Spitzmeilen ab Tannenbodenalp

Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Talstation der Maschgenkammbahn in Tannenbodenalp (Flumserberge). Ich lasse die Bahn allerdings links liegen und steige via Chrüz und Crappachöpf zum Prodkamm auf. Auf dem Gipfel kehre ich nicht um und nehme den weiter unten parallel zum Hang verlaufenden Weg, sondern folge auf schwachen Wegspuren weiter dem Grat und erreiche so weglos den Maschgenkamm. Unmittelbar bevor der Gratweg wieder in den vom Prodkamm her kommenden Wanderweg mündet, müssen an einer Stelle (T4)  im Abstieg kurz die Hände zu Hilfe genommen werden, um eine Steilstufe zu überwinden.

Von der Maschgalugge nehme ich die "Abkürzung" via Cuncels. Kurze, schrille Pfiffe lassen erahnen, dass ich nicht alleine bin: Es scheinen sich hier einige Munggen zu tummeln. Locker geht die Tour im Abstieg auf dem breiten und flachen Weg weiter nach Fursch. Von nun an steigt der Weg kontinuierlich an; bereits sind - obschon noch in weiter Ferne - der Spitzmeilen (links) und der Wissmilen (rechts) erkennbar. Es ist absehbar, dass sich die heutige Tour ziemlich in die Länge ziehen wird. Oberhalb von First passiert man das schmucke Madseeli und gelangt so auf gut markierter und einsehbarer Route zum Wissmilenpass. Es zieht gehörig, über dem Spitzmeilen sind bedrohliche, schwarz-graue Wolken aufgezogen und von angenehmer Temperatur kann keine Rede sein. Als dann auch noch leichter Nieselregen einsetzt, streiche ich, entmutigt durch die widrigen Umstände, die Segel und kehre um. Bei P. 2318 angekommen, klart es dann merklich auf, sodass mich schliesslich der Ehrgeiz packt. Über eine Geröllhalde steige ich dann direkt weglos auf bis zum offiziellen Wanderweg. Vereinzelte Trittspuren im Hang verraten mir, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Route schon gewählt hat.

Schon bald stehe ich am Fuss des Spitzmeilen, wo die Kletterstelle auf den Gipfel beginnt, den ich ein paar Minuten später erreiche. Aufgrund der garstigen Witterung fällt die Gipfelrast eher kurz aus.
Dank Fixseilen und Ketten lässt sich die Kletterstelle auch im Abstieg gut bewältigen. Die weitere Strecke führt mich über Schönegg hinab zur Spitzmeilenhütte, wo ich bedingt durch meinen gedrängten Zeitplan nicht einkehre. In zügigem Laufschritt gelange ich alsbald via Fursch und Cuncels hinauf zur Maschaglugge. Für den letzten Streckenabschnitt zurück zum Ausgangspunkt bei der Tannenbodenalp nehme ich den Aufstieg zur Stn. Maschgenkamm unter die Füsse und von dort hinunter die Gondel.