Dünen und Moore am Schwarzen Wasser


Publiziert von Nik Brückner , 2. April 2024 um 14:10.

Region: Welt » Deutschland » Norddeutsches Tiefland
Tour Datum: 2 April 2024
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 1:15
Aufstieg: 27 m
Abstieg: 27 m
Strecke:5,6 Kilometer
Unterkunftmöglichkeiten:In Wesel

Neulich war ich in Wesel.

Und man muss es ihnen lassen - sie ownen es. Mehrere hundert (!) lebensgroße bemalte Eselfiguren aus Kunststoff wurden seit 2007 im gesamten Stadtgebiet aufgestellt. Meinen Respekt an Frau Westkamp, ich kann mir vorstellen, wie es sein muss, tagein, tagaus über den gleichen Witz lachen zu müssen.

Wandern kann man da auch. Zum Schwarzen Wasser, wurde mir empfohlen. Ein See, FFH-Gebiet, Teil des deutlich größeren Naturschutzgebiets Diersfordter Wald. Der See ist umgeben von Dünen und Kiefernwäldern, das mache ich ja gerne mal, zum Beispiel hier, hier oder hier. Und die Weseler können ebenfalls Dünen: Das gesamte Schutzgebiet ist wohl rund 100 Hektar groß.



Ich hab die Runde als Kurztour gemacht, vom Parkplatz Parkrestaurant (27 m) aus, Squeaky Feets "Cause For Alarm" im Player. Los ging's, links vorbei am Hotelkomplex, dann durch den Tennisplatz (26 m) und hinauf zum pink markierten Hohe-Mark-Steig (Huh! Huh! Pink! So schlimme Farbe!).

Der Steig führte mich an den Bahnschinenen entlang, unter der Bocholter Straße durch und weiter entlang den Bahnschinenen. Die Strauchheide nahm ich noch mit, ein kurzer Schlenker durch schönen Kiefernwald, dann nahm ich die alte Richtung wieder auf.

Bald wendet sich der Weg nach links (Westen). Schon in der Nähe des Sees traf ich dann auf einen breiten Weg und folgte diesem westwärts. Dann machte mich ein Schild auf das Naturschutzgebiet aufmerksam, und kurz danach stand ich am Ufer des Schwarzen Wassers (24 m).

Benannt ist der See, oder besser, Heideweiher, nach der oftmals braunschwarzen Färbung seines Wassers. Als ich kam, war es blau, aber halt auch der Himmel.

Und so machte ich mich nun an die Umrundung. Man wandert hier auf schönen, mit Holzgeländern versehenen Wegen.

Da das Gebiet in der Vergangenheit durch die zahlreichen Besucher in Mitleidenschaft gezogen worden war, wurde in den 1990er Jahren ein rund 2,6 km langer Naturerlebnisweg mit Informationstafeln rund um den Weiher gelegt. Unerlaubtem Baden sowie Schäden durchs Herumtrampeln im Moor wird dadurch erfolgreich vorgebeugt. Frösche und Gänse haben den Weiher für sich allein.

Weiher klingt ein bisschen despektierlich, man ist schon eine Zeit lang unterwegs.

Die Ausdehnung des Sees beträgt immerhin ca. 400 × 120 Meter, das sind rund 2,5 Hektar. Tief ist der See allerdings nicht, 1,40 m hab ich gelesen.

Auf der Nord- und Südseite sind einige kleine Hügel zu besteigen, insgesamt sind auf diesem Töürl so 27 Höhenmeter zusammengekommen. Dabei handelt es sich wohl um Sanddünen.

Das Schwarze Wasser ist vermutlich eine in der Nacheiszeit zwischen diesen Dünen entstandene, abflusslose Ausblasungswanne, die sich später mit nährstoffarmem Wasser füllte.

Auf der Südseite entfernt man sich dann ein wenig weiter vom Ufer. Hier geht's dann wieder durch den Wald.

Der Weiher ist von Kiefern-, Eichen- und Birkenbeständen umgeben, die auf den oft mehrere Meter hohen Dünen wachsen.

Zwischen Weg und Ufer dehnen sich oft Heideflächen und mooriges Gelände aus.

Hier wuchs bis vor einigen Jahren die Wasser-Lobelie, die ist aber seit Jahren schon verschwunden. Aber Froschkraut lässt sich wieder entdecken.

Nachdem ich den wunderschönen See umrundet hatte, kehrte ich mehr oder weniger auf meinem Hinweg wieder zurück zum Tennisplatz (26 m) und dem Parkplatz am Parkrestaurant (27 m).


Fazit:

Mehr ein Verdauungsspaziergang als eine Wanderung, das gebe ich zu, aber eine herrliche kleine Runde, die sich sehr lohnt. Der See ist herrlich, und wenn man zur rechten Zeit kommt, quakt es dort auch ganz ordentlich.

Tourengänger: Nik Brückner


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Kommentare (1)


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Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 2. April 2024 um 14:14
Detlef, ich hab's tatsächlich geschafft. Meine erste gpx-Datei ist online!

Herzlichen Gruß,
Nik


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