Drei selten besuchte Mittelgebirger und ein „Hotspot“


Publiziert von lainari , 19. März 2024 um 22:12.

Region: Welt » Tschechien » České středohoří
Tour Datum:17 März 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 420 m
Abstieg: 420 m
Strecke:13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Wegdreieck nahe Pod Homolkou
Kartennummer:1:50.000, KČT Nr. 11 České středohoří východ

Viergipfeltour im rechtselbischen České středohoří

In Fortsetzung dieser Tour begab ich mich heute erneut ins rechtselbische České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge). Als Ausgangspunkt meiner Runde wählte ich ein Wegdreieck nahe der Wanderwegkreuzung Pod Homolkou. Nicht der Name sondern ein großes Damwild-Rudel erinnerte mich daran, dass ich diesen Punkt früher bereits einmal passiert hatte. Heute zählte ich am Morgen etwa 120 Tiere, so viele Stücke Damwild habe ich in freier Wildbahn noch nirgends erlebt. Ich ließ sie in Ruhe äsen und ging gegenüber auf einen unmarkierten Flurweg hinein. Das Gelände ist ausweislich von vielfach aufzufindenden Erdstellungen und Betonpyramiden ein einstiges Militärgelände. Als erstes passierte ich eine flache Anhöhe, die heute Vimperk genannt wird. Ein TP befindet sich abseits des eigentlich höchsten Punktes nahe am Weg. Der Name Vimperk (Winterberg) stammt von einer nahen Siedlung. Dahinter ging es durch eine leichte Senke und erneut bergan. Hinter einem Gehölzstreifen kam ich weglos zum Wiesengipfel Vrchovina. Eine Markierungsstange steckte lose in einem Gebäudefundament, so dass ich im Umkreis nach dem TP suchte. Er fand sich etwas abseits auf der Wiese. Der Weiterweg war eigentlich entlang der Waldkante über die Wiesen geplant. Eine davon war jedoch mit weidenden Pferden besetzt, so dass ich in den Wald auswich. Dort mussten mehrere umzäunten Schonungen und Dickichte umgangen werden. Auf dem avisierten Waldweg angekommen, war es nicht mehr weit bis zu einer Wanderwegkreuzung. Ich folgte auf der blau markierten Route dem Kammverlauf. Unterwegs machte ich einen Abstecher zum doppelgipfligen Dlouhý vrch (Lange Berg/Langen Berg/Langer Berg). Der TP soll sich noch vor dem Ostgipfel befinden, entdeckt habe ich ihn in Gras und Gestrüpp nicht. Zurück auf dem Weg wanderte ich bis zur Kammspitze. Hier befindet sich der Křížová hora (Kreutz Berg/Kreuz Berg/Kreuzberg). Dieser hat einen TP, einen Rastplatz sowie ein kleines Sichtfenster für einen Ausblick aufzuweisen. Die ursprüngliche Schreibweise mit „tz“ deutet eventuell auf eine Person als Namensgeber hin.
 
Zum Abstieg setzte der steile Wanderpfad zu einer Schleife nach Osten an. Unterhalb am Hang führte ein Stichweg zum Aussichtspunkt Laffitova vyhlídka (Rabenstein). Hier legte ich eine kleine Pause ein. Weitergelaufen folgten einige schlammige Passagen, bevor der Weg in schöner Führung relativ gleichbleibend am Hang entlang führte. Unterwegs stieß ein Lehrpfad dazu. Tafeln erklärten Wissenswertes über die vulkanische Entstehung des Böhmischen Mittelgebirges. Entlang des Weges zu findende Quarzitfelsen waren nach Geologen und Naturwissenschaftlern benannt, die sich um die Erforschung der Region verdient gemacht hatten. Nahe eines im Betrieb befindlichen Schießstandes verschob ein großes Damwildrudel von etwa 50 Tieren bergwärts. Es war interessant zu beobachten, dass ihnen der Schiesslärm nichts ausmachte, sie jedoch vor einem einzelnen Fußgänger sicherheitshalber flüchteten. Nach der Schießanlage besuchte ich den unterirdischen Sandabbau Hibschova jeskyně, der nach dem Geologen Josef Emanuel Hibsch benannt wurde. Kurz darauf wechselte ich auf eine gelbe Markierung und erreichte den Ort Skalice (Skalitz). Hier wechselte ich auf eine rote Markierung und ging steil aufwärts. Über verschiedene Pfade, Wege uns Sträßchen kam ich hinauf nach Lbín (Welbine). Von hier ging es schließlich immer entlang der Straße zurück Richtung Ausgangspunkt Pod Homolkou.
 
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 4 h. Die Strecke ist auf den vorhandenen Wegen mit T1 zu bewerten. Die weglosen Abschnitte sind abweichend als T2 einzuschätzen.

Tourengänger: lainari


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