Nette kleine Tour zum aussichtsreichen Schönboden (auch "Bei der Stange")


Publiziert von Kaiserin , 4. April 2024 um 18:40.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:22 März 2024
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 630 m
Abstieg: 630 m
Strecke:8,7 km

Neulich ging’s für ein paar Tage runter ins Ultental für Schneeschuhtouren, und wir waren zunächst etwas planlos was wir am Anreisetag vor Ort noch machen könnten.  Glücklicherweise haben wir rechtzeitig die Tour zum Schönboden, auch als “Bei der Stange” bezeichnet, aus dem Nonstal heraus entdeckt.  Die ist mit nur etwa 650 Hm eher überschaubar und somit als Nachmittagstour geeignet.

 

Wir starten hierfür zwar nicht aus unserem eigentlichen Zieltal, dem Ultental, sondern aus dem benachbarten Nonstal.  Die Fahrt hier hoch dauert aber nicht mehr lang.  Nachdem wir die Parkmöglichkeit, einen Holzlagerplatz, gefunden hatten (ich bin erstmal dran vorbei gefahren) ist der untere Aufstiegsweg erstmal glasklar: dem Wirtschaftsweg zur Gampenalm folgen.  Nachdem selbst am “Parkplatz” noch Schnee liegt können wir die Schneeschuhe auch direkt anlegen.  Leider ist ob des späten Aufbruchs am Mittag aufgrund der Wärme der Schnee schon nass und schwer.  Wirklich anstrengend ist’s dennoch nicht, der Wirtschaftsweg ist mit nur moderater Steigung angelegt.  Nach zwei Kehren wird’s leider ob der fehlenden Steigung zäh, denn der Weg zieht eine ganze Weile mehr oder weniger höhengleich den Hang entlang nach Norden.  An einer Stelle sollte man tunlichst keine Pause einlegen, da kommen wohl immer wieder Steine den Hang herunter, jedenfalls lag da im Abstieg schon mehr herum als im Aufstieg.  Aber das nur so nebenbei.  Nach zwei Kehren geht’s dann zwar noch ein Stück weiter nach Norden, also in die falsche Richtung, aber zumindest wieder spürbarer hoch.

Nach einer Stunde Gehzeit erreichen wir die Kehre die uns wieder Richtung Süden bringt, somit hin zum Gipfelziel.  Der Wirtschaftsweg bringt uns letztlich bis zur Gampenalm.  Ab hier verlassen wir ihn und steigen zunächst den Hang nach Westen hoch, um dann wieder nach Süden in den Wald abzubiegen.  Die Grundrichtung haltend sehen wir zunächst das Wetterkreuz scheinbar zwischen Bäumen da oben stehen, später dann den kleinen aber durchaus hübschen Gipfelhang.  Nach kurzem Anstieg hierüber ist das Wetterkreuz erreicht, und der höchste Punkt ist nur noch ein paar Meter weiter südlich gelegen.

 

Woher der alternative Name zu kommen scheint erschließt sich am höchsten Punkt - hier steht eine Stange.  Wobei die weder besonders groß noch sonstwie auffällig ist.  Schon komisch, in Karten ist der Name mit Schönboden vermerkt, an der Gampenalm steht auf dem Schild aber “Bei der Stange” an.

Auch wenn mir nach wie vor nicht klar ist wie viel Schartenhöhe das Gipfelchen hat, also ob es sich technisch tatsächlich als Gipfel qualifiziert - die Aussicht ist nicht verkehrt.  Direkt im Süden stehen Kleiner und Spitzner Kornigl, zwei wirklich schöne Berggestalten.  Rechts dahinter schaut der Ultener Hochwart hervor.  Weiter rechts, auf der anderen Seite des Ultentals, zeigt sich eindrucksvoll das mächtige Hasenöhrl.  Und im Osten schindet der Große Laugen jenseits des Nonstals bzw. Hofmahdjochs Eindruck.  Mit der Aussicht und viel warmer Nachmittagssonne lässt sich die Gipfelrast richtig genießen!

 

Im Abstieg orientieren wir uns zunächst bis zur Gampenalm an unseren Aufstiegsspuren.  Bald hinter der Alm, an einer offenen Fläche, biegen wir nach rechts in den Hang ab.  Hier waren uns bereits im Aufstieg ein paar Abfahrtsspuren aufgefallen, und laut Karte verläuft unterhalb ohnehin die lange Querung des Wirtschaftswegs, so dass wir eigentlich nichts verkehrt machen können.  Gut, man muss zwangsläufig mal in steileres Gelände, aber sollte schon passen.  Unten raus stehen wir dann aber an einem zu steilen Abbruch.  Zum Glück lässt es sich die Rinne rechts daneben gut absteigen, es ist aber mit über 35° durchaus auch steil.

Nach Erreichen des Querwegs ist der restliche Abstieg zum Ausgangspunkt nur noch Formsache.  Sonderlich spektakulär war die Tour nicht, aber die Aussicht schön.  Und kurz genug für unser Zeitfenster war sie noch dazu.  Somit ziemlich perfekt!

 

Die Tour zieht sich aufgrund des Wirtschaftswegs etwas, wir kamen auf 8,7 km Wegstrecke, bei etwa 630 Höhenmetern.  Die Schwierigkeit der Tour übersteigt auf der Aufstiegsroute WT2 nicht, beim Abstieg durch die Rinne wie wir sie gegangen sind ist aber eher WT4 erreicht.


Tourengänger: Kaiserin


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