Übers Meregg (2235m) zur Steirischen (2459m) u. Lungauer Kalkspitze (2471m)


Publiziert von jagawirtha , 15. September 2023 um 10:05.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schladminger Tauern
Tour Datum: 9 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Radstadt oder Schladming nach Forstau, dort zur Vögeialm (Mautstraße), parken kostenlos
Unterkunftmöglichkeiten:Vögeialm und Oberhütte

Mit einer Woche Verspätung geht es zu den Kalkspitzen. Kurzfristig hat sich meine Tochter entschieden, die Tour mit mir zu gehen, was mir eine ganz besondere Ehre und Freude war. Wieder war AKW angesagt. Den Start legen wir auch diesmal auf die Vögeialm, erstens ist die Anfahrt kürzer und die Mautgebühren für die Straße erträglicher. Jedoch sind im Vergleich zur Ursprungalm 250 hm mehr zu gehen. Einen Busverkehr gab es nur einmal die Woche am Mittwoch (Stand 2023) bis einschließlich 06.09. Bei der Vögeialm starten wir heute gleich direkt zum Oberhüttensee und nehmen nicht den Umweg über die Klamml, wie es mir letzte Woche passierte.
 
Die ersten 500 hm schaffen wir in einer Stunde, nehmen noch vor dem Oberhüttensee  eine  weglose Abkürzung zum Aufstieg (Weg Nr. 37) ins Brotrinnl (Übergang zur Ursprungalm). Die Steilheit des Geländes dahin bewegt sich zwischen 35 und 40°, was einigen Wanderern sowohl im Auf- wie im Abstieg Schwierigkeiten bereitete. Für meine Tochter war es überhaupt kein Problem, worüber ich sehr froh war, denn es war für sie die erste Tour in solche Höhen und es lag ja noch einiges vor uns. Zuerst machten wir aber eine kleine Pause und haben die Aussicht zur Ursprungalm und zum Dachstein genossen. Von den eintreffenden Wanderern am Brotrinnl haben einige über den Steig zum Meregg und weiter zur Kalkspitze gesprochen, gestartet war aber keiner. Erst als wir uns aufmachen und die ersten Schwierigkeiten gemeistert hatten, folgen uns zwei Zweierpartien.
 
Der Anstieg und die Querungen zum Meregg erfordern trittsicheres und konzentriertes Gehen und die Prüfung der Handgriffe, denn nicht alle sind fest. Wegspuren sind gut zu erkennen, auch im Fels. Eine direkte Ausgesetztheit gibt es eigentlich nicht. Jedoch hätte ein Sturz schwere Folgen. Als wir über eine schräge Rinne die letzte Steilwand verlassen, ist meine Tochter etwas enttäuscht, weil es eigentlich schon vorbei war mit der Kletterei. Den anschließenden Pfad verlassen wir kurz zum höchsten Punkt am Meregg, das zwar in den Karten einen Gipfelpunkt hat, aber kein Kreuz, keinen Steinmann und keine Besucherspuren. Auch der nächste namenlose Gipfel wird sträflich rechts umgangen, wobei dieser ein echter Gipfel sein dürfte und von uns in der Brotrinnlscharte sogar mit der Steirischen Kalkspitze verwechselt wurde, weil er diese vollständig verdeckt.
 
Als wir den Bergrücken passieren, zeigt sich der komplette Anstieg zur Steirischen Kalkspitze, der über einen breiten Kamm nach oben führt und nur im oberen Bereich nochmals etwas aufsteilt. Besondere Schwierigkeiten sind keine mehr zu erwarten. Nur im Gipfelbereich ist es auch ausgesetzt und etwas schmäler, es hält sich aber alles in Grenzen. Hier legen wir eine anständige Gipfelpause ein. Für meine Tochter gibt es natürlich eine Erklärung zu den höchsten Gipfeln die sich in großer Zahl zeigen und für sie natürlich noch nicht so einfach ein zu ordnen sind. Schade nur, dass heute der Horizont schon etwas milchig ist und deshalb die Gipfel nicht so deutlich zu sehen sind. Aber das wird uns nicht hindern auch noch auf die höhere Lungauer Kalkspitze zugehen, die viele Besucher der Steirischen aber auslassen.
 
Beim Abstieg von der Steirischen Kalkspitze in die Akarscharte, der an einer Stelle Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, merkt man an den Wegspuren, dass sie gut besucht ist, den einige Abschnitte sind schon speckig und  erfordern sicheres Gehen. Von der Akarscharte zum Gipfel der Lungauer Kalkspitze  sind noch über 160 hm zu laufen, die aber nicht steil zu gehen sind und eben nur noch etwas Kondition fordern. Der Ausblick am Gipfel ist ähnlich wie auf der Steirischen und deshalb halten wir uns nicht all zu lange auf. Der Abstieg zum Oberhüttensee ist eh noch ein kleiner Hatscher und die Wegführung ist nicht so einfach wie sie vom Meregg aussah. Dafür gibt uns die schöne Lage des Oberhüttensees und die nahe Hütte nochmal zusätzliche Kraft.
 
Nach einer gemütlichen Pause auf der Terrasse der Oberhütte machen wir uns schon fast als letzte der Tagesgäste auf den Abstieg zur Vögeialm, wo wir unsere Füße noch in den gefühlt eiskalten Oberhüttenbach stecken.

Gehzeiten:

Vögeialm zum Brotrinnl 1 h 30 min.
Brotrinnl zur Steirischen Kalkspitze 1 h 15 min.
Steirische Kalkspitze zur Lungauer Kalkspitze 45 min.
Lungauer Kalkspitze zur Oberhütte am See 1 h 10 min.
Oberhütte am See zur Vögeialm 50 min.

insgesamt unterwegs incl. Pausen 8 h

Nachtrag:

Bei Eis, Schnee, Nässe oder instabiler Wetterlage sollte der Anstieg zu den Kalkspitzen
nicht über das Meregg durchgeführt werden. 

Tourengänger: jagawirtha


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