Geraer Jakobsweg 81: Villeneuve s/Allier - Massiac


Publiziert von zaufen , 2. Oktober 2024 um 22:11.

Region: Welt » Frankreich » .Auvergne-Rhône-Alpes
Tour Datum: 1 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 945 m
Abstieg: 890 m
Strecke:26,4 km


81. Etappe unseres Jakobswegs von Gera nach Santiago de Compostela  - letzte Etappe unseres individuellen Verbindungsstücks zwischen le Puy und der Via Arverna, einem anderen markierten Jakobsweg.  Die Routenfindung war bei der Planung nicht ganz einfach,  da die Distanz nicht gering ist und es keinerlei Möglichkeit gibt, zwischendurch zu übernachten oder den ÖV einzubinden. Außerdem gibt es keine markierten Wege. Vielmehr war damit zu rechnen,  dass in der IGN-Karte eingetragene Wege in der Realität nicht mehr vorhanden sind.  Das bestätigte sich teilweise auch. Insgesamt kamen wir aber gut durch.

Allgemeine Infos zu unserem Projekt „Geraer Jakobsweg“ siehe bei der 1. Etappe am 7.8.2022  https://www.hikr.org/tour/post173712.html
Alle Angaben gelten für unsere individuelle Route, die im Verhältnis zu den „offiziellen“ Jakobswegrouten Abweichungen aufweist zur Vermeidung von Asphaltstrecken, für Abstecher zu Sehenswürdigkeiten oder landschaftlich reizvollen Stellen und weil kein „offizieller“ Jakobsweg durch unseren Wohnort Gera verläuft. Ein * bei den Bildtiteln bedeutet, dass das Foto abseits „offizieller“ Jakobswege auf unseren Varianten aufgenommen ist.  Auf dieser Etappe gilt das für alle Fotos,  daher keine  **.
Vom Vormittag gibt es wegen feuchten Wetters kaum Bilder.


Wegequalität (km) diese Etappe bisher insgesamt davon mit Jakobs-wegmarkierung insgesamt mit Jakobswegmarkierg
Asphalt / Beton 7 9 733,9   300,1
davon autofrei 0,2 229,2   139,2
grob steinig / Pflaster 0,8 12,6   2,4
Naturwege/wassergeb. 17,7 993,8   270,8
davon Fußwege/Steige 4 1 265,2   74,7
 

zurückgelegte km 26,4, insgesamt:  1740,3 km,
davon auf markierten Jakobswegen  bisher 573,3 km

Luftlinie nach Santiago am Start in km: 986,7
Luftlinie nach Santiago am Ziel in km: 973,7
Fortschritt  13 km, insgesamt schon  812,9 km

Zahlenangaben immer vor dem Schrägstrich bezogen auf diese Etappe, dahinter insgesamt

Durchwanderte Dörfer und Städte: Mercoeur, Chaliac, Massiac (3/375)

Besuchte Kirchen: Massiac (1/203)
nur passierte Kirchen: Mercoeur(1/126)
davon Jakobskirchen: 0/11
Besuchte Gottesdienste: 0/17
Wegkreuze, Bildstöcke, Kapellen: 4/564
Kreuzwege: 0/9

Sehenswürdigkeiten: Kirche in Massiac

Gipfel: keine (0/54)
Aufstieg bisher insgesamt: 29.435 m

Getroffene Fernwanderer oder Pilger: 0/45

Gesichtete Wildtiere: Aspisviper, 3 Rotmilane, 2 Mäusebussarde

Von Villeneuve d'Allier gingen wir erst auf der Route de Rougeac mit GR-Markierung aufwärts und verließen die Straße etwa 100m hinter einer Rechtskurve mit der Markierung nach links.  Der Weg wird bald ziemlich steinig bis felsig und steigt weiter an. Nach etwa 500m verließen wir den markierten Weg wieder nach rechts zur Straße hin und stiegen auf dieser weiter auf bis etwa auf die Kammhöhe.  Dort macht die Straße einen Linksbogen und etwa 150m weiter gingen wir nach links auf einem Fahrweg in den Wald.  Wir folgten dann immer dem Hauptweg . Nach etwa 1200 m und 120 Höhenmetern weiterem Aufstieg hielten wir uns an einer Gabelung links (nicht 200 m vorher einen 90 Grad nach links führenden Weg) und erreichten nach weiteren etwa 700m eine Straße.  Die Straße gingen wir nach an Montgieu vorbei bis zu ihrem Ende an einer Querstraße.  Gegenüber ging es auf einem Feldweg weiter,  der ausweislich alter IGN-Karten hier mal der Hauptweg war. Dieser weg ist zwar nicht mehr wirklich befahrbar,  aber noch begehbar und endet nach etwa 1 km an einem Sträßchen.  
Wenn man über noch wirklich vorhandene Wege gehen will, müsste man hier links zur D112 gegen und dieser bis zur nächsten Abzweigung nach rechts folgen und dann durch Chazelet gehen und dann wieder auf die hier beschriebene Route treffen.  Wir hielten uns nämlich auf dem Sträßchen nach le Croizet rechts und nach 300m geradeaus in einen Feldweg.  Dieser aber endet jetzt nach etwa 250 m an einem Zaun zu einer Rinderweide . 10 m weiter ist zwar der Weg wieder außerhalb der Weidezäune, aber zugewachsen.  Wir wichen über die Weide aus und nahmen später wieder den Weg bzw. seine Reste. Dazu will ich niemanden anstiften. In Frankreich wird durchaus thematisiert,  dass jährlich mehrere 1000 km Wege derart privatisiert werden. Bei Google maps gibt es den Weg natürlich auch noch,  wie auf den  IGN-Karten. Der Weg ist auch ein separates Flurstück in der Ligenschaftskarte, insofern die Absperrung wohl kaum rechtmäßig . Das hindert indes nicht die Brombeeren,  die schlimmer sind als ein Stacheldrahtzaun. 
Wir stießen dann auf das von Chazelet kommende Sträßchen und gingen geradezu weiter,  bald abwärts zur  Ceniourcelle. Dann ging es wieder aufwärts zur D52, der wir nach Norden für etwa 500m folgten. Auch auf vielen Départementalstraßen ist in dieser dünn besiedelten Region fast kein Verkehr.  Dann links auf einem Fahrweg hinauf nach Mercoeur.  Die Kirche dort war verschlossen,  aber daneben gibt es immerhin einen Rastplatz, an dem wir für einen Mittagsimbiss sitzen konnten. 
Weiter dann ein Stück nach rechts auf der Ortsstraße und in den nächsten Fahrweg nach links. Es ging weiter aufwärts mit Aussicht.  An der nächsten Kreuzung auf einem schwächeren Weg geradeaus wieder abwärts.  Der weitere Verlauf ist bei OTM/OSM  richtig eingetragen, aber dort sind nicht alle existierenden Wege eingetragen,  in der IGN-Karte dagegen zu viele, die es nicht mehr gibt.. Es geht dem Hauptverlauf folgend nach etwa 600 m rechts und nach weiteren 250 m wieder links. Die Wege sind durchaus in ordentlichem Zustand und offenbar begangen.  Der Fußweg läuft ein Stück am Rande des Talbodens, bevor es nach rechts zu einer Furt für Fahrzeuge und einem daneben liegenden Fußgängersteg über den Ceriou geht, siehe Foto.
Dann geht es auf einem Fahrweg in zwei langen Kehren hinauf nach Chaliac.
Von Chaliac aus erwies sich das weitere Fortkommen nach Westen als schwieriger. Alternative ist,  die Straße etwa 2 km nach Süden zu benutzen und von la Chapelle Laurent aus auf der stärker befahrenen  D 10 etwa 2,5 km wieder nach Norden. Wir nahmen dem am westlichen Ende von Chaliac nach Norden führenden,  anfangs asphaltierten Weg und  hielten uns an der nächsten Gabelung links abwärts ins Tal. Bei P. 898 versuchte ich eine Fortsetzung geradeaus ins Tal östlich von le Fayet. Man kommt gut auf dem Weg (in der Karte von 1950 gibt es noch einen durchgehenden Weg und im 19. Jh. auch schon) bzw Spuren in den Talboden,  müsste dann aber mindestens einen Zaun überwinden,  um in Richtung le Fayet zu kommen. Wir nahmen deshalb von P. 898 den rechten Weg, bald in den Wald hinein.  Auch dieser Weg ist aber mitnichten so durchgehend wie auf der IGN-Karte.  Man stößt kurz vor Erreichen des Talbodens auf ein Weidetor. Dahinter setzt sich zwar die Spur in einem Bogen nach links bis in den Talgrund fort, verliert sich aber dort insbesondere ohne klare Weiterführung über den Bach- der noch mit einem jenseits verlaufenden Zaun verbunden ist,. Wir fanden die beste Durchstiegsmöglichkeit tatsächlich in Fortsetzung der von oben kommenden Spur und somit ungefähr dort, wo der Weg in der IGN-Karte  verläuft. Jenseits des Baches gab es eine Art Spur, die aber auf dichteres Unterholz zulief, so dass wir hangaufwärts nach besser begehbaren Wegen suchten und auch einen fanden.  Das Gelände ist nicht steil,  so dass man im Wald an sich überall gehen kann. Irgendwann stößt man immer auf eine überwiegend in einem leichten Einschnitt liegende frühere Bahntrasse. Über diese führt eine Brücke mieinem Weg, über den man geradewegs - gelegentlich an einer Aspisviper vorbei- zur Zufahrtsstraße von le Fayet und dann zur D10 kommt. 
Die D10 gingen wir für 150 m nach rechts und dann links in die D21 zum und durch den Weiler Lescure. Kurz hinter Lescure zweigt dann ein für Lkw verbotener, aber auch für andere Kraftfahrzeuge kaum befahrbarer Weg halbrechts ab. Diesem folgt man für mehrere Kilometer an Prugnes vorbei schließlich in den Wald oberhalb von Massiac. Da folgten wir dann dem gelb markierten Weg hinab nach Massiac.

Tourengänger: zaufen


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