Pizzo-Lucendro-Rundtour
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Geschlagene zehn Jahre sind vergangen, ehe ich wieder mal für den Pizzo Lucendro auf dem Gotthardpass auftauchte. Gewöhnlich schrecken mich die Massen dort ab, doch angesichts des beinahen Totalausfalls der Skitourensaison hatte ich einfach Bock, nochmals was zu machen. In Wassen schaffte ich es gerade noch vor Staubeginn von der Autobahn.
Unmittelbar nach der Passstrasse konnten wir die Ski anziehen und mussten sie danach nur ein-, zweimal kurz in die Hände nehmen. Ansonsten problemloser Aufstieg zum Valletta-Pass ohne Harscheisen in knapp 1h 15min. Hinter dem Pass ging's pickelhart, aber auf homogener Unterlage runter. Gute Kanten zu haben war hilfreich. Zum Ende des Tälchens leitet links ein schmaler, steiler Schlauch in die Tiefe. Diesen rutschte ich mehrheitlich ab, ehe der untere Teil des Hangs bis auf den Talboden Genuss bereithielt.
Danach ging's erneut ohne Harscheisen flott in die Höhe. Etwa 100 Meter unter dem Gipfel brachen wir um 8.30 Uhr ab, da dieser als auch das Skidepot bereits überbevölkert und der Schnee al dente war. Die einsame Abfahrt durch's Tälchen war insgesamt nicht schlecht, aber nur stellenweise perfekt. Danach über den Grat hoch, wobei ich – wohl als Einziger... – Steigeisen anzog und den Pickel zur Hand nahm. Wirklich nötig war das nicht, aber meine Nerven schonte es allemal. Oben angekommen, liessen wir die Fibbia rechts liegen. Die Abfahrt hielt alles mögliche bereit, wobei es – wie am Vortag am Clariden – zuunterst erstaunlicherweise am entspanntesten war. Um 10.20 Uhr waren wir zurück auf dem Pass, worauf's ein Bad mit Eisscholle im Seelein hinter dem Ospizio gab.
