Provence: Monts-de-Vaucluse 2 | 5 Rustrel - Chaloux

Der Beginn von der Unterkunft ersparten mir zirka zwei Kilometer Wegstrecke. Bevor ich auf den Schotterweg in die Ockerfelsen von Rustrel abbiege, wurde ich noch darauf hingewiesen, dass heute am Sonntag die Jäger unterwegs sind. Da ist Vorsicht geboten, denn die treffen auch schon mal daneben.

Auf einem schönen Schotterweg durch die Ockerfelsen von Rustrel ging es hinauf Auf dem GR 6 Bis zum Chemain de Lubac. Ab hier dann weiter über Asphaltstraße, die später dann wieder in einen Schotterweg überging. Teilweise im Schatten später dann doch in der starken Sonne. Ziel war der Col de quatre Chemain.

Hier gab es erstmal eine Irritation, Denn der Weg ist in der Karte falsch eingezeichnet. So ging es etwas querfeldein bis ich wieder auf den markierten Wanderweg kam. Ein richtig schöner Pfad bis zur D 33. Die musste ich nun überqueren und was dann kam war einfach grauselig. Der ganze Weg bis zur nächsten Hauptstraße war durch den vielen Regen teilweise weggespült beziehungsweise mit tiefen Rinnen versehen. Auf den Bildern ist das gut zu erkennen. An der Hauptstraße konnte ich erstmal auf aufatmen.

Der Hauptstraße folge ich nun nach Norden bis zum Abzweig auf den Pfad durch die Gorge d’Opedette. Am Beginn der Schlucht gibt es einen zweisprachigen Hinweis, dass der Weg durch die Schlucht nur für trittsichere und schwindelfreie Wanderer ist. Es warten jetzt 3,5 Kilometer anspruchsvolles Gelände auf mich. In den Calanques gibt es ähnliche Pfade mit gleichen Schwierigkeiten. Es geht immer rauf und runter, manchmal recht ausgesetzt. Gutes Schuhwerk ist hier unabdingbar. Die Schlüsselstelle kommt dann zum Schluss, Hier muss eine Felsecke umrundet werden. Es gibt zwei längere Haltegriffe, aber keinen Weg. Da steigt schon der Adrenalinpegel. Hat man diese Stelle gemeistert ist es noch nicht vorbei mit den Schwierigkeiten. Eine Zeit lang gibt es wieder einen schönen schmalen Schotterweg direkt am Abgrund entlang. Später dann wartet der Abstieg ins Tal mit weiteren Schwierigkeiten. Nachdem man dann einen weiteren trockenen Bach über zwei große Steine gequert hat, geht es nochmal aufwärts bis die Straße erreicht wird. Erst dann kann man aufatmen.

Der Straße muss ich nun nach Norden folgen, bis ich den Abzweig zum GR 4 erreiche. Da ich meine Stöcke schon im Rucksack verpackt habe, muss ich nun den letzten steilen Aufstieg bis zur Unterkunft ohne bewältigen. Nach knapp 20 Kilometern habe ich dann mein Ziel erreicht und freue mich auf das Abendessen. Ich hoffe auf eine erholsame Nacht denn morgen warten 25 Kilometer auf mich hinunter nach Rustrel.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/7bzBpitpy5s