Gruberhörndl (1493 m) - Überschreitung durch die wilde Nordwestflanke


Publiziert von DonUlmar , 10. April 2024 um 15:07.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum: 6 April 2024
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:11 km

Genaugenommen ist das Gruberhörndl nur ein unbedeutender Gipfel im westlichen Gratverlauf des Zwiesel. Dennoch ist die Aussicht sehr umfassend, da sich vom Gipfelkreuz aus das vollständige Bergpanorama der Berchtesgadener Alpen eröffnet. Die Überschreitung über die steile Nordwestflanke ist unmarkiert und anhaltend alpin. An den anspruchsvolleren Stellen befinden sich Stahlseile und Eisenbügel. Dennoch sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zwingend erforderlich!

Als Ausgangspunkt habe ich eine Parkbucht unweit der Weißbach-Wasserfälle südlich von Inzell gewählt. Man steigt ca. 300 hm bergan und quert dann auf einer schwach ausgeprägten Trittspur in die Westflanke (OSM sehr hilfreich!). Es eröffnet sich ein sehr schöner Blick auf den gegenüberliegenden Falkenstein und das Gelände wird zunehmend steiler. Der Pfad quert nordseitig eine Schuttreiße unterhalb des Kleinen Turms und erreicht schließlich im Auf- und Ab den sehr eindrucksvollen Großen Turm, der mit seiner filigranen und unnahbaren Spitze ein wenig an die Fiamma im Bergell erinnert (für eine Besteigung des Gipfels wäre der obere V. Grad fällig). Nun geht es mit Hilfe von Stahlseilen über Grasschrofen bergan und man erreicht schließlich die verfallene Weittal Diensthütte sowie ca. 20 Minuten später den aussichtsreichen Gipfel des Gruberhörndl.

Überschreitet man den Gipfel nach Osten so zweigt schon bald eine unscheinbare Trittspur in die Nordwestflanke ab. Im oberen Teil ist der Weg sehr exponiert aber mit Stahlseilen und Trittbügeln ausreichend gesichert. Auch im weiteren Verlauf des Abstiegs bleibt das Gelände ziemlich ausgesetzt, so dass bis zum Schluss volle Konzentration erforderlich ist. Der Rückweg erfolgt schließlich auf einer Forststraße entlang des Falkenseebachs.

Fazit: Eine der schönsten Touren, die ich in diesem Jahr gegangen bin. Aufgrund der geringen Höhe eignet sich diese Überschreitung besonders für das Frühjahr sowie den späten Herbst.

Tourengänger: DonUlmar


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