Mittagflue ( Gipfelkreuz 1866 m ).


Publiziert von Wimpy , 24. September 2023 um 20:10.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:24 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00

Abbruch am Westgrat vom Holzerhore.

Heute sind wir losgezogen um uns am Holzerhore zu versuchen. Vor über 30 jahren war ich mit meinem Kletterkumpel über den Westgrat geklettert. Im Vorlauf auch zweimal die Südroute( mit Tunnel) geklettert. Damals alles ohne Furcht oder Angst der Steilheit oder Ausgesetztheit wegen. Einfach locker losgeklettert ins damalige Neuland.
Wir starten unsere Unternehmung ab der Alp Ramsere auf 1361Meter oben. Die Fahrstrasse beginnt unten bei der Kirche in Boltigen. Sie führt über Taubental und den Weiler Adlemsried hier hinauf. Strassentaxe ist freiwillig zu entrichten im Dorf Adlemsried.
 Unter der Südwand von der Mittagflue durchquerend wandern wir los. Gewaltig steht dieser Klotz bedrohlich über uns. Kurz nach der gerölligen, strassenartigen Wegpassage, steigt der Bergweg durch einen lichten Tannenwald steiler werdend bergwärts.Immer wieder zieht die steile Wand über uns, unsere Blicke in ihren Bann. Nach einer gemütlichen halben Stunde stehn wir vor der schmucken Alphütte - Nüschlete. Hier zeigt sich zum ersten mal unser (bis jetzt) Ziel, das Holzerhore. Dem Bergweg zur Mittagflue folgend wandern wir höher. Als dieser sich der Mittagflue zuwendet, wandern wir durchs gelbe Gras dem Pass (1754 m ) zu. Hier rasten wir kurz , dazu orientieren wir uns, wo wir hinauf zum Grat wollen. 
Es gibt einige gute und auch weniger gute Schafspuren. Nach etlichen Verhauer und schönen Weglein kommen wir bei einer Tannengruppe oben am Grat an. Hui,  da geht es aber grob runter, dachte ich mir als ich auf der Kante stand. Von hier aus sehen wir endlich, vor uns, was uns nun erwartet. Im nu machen wir uns bereit um einzusteigen, in den wilden Westgrat. Über uns trohnt der schiefe grosse Turm. Drüben am Beginn, ist ein alter Bohrhaken oben an der Kante zu sehen. Ich steige jedoch südlicher in eine Rinne ein. Diese ist recht grasig und nass. Etwas weiter oben probiere ich einen Keil zu setzen. Dies gelingt mir aber nicht. Meine Begleitung meint dann plötzlich:"wei myr würklech da ufe?". Ich hadere und steige vorsichtig zurück. "Ja wett nid sicher bisch , mache myr öpis angers".
Gesagt getan, kurz später entledigen wir uns der Kletterausrüstung wieder.  Steil steigen wir nach einer kurzen Verpflegungspause wieder zurück hinab, von wo wir vorher aufgestiegen waren. Es ist mittlerweile kurz vor Mittag. Was passiert jetzt noch mit diesem angebrochenen Tag?
Eine dreiviertel Stunde später sitzen wir beim Gipfelkreuz der Mittagflue und machen unsere Mittagspause. Dazu geniessen wir denn grandiosen Ausblick in die vielen Gipfel rundum.Der Tiefblick ins Tal ist aber auch nicht ohne. 
So wurde doch noch ein Gipfel dieser Region erreicht. Das Holzerhore bleibt mir so in Erinnerung wie bis anhin. 

Fazit: Früher war alles besser. ?? Nein nur anders. Wir werden älter. Die Dinge in unserem Kopf verändern sich. Man schaut das Gelände anders an als in jungen Jahren. Die Einschätzung ist nicht mehr dieselbe. Der Körper ist immer noch der gleiche, aber die Beweglichkeit ist eine andere. 
Egal, wir verbrachten aber trotzallem einen wunderschöne Tag, in den von uns so geliebten Bergen.

Tourengänger: Wimpy, Faxe


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