Provence: Monts-de-Vaucluse 3 | 5 Chaloux - Rustrel

Heute stand eine sehr lange Etappe auf dem Programm. Von der Unterkunft ein kurzes Stück zur Hauptstraße, Dann gleich rechts ab auf einen schmalen Wanderweg. Dieser führt hinunter ins Tal, wo ein wasserloser Bach gequert werden muss. An der anderen Talseite geht es dann wieder aufwärts. Der Weg führt durch die Gorges de Vaumale. Wunderschön diese Natur hier.

Am Ende des Weges erreiche ich dann die Straße, die mich hinauf führt nach Simiane-la-Rotonde. Nach Besichtigung des alten Stadtkerns geht es nun weiter Richtung Lagarde d’Apt. Mal Schotterweg mal Waldweg und zum Schluss endlos langer Asphalt setzt den Füßen ordentlich zu. Von Simiane-la-Rotonde bis Lagarde d’Apt sind es acht Kilometer. Vorbei an vielen abgeernteten Lavendelfeldern riecht man immer noch den Duft von Lavendel. Kurz vor Lagarde d’Apt komme ich noch am Château du Bois vorbei, dort wird fleißig gewerkelt.

Die letzten 1,4 Kilometer bis zum Ort erspare ich mir und folge weiter der Asphaltstraße, die mich zu meinem Abstieg nach Rustrel führt. Hier finde ich endlich an einer kleinen Brücke einen Sitzplatz für eine kurze Mittagspause. Leider in der Sonne deshalb halte ich mich nicht lange auf. Das Hinweisschild verrät mir, dass es bis Rustrel noch 7,5 km sind.

Der Abstieg beginnt ganz moderat auf einem Waldweg. Auch hier sieht man noch Folgen des Unwetters, es liegt viel Holz auf dem Boden. Später wird der Pfad schmaler Und sieht aus als hätten sich hier Wildschweine gütlich getan. Kaum gedacht, schießen zwei Exemplare aus dem Wald und verschwinden gleich wieder, eins nach rechts, das andere nach links. Es waren noch zwei jüngere Exemplare und viel zu schnell für die Kamera.

Und dann kommen die letzten zwei Kilometer nach Rustrel, Eine Steinwüste wie man sie sich kaum vorstellen kann. Es geht immer nur langsam voran, weil jeder Schritt gut gesetzt werden muss, um sich nicht irgendwelche Knöchel verstauchen oder zu brechen.

Als der Wanderweg die Straße erreicht habe ich die Nase voll, ich bleibe auf der Straße hinunter in den Ort Rustrel. Dort finde ich endlich eine Bank auf der ich mich etwas ausruhen kann, um die letzten zwei Kilometer bis zum Campingplatz zurückzulegen. Nach über 25 Kilometern bin ich am Ziel und nach einem Abendessen will ich nur noch schlafen.