Monte Malvueric alto (1899 m) - die Überschreitung des Großen Malurch


Publiziert von 83_Stefan , 11. September 2023 um 18:01.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum:20 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Pontebba im Kanaltal oder aus dem Gailtal via Nassfeld auf schmaler Asphaltstraße zum verfallenen Militärgebäude auf etwa 1470 Metern Seehöhe an einer Kehre auf der Südrampe; kostenfreier Parkplatz.
Kartennummer:Tabacco-Karte 018 - Alpi Carniche Orientali, Canal Del Ferro; ISBN 9 788883 150180.

Der Berg mit dem etwas sperrigen italianisierten Namen erhebt sich südlich des Nassfelds ganz im Schatten des deutlich höheren Monte Cavallo (Rosskofel). Langweilig ist die hier vorgestellte Rundtour aber keineswegs, dafür sorgt der interessante und abschnittsweise sogar etwas luftige Anstiegsweg. Auch die Abstiegsroute lässt sich nicht lumpen und wartet mit einer versicherten Rinne auf. Für eine überschaubare Anzahl an Höhenmetern hat man an der Gipfelglocke einen instruktiven Rundumblick über die benachbarten Berge der Karnischen Alpen und man schaut in die Julischen Alpen sowie auf Teile der Hohen Tauern, während sich drunten im Tal Pontebba aus der Vogelperspektive zeigt.

Die Runde beginnt am Rande der markanten Kehre auf etwa 1470 Metern Seehöhe südlich unterhalb des Nassfelds, wo sich ein verfallenes Militärgebäude befindet. Hier gibt es einige kostenfreie Parkplätze. Der Beschilderung zur Baita Winkel (Winkelalm) folgend, wandert man am Fahrweg nach Südwesten durch den Wald, bis man das Almgelände erreicht. Hier befindet sich eine Verzweigung.

Man zweigt nach links auf einen Steig ab und folgt der Beschilderung zum Monte Malvueric (Malurch) durch den Wald nach Südosten. Schließlich schwingt sich der Weg auf und leitet in einigen Kehren hinauf zur Sella della Pridola, die den Monte Malvueric alto vom Monte Cavallo trennt.

In der Scharte hält man sich links, die Beschilderung zum Malurch gibt die Richtung vor. Schon bald gabelt sich der Weg erneut: Man lässt den Normalweg zum Malurch rechts liegen und folgt der rot-blau markierten Alta Via aussichtsreich am Grat weiter. Der deutlich ausgeprägte Steig zieht kräftig an und zieht teils am Grat, meist aber gratnah in den Flanken hinauf zur Glocke am Gipfel. Dabei geht es mehrmals recht ausgesetzt zur Sache, im steilen, felsdurchsetzten Grasgelände ist insbesondere bei Nässe erhöhte Vorsicht geboten. Kurz vor dem höchsten Punkt ist eine Felsstufe zu erklettern (I). Auch wenn der benachbarte Rosskofel über 300 Meter höher ist, erweist sich der Malurch als trefflicher Aussichtspunkt, von dem aus die umliegenden Gipfel der Karnischen Alpen gut betrachtet werden können. Über das Nassfeld schaut man bis in die Hohen Tauern, über Pontebba blickt man in die Julischen Alpen, wo vor allem der Montasio mit seiner Westwand beeindruckt.

Der Weiterweg in Gratnähe ist nun deutlich einfacher und führt nach Osten hinunter zum tiefsten Punkt zwischen dem Großen Malurch und seinem unbedeutenden kleinen Bruder. Hier muss man aufpassen: Der Hauptweg führt nach rechts in der Flanke bergab, man folgt aber der Alta Via noch ein Stück weiter am Grat und dann nach links durch eine mit Latschen bestandene Senke unschwierig bergab. Nach einer kleinen Holzhütte erreicht man wieder die Grathöhe und steigt durch eine felsige Rinne nach Norden hinunter (Schlüsselstelle, T3+). Eine alte Leiter sowie eine Kette helfen über die rutschigen Felsen bergab. Anschließend leitet der Steig in nordwestlicher Richtung unter einer Felswand über Stock und Stein im Wald bergab und endet im Talgrund an einem Fahrweg.

Hier beginnt der 200 Höhenmeter lange Gegenanstieg zum Ausgangspunkt: Am Fahrweg hält man sich links, bald darauf erneut links und wandert in der Nähe des Rio del Winckel zunächst nur moderat aufwärts. Der Fahrweg geht schließlich in einen Steig über, der nun deutlich ansteigend wieder hinauf zum bereits vom Aufstieg bekannten Fahrweg nahe der Winkelalm leitet. Auf ihm gelangt man in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Via Sella della Pridola und Alta Via zum Malurch: T3+, I (schmaler, teils ausgesetzter Steig in sehr steilen Hängen, kurz vor dem Gipfel eine kurze Kletterstelle).
Abstieg auf der Alta Via über Südostgrat und Rinne: T3+ (nur in der versicherten Rinne, sonst einfacher).

Fazit:
Eine kurzweilige und aussichtsreiche 3*-Runde, für die man aufgrund des hohen Ausgangspunkts nicht allzu viel Zeit einplanen muss und auf der man trotzdem viele schöne Ausblicke genießen kann. Bei Nässe ist insbesondere beim Aufstieg Vorsicht geboten, ein Ausrutscher im nassen Gras kann hier böse Folgen haben.

Mit auf Tour: Bäda.

Kategorien: Karnischer Hauptkamm, 3*-Tour, 1800er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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