E 1 N 6: Vuolit Goadehisjavri - Olderfjord


Publiziert von zaufen , 27. August 2023 um 16:26.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:16 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 600 m
Strecke:30 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Busse ih Olderfjord von/nach Alta, Hammerfest, Honningsvåg, Havøysund und Karasjok-Kirkenes
Unterkunftmöglichkeiten:In Olderfjord, am Startpunkt nur die 3,5 km abseits des E1 gelegene Hütte am Vuolit Goadehisjavri

6. Etappe des Europäischen Fernwanderwegs E1,  wobei wir die Etappen 6 bis 9/10 in umgekehrter Richtung von Süden nach Norden gehen. Leider bei ziemlich schlechtem Wetter, weshalb es nur wenige Fotos gibt. Eigentlich wollten wir in diesem Urlaub von Kilpisjärvi bis Olderfjord auf dem E1 wandern, allerdings nicht auf dem offiziellen Verlauf, sondern zwischen Reisadalen und der Finnmarksvidda nicht durch die Sümpfe bei Kautokeino. Also mehr an der Küste, um einige Tage kürzer,  trockener, mit mehr Einkaufsmöglichkeiten und festen Quartieren. Wegen der Quartierlage aufgrund des Arctic Race hätte es ein gewisses Durcheinander der Abschnitte gegeben : Kilpisjärvi-Reisadalen,  Alta - Olderfjord,  Alta- Reisadalen, dazwischen Transfer mit dem Bus.  Der erste Abschnitt scheiterte an dem Sturz meiner Frau, die 2 Etappen von Kvænangsbotn bis ins Reisatal an Lustlosigkeit und kalten und nassen Etappen zuvor. Beschreibung der vorgesehenen E1-Ersatzroute bei der Tour Alta-Kvænangsbotn vom 18./19.8.23 .
Von der Hütte am Vuolit Goadehisjavri zunächst auf dem Zufahrtsweg ein Stück aufwärts,  dann nordwestlich auf die Stromleitung zu. Die in der Karte eingetragenen und auf Luftbildern sichtbaren Spuren findet man in der Realität 2023 kaum einmal. Ist auch nicht so nötig, denn das Gelände ist auch nicht unwegsamer als die in der Region so genannten Wege und zur Orientierung ist die Stromleitung da. Feuchtgebieten kann man einigermaßen ausweichen. Nach etwa 1 h erreicht man einen Rentierzaun, auf dessen anderer Seite der markierte E1 verläuft. 
Hinweis: auch in Nord-Süd-Richtung bietet sich die Hütte am Vuolit Goadehisjavri zur Übernachtung an. Zurück zum E1 zu gehen wie hier beschrieben, wäre aber ein erheblicher Umweg und man bräuchte dann jedenfalls 3 Tage von Olderfjord bis zur  Bastingamme. Besser direkter gehen wie bie Etappe 7 von mir beschrieben in anderer Richtung.
Mit dem E 1 geht es vom Rentierzaun etwas weg zu einem Blick auf den Skaidielva. Wieder näher am Zaun geht es über einen Bach und dann deutlich aufwärts auf den Skaiddemohoaivi, ohne dessen Gipfel zu berühren.  Markierung hier teilweise schwach und keine klare Spur. Überhaupt werden auf dieser Etappe 6 deutlich weniger Spurwege benutzt als bei Etappe 5 oder 7 bis 9, dafür gibt es ab und zu mal einen erkennbaren Pfad.
Jenseits der Anhöhe geht es in die Senke abwärts und zwar anders als in Norgeskart durchweg westlich vom Rentierzaun. Gerade in den Sumpfgebieten der Senke verliert sich die Markierung natürlich wieder. Irgendwie also auf den Jovnajohka zuhalten. Die markierte Übergangsstelle ist auch westlich vom Zaun, so dass der in  Norgeskart eingetragene hakenförmige Umweg entfällt, weil es gleich am Ufer links weiter geht. Diese Furt war für uns über Steine mit Schuhen passierbar. Es folgt ein Bogen nach rechts aufwärts und über etwas felsiges Gelände am Westhang von Franssagielas kann man mal recht trocken und eben gehen.
Dann wird wieder nach Westen eine Senke mit Feuchtstellen passiert und es geht hinauf auf einen Berg, wobei die Markierung hier an sich relativ lückenlos ist, aber man nicht immer von einer Markierung zur nächsten sehen kann. Hier ist die richtige Strecke schon hilfreich, weil es überwiegend einen begehbaren Pfad gibt.
Am See 296 trifft man nordseitig auf einen schlecht überwindbaren Maschendrahtrentierzaun. Der Weg geht aber jenseits weiter und verliert bald rasch an Höhe, wobei schwer zu unterscheiden ist,  welche Spuren von Menschen und welche von Rentieren stammen . Bei Nässe ist dieser steinige Abschnitt heikel. Man gelangt  in ein birkenbestandenes Tal, in dem gleich der Bach gequert weid (schlecht markiert, haben wir verpasst). Mit Erreichen des Tals sind die Mühen keineswegs beendet: Die Wegfindung ist nicht einfach, wenn man die Hoffnung  hat, dass die Markierung am besten durch die moorigen Stellen leitet. Das haben wir aus Zeit- und Kraftgründen nicht abgeglichen. Schließlich wird der See erreicht und dort eine Stuga. Die Hoffnung auf einen guten Zugangsweg wird enttäuscht: weiter geht es auf verschiedenen Spuren etwas den Hang aufwärts,  wobei die lückenhafte Markierung an der Seeseite um eine Felsgruppe herum führt (auf der Rückseite kann man auch gehen). Kurz vor dem Abfluss des Sees sieht man jenseits davon ein großes Haus, bei dem man sich fragt, wer sich so ein Haus in die Wildnis baut, wenn man nicht mal mit einem ATV wirklich hinfahren kann. Denn man trifft nun zwar auf einen der wenigen E1-Wegweiser, aber es geht dann ungemein steil und rutschig links abwärts, Der weitere Weg  nach Hattir ist mitnichten der irgendwo im Internet behauptete Schotterweg, sondern ein schmaler Waldweg, der auch noch durch mehrere Feuchtgebiete führt und kaum an Höhe verliert. Schließlich geht es bei einigen Stugas von Hattir auf Fahrspuren steil hinab zur Seitenstraße. Für denjenigen, der den E1 ohne Abstecher nach Olderfjord weiter gehen will (mit der spannenden Frage, für wie viele Tage derjenige Verpflegung mitschleppt), geht es links weiter,  für alle anderen wie uns rechts zur E 6, wo gegen 16.25 Uhr der Bus vorbei kommt. Wir liefen im Regen noch die 6 km an der Straße, weil wir die Aussicht,  noch einen Kaffee im Trockenen trinken zu können,  besser fanden als schutzlos 1,5 Stunden im Regen zu stehen. Saubere, trockene Wanderer können sicher auch per Anhalter fahren, aber wer ist das nach einigen Tagen auf der Vidda schon?
Diese Etappe liegt bezogen auf die reinen E1-Abschnitte wohl noch im Bereich T3. Die T-Skala berücksichtigt norwegische Verhältnisse nur begrenzt.

Nord-Süd-Differenz 17,5 km,  zum Nordkap 85 ,2 km

Tourengänger: zaufen


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