Wanna Wanna?


Publiziert von Voralpenschnüffler , 10. August 2023 um 09:48.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum: 9 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1700 m

Yeah, I did - auch wenn Tourenidee und-titel etwas von Spez abgekupfert sind - thx!! Nichtsdestotrotz bleibt die extrem direkte Linie von Lunschania / Montaschg über die Tobelhütte und den Ostgrat eindrücklich: Eine Entdeckungsreise fernab jeglicher markierter Wege und auf den Spuren längst aufgegebener Alpen - etwas Ticino im Valsertal!

Im Schlund des engen Tals hüpfe ich um 9 Uhr aus dem Bus, das Wetter noch grauer als prognostiziert, aber trocken. Nach Montaschg quere ich auf dem Strässchen noch die nächste Rinne und gehe dann zum obersten Ende der Wiese. Bis vor genau 60 Jahren (1963) war dort noch ein Weg eingezeichnet, und unten hat man durchaus das Gefühl, ab und an noch etwas davon zu sehen. Das Gelände im Fichtenwald ist sowieso unproblematisch, kaum Unterholz, dafür gelegentlich ganz leichte Wurzelkraxelei. Bald laufe ich in eine "Herde" praller Eierschwämme und an zwei Prachtsexemplare von Steinpilzen, die ich fortan mitschleppe.

Auf ca. 1400 m leitet ein deutlicher Pfad/Wildwechsel horizontal ins Tobel hinein - ob es besser wäre, weiterhin auf dem Sporn zu bleiben, weiss ich nicht. Jedenfalls wird's jetzt mühsam, zum Teil mannshohe Krautflora und dies bis zu den Tobelhütten und noch ca. 100 hm darüber hinaus. Oberhalb der Hütten halte ich rechts auf die vermeintlichen Wiesen; das Kraut weicht jedoch erst auf ca. 1750m. Vielleicht wär's auch dort angenehmer, möglichst im Wald zu bleiben... Wie dem auch sei, alle Strapazen sind überstanden, als ich bei der Hüttenruine 1810 und aufklarendem Wetter raste und mich an den dortigen Himbeeren labe.  Auf ca. 1900m tritt man in die Kuhweide, die vom Brandnertäli ins Teuftal expandiert.  Ich strebe jedoch dem grasigen Ostgrat zu, der stolz sich in die Höhe reckt und nicht übermässig schwierig wirkt. In der Tat eine hübsche Sache, doch gute 400Hm auf dem Grat, bisweilen (v.a. gen rechts) luftig, kurze Abschnitte T4+, meist recht gut gestuft. Eine letzte Schieferschneide umgehe ich wenige Meter unterhalb in der Nordflanke, entlang der Reste eines Schafzauns, der sowohl als Stolperfalle als auch als Fixseil dienen kann.  

Zugunsten eines rechtzeitigen Pilzgerichts zuhause schenke ich mir Piz Ner und Brandnerspitzli und steige über den langen Nordrücken nach Surcasti / Uors ab, v.a. oben sehr hübsch und aussichtsreich, unten dann in der Weidezone. Erst ganz zuletzt, kurz ob Surcasti, sehe ich den ersten Wegweiser... 

P.S.: Am Abend passend der Film " A peak called Wanna" äh, A fish called Wanda";-)

Tourengänger: Voralpenschnüffler


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5
19 Jun 18
Wanna be on Wannaspitz · Spez
T4+
20 Jun 18
Plangghöreli · Spez
T5-
17 Jun 18
Piz Radun mit Beigemüse · Spez
T4+
23 Aug 19
Graue Krabbe? · Voralpenschnüffler

Kommentar hinzufügen»