Nur ein dummer Bock steigt zweimal auf den Schijenstock;-)!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 21. Juli 2024 um 09:57.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:20 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m

Oder einer, der dschungelaffin ist und/oder sich durch teilweise doch sehr beschwerliches Gelände nicht abschrecken lässt. Unterdessen ist der wbw-markierte Weg vom Helloch Richtung Fedensattel - der aber nie ins offizielle wbw-Wegnetz integriert worden ist - nur noch sporadisch sichtbar wbw-markiert und weitestgehend überwuchert; ich habe ihn, obschon mit derartigen Pfaden einigermassen vertraut, sowohl im Auf- als im Abstieg ein paar Mal verloren. Umgekehrt besticht die Tour durch Einsamkeit, eine unvergleichliche Flora und den hübschen Schlussabschnitt auf dem Ostgrat. 

Etwas Kurzes, Nahes musste es wiedermal sein, wegen der Hitze zudem mit Badegelegenheit. Somit stelle ich die beschwerlichen Erfahrungen vor 2 Jahren hinten an und zog kurz vor 8 los in Filzbach. Effizient den Graben zur Talalp empor und weiter zum Helloch. Bei der Kehre auf 1260 m verlässt man den Weg - buchstäblich, weil von der wbs-Fortsetzung schon mal nichts zu sehen ist. Im oberen rechten Eck der überkrauteten Weide findet man dann das Trassée und eine erste Markierung. Zunächst ist die verkrautete Spur noch gut zu sehen, aber er hat verschiedene horizontale, nicht markierte Querungen mit Pfadverlustrisiko. Weiter oben in der üppigen, türkenbundigen Staudenflora ist vom Weg  zumindest in der Hautpvegetationszeit (fast) nichts mehr übrig. Auf ca. 1650m verliess ich die Wegfragmente und zog über Suuz in sehr verdriesslichem Karrengelände gen den Karrenkessel unter dem Schijenstock und weiter auf nun offensichtlicher Route gegen dessen Ostgrat, den ich diesmal im Aufstieg nicht mehr verliess. Durchaus luftig, mit wenigen Kraxelstellen garniert, führt dieser vergnüglich auf den Alpenblumengarten des Gipfels, wo ich mich als 2. Besteiger des Jahres im Büchlein einschreibe. 

Der Abstieg dann über die krautige und durchaus auch beschwerliche Gratumgehung in der Nordflanke und vom Kessel auf schwach ausgeprägter Spur Richtung Fedensattel-"Weg", den ich auf ca 1720 gewann -  doch etwas weniger mühselig als der direktere Aufstieg! Nach einigen Schimpfeinlagen durch "Weg"-Verlust erreichte ich doch recht effizient den Talalpsee, der mit idealen Temperaturen zum wohl verdienten Erfrischungsbad lockte. Danach weiter zum zweiten See des Tages, dem Walensee, wo ich zwischen Bus und Zug eine Std. in der netten Mühlehorner Badi verbrachte. 

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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