und links über die Bahn, dann rechts und an der Bahn in den Wald.
Weil wir zur Chapelle de Vauclair wollten, verließen wir den markierten Fahrweg nach etwa 2 km bei 740 m HHöhe und nahmen einen Weg nach rechts, der leider nur in der Gegenrichtung teils grün, teils gelb markiert ist. Dieser Waldweg führt erst ziemlich die Höhe haltend, dann nach einer Abzweigung, wo man sich halbrechts abwärts hält, mehr als Fußweg hinab und trifft im Tal neben der Bahnlinie auf einen Fahrweg, der geradezu weiter zum Bahnübergang bei Vauclair führt. Die Kapelle war leider geschlossen und wir konnten nur durch ein vergittertes Fenster hinein schauen.
Dann auf dem Fahrweg weiter, rechts über den Fluss und bis zur Nationalstraße. Jenseits geht vom Parkplatz aus ein Fußsteig zunächst steil hinauf, auch dieser leider nur in der Gegenrichtung markiert. In Kehren - wobei es gerade im Aufstieg mit Gepäck sinnvoll ist, die alten Kehren und nicht die VTT-Abschneider zu benutzen- geht es einen recht steilen Rücken hinauf, zuletzt etwas sanfter und breiter zur Grotte du Cuze, einer vulkanischen, nicht sehr tiefen Höhle, die man sich gut als Wohnstätte von Menschen in der Steinzeit vorstellen kann. Weiter auf dem Weg kamen wir in den Weiler le Cuze, wo wir auf dem einzigen asphaltierten Zufahrtsweg weiter gingen. Nach etwa 3 km links in den Weiler Auliadet. Erstaunlich flach und fruchtbar ist es auf den Hochflächen.
Etwa 300m nach den Häusern von Auliadet (ja, zum zweiten Mal auf derderselben Etappe dieser Name) links abwärts in einen Fahrweg. Bald gilt es, ein Weidetor zu öffnen und zu schließen, dann geht es in einer Kehre nach rechts und auf erst schwächer, dann nach weiteren Toren und Einmündungen immer abwärts haltend wieder besserem Weg hinab bis nach Ferrières.
Wenn - wie bei uns - der einzige Gasthof gerade Ruhetag hat und die Hütten auf dem kommunalen Campingplatz belegt sind, muss man sich nun darum kümmern, wie man an einen Schlafplatz gelangt. Die Bahnstation ist geschlossen und selbst soweit statt Zügen zu bestimmten Zeiten Busse fahren, halten diese nicht zwischen Neussargues und Massiac. Für die Einheimischen gibt es einen Transport à demande. Taxi muss man sich aus Massiac oder St Flour kommen lassen. Natürlich muss man Hin- und Rückfahrt bezahlen. Wir bekamen nur ein Taxi aus Massiac, wollten aber zur Übernachtung nach Neussargues, wofür wir von Massiac den Zug (durch Ferrières...) nehmen mussten. Am nächsten Tag bekamen wir immerhin ein Taxi aus St Flour, was von Neussargues aus etwas günstiger war. Wenn man nicht in Ferrières übernachten kann, muss man also mit etwa 70 € zusätzlichen Fahrtkosten rechnen. Wer mehr Zeit als Geld hat, könnte auch einen Pausentag in Massiac einlegen - oder so planen, dass man nicht gerade den Ruhetag der Gastronomie in Ferrières erwischt.
Allgemeine Infos zu unserem Projekt „Geraer Jakobsweg“ siehe bei der 1. Etappe am 7.8.2022 https://www.hikr.org/tour/post173712.html
Alle Angaben gelten für unsere individuelle Route, die im Verhältnis zu den „offiziellen“ Jakobswegrouten Abweichungen aufweist zur Vermeidung von Asphaltstrecken, für Abstecher zu Sehenswürdigkeiten oder landschaftlich reizvollen Stellen und weil kein „offizieller“ Jakobsweg durch unseren Wohnort Gera verläuft. Ein * bei den Bildtiteln bedeutet, dass das Foto abseits „offizieller“ Jakobswege auf unseren Varianten aufgenommen ist.
Wegequalität (km) | diese Etappe | bisher insgesamt | davon mit Jakobs-wegmarkierung | insgesamt mit Jakobswegmarkierg |
Asphalt / Beton | 9,6 | 743,5 | 5,4 | 305,5 |
davon autofrei | 2 4 | 231,6 | 2 4 | 141,6 |
grob steinig / Pflaster | 0,3 | 12,9 | 0 3 | 2,7 |
Naturwege/wassergeb. | 11,2 | 1005 | 4 | 274,8 |
davon Fußwege/Steige | 2,4 | 267,6 | 0 1 | 74,8 |
zurückgelegte km 21,1, insgesamt: 1761,4 km,
davon auf markierten Jakobswegen 9,7 km diese Etappe, 583 km insgesamt
Luftlinie nach Santiago am Start in km: 973,7
Luftlinie nach Santiago am Ziel in km: 961,2
Fortschritt 12,5 km, insgesamt schon 825,4 km
Zahlenangaben immer vor dem Schrägstrich bezogen auf diese Etappe, dahinter insgesamt
Durchwanderte Dörfer und Städte: Bousselorgue, la Roche, Aurouze, Molompize, Ferrières (5/380)
Besuchte Kirchen: 0/203
nur passierte Kirchen: Molompize, Vauclair, Ferrières (3/129)
davon Jakobskirchen: 0/11
Besuchte Gottesdienste: 0/17
Wegkreuze, Bildstöcke, Kapellen: 4/568
Kreuzwege: 0/9
Sehenswürdigkeiten: Kapelle Vauclair
Gipfel: keine (0/54)
Aufstieg bisher insgesamt: 30260 m
Getroffene Fernwanderer oder Pilger: 0/45
Gesichtete Wildtiere: nur 3 Eidechsen
In Massiac gingen wir über die Avenue du Général de Gaulle und die Avenue de Courcelles in Richtung Aurillac los und bogen hinter der Bahnüberführung links ab, nun auch mit Jakobswegmarkierung. Noch einige Hundert Meter ging es ohne Gehweg die Straße entlang, dann rechts in einen Rad- und Gehweg am Fluss Alagnon und denn links einen Bach entlang. Die bisherige Jakobswegroute wird leider gerade bis la Roche kurz vor Aurouze als Radweg ausgebaut und deshalb asphaltiert.
Man trifft dann wieder auf eine Straße und hält sich hier und dann nochmals rechts. Hinter der Bachbrücke geht dann rechterhand aufwärts ein Fußweg hoch (dieses Stück immerhin wird noch nicht asphaltiert) und dann geht es beim Weiler Auliadet wieder rechts und auf neuem Asphalt wieder mehr zum Alagnon hin und abwärts bis zum Bahnübergang und zur Straße N122, die wir querten, um jenseits leicht aufwärts nach la Roche hinein zu gehen. Dem Straßenverlauf folgend passierten wir am Ortsausgang eine Schranke, die vom nächsten Abschnitt den Kraftverkehr fernhält. Bis Aurouze also gemeinsamer Geh- und Radweg in Überbreite asphaltiert.
In Aurouze geht es markiert rechts und dann links steil und felsig bis ausgesetzt hinauf zur Burgruine. Dieses Stück ist für Fernwanderer mit großem Rucksack eigentlich nicht geeignet und insbesondere bei Feuchtigkeit sollte man sich überlegen, ob man nicht lieber 300 m entlang der Nationalstraße in Kauf nimmt und dann auf dem Fahrweg nach oben zur Burgruine geht.
Weiter aufwärts geht es ohnehin auf diesem Fahrweg. Wir nahmen ihn aber nur bis zur nächsten Kehre und wichen dann wieder von der markierten Jakobswegroute ab, indem wir alte Wegspuren über den Hang in etwa 700 bbis 730 m Höhe nahmen. Nicht sehr zugewachsen, Rosenschere war nicht nötig, aber Orientierungssinn in mediterranem Gelände mit aufgelassenen Terrassen - und mit großen Rucksäcken bei Nässe sehr heikel. Also auch hier: Erfahrungsbericht, keine Tourenempfehlung.
So kamen wir in den oberen Bereich der Palhas (=Terrassen) von Molompize, wo jetzt wieder Wein angebaut wird. Ein beschilderter Lehrpfad führt abwärts in den Ort. Für einen Kaffee zur Mittagsrast bot die geschlossene einzige Bar keine Gelegenheit, aber eine freundliche Anwohnerin bot uns einen an.
Dann ging es wieder markiert weiter hinunter zum Fluss, rechts bis zur Brücke und links über die Bahn, dann rechts und an der Bahn in den Wald.
Weil wir zur Chapelle de Vauclair wollten, verließen wir den markierten Fahrweg nach etwa 2 km bei 740 m HHöhe und nahmen einen Weg nach rechts, der leider nur in der Gegenrichtung teils grün, teils gelb markiert ist. Dieser Waldweg führt erst ziemlich die Höhe haltend, dann nach einer Abzweigung, wo man sich halbrechts abwärts hält, mehr als Fußweg hinab und trifft im Tal neben der Bahnlinie auf einen Fahrweg, der geradezu weiter zum Bahnübergang bei Vauclair führt. Die Kapelle war leider geschlossen und wir konnten nur durch ein vergittertes Fenster hinein schauen.
Dann auf dem Fahrweg weiter, rechts über den Fluss und bis zur Nationalstraße. Jenseits geht vom Parkplatz aus ein Fußsteig zunächst steil hinauf, auch dieser leider nur in der Gegenrichtung markiert. In Kehren - wobei es gerade im Aufstieg mit Gepäck sinnvoll ist, die alten Kehren und nicht die VTT-Abschneider zu benutzen- geht es einen recht steilen Rücken hinauf, zuletzt etwas sanfter und breiter zur Grotte du Cuze, einer vulkanischen, nicht sehr tiefen Höhle, die man sich gut als Wohnstätte von Menschen in der Steinzeit vorstellen kann. Weiter auf dem Weg kamen wir in den Weiler le Cuze, wo wir auf dem einzigen asphaltierten Zufahrtsweg weiter gingen. Nach etwa 3 km links in den Weiler Auliadet. Erstaunlich flach und fruchtbar ist es auf den Hochflächen.
Etwa 300m nach den Häusern von Auliadet (ja, zum zweiten Mal auf derderselben Etappe dieser Name) links abwärts in einen Fahrweg. Bald gilt es, ein Weidetor zu öffnen und zu schließen, dann geht es in einer Kehre nach rechts und auf erst schwächer, dann nach weiteren Toren und Einmündungen immer abwärts haltend wieder besserem Weg hinab bis nach Ferrières.
Wenn - wie bei uns - der einzige Gasthof gerade Ruhetag hat und die Hütten auf dem kommunalen Campingplatz belegt sind, muss man sich nun darum kümmern, wie man an einen Schlafplatz gelangt. Die Bahnstation ist geschlossen und selbst soweit statt Zügen zu bestimmten Zeiten Busse fahren, halten diese nicht zwischen Neussargues und Massiac. Für die Einheimischen gibt es einen Transport à demande. Taxi muss man sich aus Massiac oder St Flour kommen lassen. Natürlich muss man Hin- und Rückfahrt bezahlen. Wir bekamen nur ein Taxi aus Massiac, wollten aber zur Übernachtung nach Neussargues, wofür wir von Massiac den Zug (durch Ferrières...) nehmen mussten. Am nächsten Tag bekamen wir immerhin ein Taxi aus St Flour, was von Neussargues aus etwas günstiger war. Wenn man nicht in Ferrières übernachten kann, muss man also mit etwa 70 € zusätzlichen Fahrtkosten rechnen. Wer mehr Zeit als Geld hat, könnte auch einen Pausentag in Massiac einlegen - oder so planen, dass man nicht gerade den Ruhetag der Gastronomie in Ferrières erwischt.
Tourengänger:
zaufen

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