Cucalner (2536m)
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Es war unverschämt schön. Beides, das Wetter und die Tour. Überhaupt hat an diesem Tag einfach alles gepasst.
Losmarschiert bin ich in Cröt (1715m), Cresta wäre logischer gewesen, aber ich wollte mir einen Abschnitt der alten Strasse nach Juf näher anschauen und zusätzlich noch meine Höhenmeterbilanz ein wenig aufpolieren. In Cröt betrug die Schneehöhe kaum zehn Zentimeter, so blieben die Schneeschuhe zunächst auf dem Rucksack. Es geht hinauf zur Lezibrücke, dann folge ich der alten Strasse hinunter in die Schlucht. Am anderen Ufer geht es dann auf der Sonnenseite aufwärts nach Oberplatta. Während des Aufstiegs kommt mir ein Senn entgegen. Er teilt mir mit, es käme Vieh runter und ob ich etwas zur Seite gehen könnte, um nicht in die Schusslinie zu geraten. So verlasse ich den ausgesteckten Korridor, doch nichts passiert. Langsam steige ich ausserhalb der Umzäunung höher und bald sehe ich das Malheur. Vergeblich bemühen sich vier Sennen, ihre Herde talwärts zu treiben. Die Viecher scheinen nicht zu begreifen, was von ihnen erwartet wird, sie brechen auf alle Seiten aus, am liebsten bergwärts, keinesfalls talwärts. Wo ist bloss der Barri, der hätte das schnell im Griff. Eine knappe halbe Stunde geht das Spiel hin und her, bis endlich ein Braunvieh den richtigen Weg einschlägt. Urplötzlich will keine die Letzte sein, ein Riesengedränge mit anschliessendem Talspurt ist die Folge. Ich setzte an zum gemütlichen Bergspurt. Ab Oberplatta (2140m) liegt genügend Schnee, über 2300m ist anstrengendes Spuren angesagt. Unterhalb der Grimsla quere ich zum Cucalner. Oben auf dem Rücken ist der Schnee windgepresst oder abgeblasen, hier komme ich zügig voran. Zunächst mache einen Abstecher zum Gipfel des Cucalner (2536m), danach folge ich dem breiten Rücken hinauf zur Grimsla (2652m). Immer dem Rücken folgend gelange ich zum P.2744, zuletzt schmäler werdend und zunehmend felsig, ein Härtetest für die Schneeschuhe. Der Übergang zum Hüreli (P.2762) dann unproblematisch. Um zum Sattel 2719m zu gelangen, muss kurz geklettert werden. Vom Sattel steige ich nach Cresta ab, die obersten Hänge in wunderbarem Pulverschnee, weiter unten zunehmend pappig bis durchfeuchtet.

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