Monte Tae 2511m - Knackige Burschen


Publiziert von georgb , 2. Juli 2024 um 13:19. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum:30 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m

georgb:

Mit Marcisos hat sich ein neuer, junger User aus dem Pustertal bei Hikr etabliert. Und schon steht eine gemeinsame Unternehmung zweier "knackiger Burschen" aus leicht unterschiedlichen Generationen. Trotz des erheblichen Altersunterschieds stimmt die Chemie sofort, einem harmonischen Bergerlebnis steht nichts im Wege.
Doch schon beim Parkplatz Sant´Uberto wartet die erste Überraschung. Seit heute! sind Schranke, Parkscheinautomat samt Kontrolleur im Dienst und in einem Jahr hat man den Preis von 5 auf 8 Euro erhöht! Leicht irritiert starten wir Richtung Cason de Antruiles und diskutieren mögliche Varianten. Die nicht ganz stabile Wetterlage lässt uns abenteuerliche Exkursionen verwerfen und wir entscheiden uns für den Tae. gero war einen Tag zuvor dort, es sollten uns keine bösen Überraschungen erwarten und ein gesicherter Rückzug ist immer möglich.
Der Weg Richtung Fanes wurde kürzlich erneuert und frisch markiert, ganz entspannt traben wir durch die herrliche Landschaft und gewinnen Höhe. Gelegentlich grüßt ein knackiger Gamsbursche aus der Ferne und an der idyllischen Wiese Ciadin del Taé kommt der Gipfel in Sicht. Nur von geros Steinbock ist nichts zu sehen, hat er ihn etwa verscheucht? ;-)
Marcisos Adleraugen erkennen dafür eine stattliche Herde am Gegenhang. Aber zunächst steigen wir natürlich auf den Tae, für Marcel eine Premiere. Die vielen Steinmänner führen uns einfach auf den Gipfel, nur die Sonne will nicht für uns lachen und außer uns beiden ist heute kein Steinbock auf dem Tae!?
Wir beobachten den Zug der Wolken und checken die Wettervorhersage. Um 14 Uhr sind die ersten Gewitter zu erwarten, das gibt uns noch Spielraum für eine Steinbockpirsch. Wir folgen den Spuren der Böcke, queren durch ausgesetztes Gelände (Stellen I+) und nähern uns vorsichtig der Herde.
Marcel ist begeistert, so nahe kommt man ihnen selten, wir stehen beinahe mittendrin und staunen über die majestätischen Tiere. Sie lassen sich durch unsere Anwesenheit nicht stören und zwei Jungböcke bieten uns einen kleinen Schaukampf, knackige Burschen!
Das genügt uns für heute, wir ziehen weiter und queren zur Markierung. Mit einem satten Gegenanstieg stehen wir bald auf dem befestigten Geröllsteig und folgen den Serpentinen. Mit vorsichtigem Schritt steigen wir ab, gelegentlich rutscht der Schotter, aber das Geläuf wurde erst gerichtet und noch ist der Steig in gutem Zustand.
Auch das Wetter hält überraschenderweise, keine Gewitter in Sicht, nichtmal ein Regentropfen. Trotzdem verwerfen wir weitere Umwege und steigen direkt ab zur Podestagnokehre. Das Chalet Cimabanche liegt auf dem Heimweg und wir lassen uns zur Strudelpause nieder. Marcel ist dort ein guter alter Bekannter und wird schon vom Personal begrüßt.
Wir sitzen noch ein wenig, lassen uns den Strudel schmecken und die Sonne lacht sogar dazu, das hatte niemand vorhergesehen, meno male. Ein herrlicher Bergtag geht zu Ende, wir verabschieden uns und die nächsten knackigen Projekte stehen schon auf der Agenda ;-)

Marcisos:

Heute habe ich mich mit dem Georg für eine gemeinsame Tour entschieden! 
Wie er schon in seinem Bericht geschrieben hat, gab es heute zwei Hindernisse. Die neue Parkgebühr ;) und das schlechte Wetter. Wobei uns letzteres deutlich mehr Sorgen bereitete. 
 
Wir folgten vom Parkplatz aus kurz dem mehr oder weniger flachen Wanderweg in Richtung Cason Antruiles. Dort waren wir schon eher skeptisch ob wir die Tour wohl so wie geplant durchziehen könnten?!
Weiter ging es über den steilen Weg, durch Matsch und Schotter bis auf den Pian del Taé.
Nun war es klar. Die Wolken waren dunkel und wir entschieden um auf eine sicherere Variante auf den Taé. gero soll da oben ja einen Tag zuvor Steinböcke gesehen haben!
Angestiegen sind wir anfangs weglos übers Geröll und anschliessend über den Steig weiter in Richtung Gipfel. 
Während des Anstieges erkannte ich auf der anderen Seite des Hanges braune Punkte. Georg benutzte seine Kamera und bestätigte mir, dass es Steinböcke sind! Sie haben anscheinend Seite gewechselt.
Den Taé liessen wir uns logisch nicht entgehen. Es ist ein lohnenswerter Gipfel, ich war das erstemal oben. Bei Schönwetter muss die Aussicht herrlich sein. 
Lange hielten wir uns nicht auf. 
Wir sind kurz über den Grat abgestiegen und sind dann auf einem Band, an Stellungen vorbei, wieder auf den Normalweg gequert. 
Nun folgtem wir dem Rücken in Richtung Steinböcke! 
Der Grat ist an zwei Stellen unterbrochen und erfordert kurze Kletterei im ersten Grat. Es ist etwas ausgesetzt aber bereitet keine Schwierigkeiten und ist einfach zu begehen. Danach verwandelt sich der felsige Grat in einen breiten Wiesenrücken. Hinter einer Kuppe stehen sie! Die Steinböcke. Wir beobachteten sie eine Weile! Sogar eine Showeinlage führten sie für uns auf. WOW. 
 
Als Weiterweg beschlossen wir noch 150 Höhenmeter in Kauf zu nehmen. Danach trafen wir auf den Wanderweg der in Richtung Col Becchei führt. 
Diesen stiegen wir vorsichtig ab. Es lag viel Schotter auf dem Weg und er war ungemütlich zu begehen. 
Unten spazierten wir dann gemütlicher übers Tal raus und zurück Richtung Auto. 
Im Chalet Cimabanche machten wir noch einen Einkehrschwung und ratschten über mögliche zukünftige Projekte!
Danke für die Tour und bis bald!

Tourengänger: georgb, Marcisos


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