Mera (I) - Everest-Blick und Auftakt nach Nunthala
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Nun war es endlich soweit - das höchste Gebirge der Welt ruft. Mit einigen Unsicherheiten behaftet startet hierfür die Vorbereitung - wie viel Gepäck kann ich denn nun bei den Inlandsflügen maximal mitnehmen? Wie nehme ich so wenig mit, dass ich das maximale Trägergepäck nicht überschreite? Werden Handschuhe & Co. der Kälte standhalten? Neben dem schon üblichen Alltagsstress waren dies schon ein paar kleinere & größere Herausforderungen, die aber in dem Moment abfallen, wenn man aus dem Flugzeug nach Umstieg in Doha am frühen Morgen hinter Kathmandu das erste Mal den riesigen Zug der Eisriesen erspäht..
.. leider sitze ich dabei taktisch unklug auf der falschen Seite. Aber diese beeindruckende Sicht brennt sich dennoch ein. Nach der Landung heißt es Visa beantragen & Geld besorgen - kurzer Exkurs hierzu: im Nachhinein empfehle ich aber, genügend Bargeld zum Tauschen mitzuführen, da die maximale Auszahlungssumme an den Bankautomaten schon ziemlich einschränkt. Am Ende musste ich sogar Geld bei der Hotelchefin erfragen da ich sonst nicht genügend Bargeld bis zum Start der Tour zusammenbekommen hätte. Nach etwas hin und her finde ich den bereits organisierten Transfer zum Hotel, der uns dann nach kurzer Zeit zum schönen Hotel bringt. Für nepalesische Verhältnisse fast ein Wolkenkratzer mit exklusiver Dachterrasse.
Ich bestelle erst einmal eine Kanne Kaffee und genieße den Ausblick und die ersten Teilnehmer der Gruppe treffen aufeinander. So verabredet man sich schnell für einen nachmittäglichen Trip ins Vergnügungsviertel von Kathmandu - Thamel. Hier erwartet uns - ganz erwartungsgemäß - die Hektik und der Trubel, viele Shops und vor allem Mopeds. Wir bestaunen die allgegenwärtigen Elektroinstallationen und kehren alsbald in einer Kneipe ein, trinken ein Bier und besuchen danach noch den Garten der Träume - ein Kleinod in der Hektik. Danach geht es ins Hotel zurück zum abendlichen Begrüßungsessen, wo das erste Mal die gesamte Gruppe aufeinander trifft. Auch Nima, unser Guide, begrüßt uns und wir bekommen landestypisch Dal Bhat (Reis mit Linsensuppe) serviert.
Nach dem Essen zieht es uns noch einmal in die Stadt auf ein weiteres Kaltgetränk, während die Hindu das Tihar-Fest feiern. Dieses drückt sich aus in Unmengen an Studentenblumen-Blüten aus, vielen (bunten) Lichterketten und Tanz und Musik. Trotz angeblich häufiger Stromausfälle blinkt die gesamte Stadt wie ein Weihnachtsbaum auf Speed. Ich bin allerdings so k.o. vom Flug ohne Schlaf, dass ich schnell Ruhe finde im Hotel - zumindest nachdem ich nochmals final um- und ausgepackt habe um die maximal 15kg für den Träger in der Duffle Bag zu erreichen.. mutigste Entscheidung in Absprache mit dem Guide hierbei: wir lassen allesamt unsere Pickel in Kathmandu ..
Am nächsten Morgen erwartet uns dann nach einem Frühstück der Bus, der uns innerhalb 8 Stunden näher an unseren Startpunkt bringen soll. In diesen 8 Stunden sind die gefahrenen Kilometer allerdings nicht allzu zahlreich. Getreu dem nepalesischen Motto, dass es niemals auch nur 100 Meter gerade ausgeht, sondern immer links, rechts, hoch, runter. Die Busfahrt im Allgemein ist dennoch erholsam und angenehm. Neben Pinkelpausen nehmen wir ein erneutes Dal Bhat zu uns und genießen die wechselnden Aussichten. Später am Tag streikt kurz der Bus, was sich sofort und schnell durch den Fahrer beheben lässt. Noch später zieht die Sicht dann allerdings zu und wir fahren durch dichten Nebel. Der Bus hupt unablässig vor sich hin um unsere Ankunft in Kurven anzukündigen ..
Dennoch unbeschadet erreichen wir vor Sonnenuntergang den Mini-Ort Dhap Bazaar. Hier bleiben uns noch Sichten verwehrt, allerdings werden wir Abends Zeugen von weiteren dörflichen Feierlichkeiten zum Tihar-Fest. Jetzt müssen wir auch daran glauben und werden förmlich gezwungen, mitzutanzen. Dabei haben wir im Gegensatz zu den Einheimischen nicht mal den Reisschnaps in Saftgläsern angeboten bekommen, um Mut zu tanken .. die Ausstattung der einfachen Lodge ist nun schon nicht mehr vergleichbar mit dem Hotel in Kathmandu, aber zumindest gibt es noch eine Steckdose und Licht im Zimmer sowie Abendessen a la carte und der bald allgegenwärtige "Ginger Lemon Tea". Die Nachtruhe tritt dennoch frühzeitig ein, denn Nima kündigte an, dass die Sicht hier ganz hervorragend sei, man sogar den Mount Everest erspähen könnte..
Entsprechend früh klingelt mein Wecker vor Sonnenaufgang und ich werfe mir - zu wenig - warme Kleidung über. Die Hände fangen bald an einzufrieren beim Fotografieren, aber das Panorama ist die kleine Qual wert. Wir rätseln zwar noch, welcher Berg am Horizont der besagte Everest sein könnte, liegen aber zumindest nicht ganz falsch dabei. Neben dem Everest sehen wir auch noch den Cho Oyu, den Makalu und auch unser späteres Ziel vor uns, wie Nima beim Dazustoßen erklärte.
Danach folgt das Zusammenpacken und ein Frühstück mit fast durchsichtigem Kaffee , sowie "Tibetian Bread", einer Art Langos zum Frühstück, der mit Marmelade gegessen wird. Dann geht es weiter mit dem Bus, noch einmal ganze 3 Stunden bis nach Phaplu, einem Ort der sogar einen kleinen Flughafen aufweist. Wir können auf unserer Fahrt auch eine Landung beobachten, eine erste Demonstration des Kommenden.. aber erst einmal heißt es Umsteigen in den Jeep, da die letzte Stunde der Fahrt nicht mehr durch den Bus bewältigt werden kann. Wir quetschen uns zu zehnt(!) inklusive Gepäck und den nun aufgesammelten Trägern in den Bus und lassen es uns nicht nehmen, mit dem Jeep-Fahrer über die deutsche Bundesliga zu sinnieren..
Angekommen erhalten wir noch ein Mittagessen a la carte (gebratene Kartoffeln mit Käse..) und dann heißt es Aufsatteln. Wir treffen eine erste - der wenigen! - anderen Gruppen, wie so oft Deutsche (die scheinbar das Gros der Geher hier zu stellen scheint). Die erste unserer Touren führt nun von 2700m auf über 3000m zum Takasindu La (Pass), um danach wieder knapp 900m nach Nunthala abzusteigen, wo wir nächtigen.
Die Gruppe gibt dann ein Tempo vor, bei dem ich mehr als einmal stark schnaufen muss. Vorbei an den ersten buddhistischen Stupas erreichen wir daher in Windeseile den Pass und steigen an einem kleinen Kloster vorbei und über eine Hängebrücke nach Nunthala ab. Hier erwartet uns eine luxuriöse Lodge mit eigenem Klo mit Kloschüssel(!) im Zimmer (wenn auch beschädigt) sowie einer abschließbaren, warmen Dusche.
Nach dem obligatorischen Tee, der besagten Dusche, gibt es wieder Abendessen a la carte und das Besprechen des Plans für den nächsten Tag. Eine lange Etappe wartet, die mir dadurch stark erschwert wird, das ich trotz der niedrigen Höhe von 2200m mit Schüttelfrost & Fieber im Schlafsack erwache.. aber das ist Teil der nächsten Tourenbeschreibung..
KONDITION 1.5/5
ORIENTIERUNG 1/5
TECHNIK 1.5/5
EXPONIERTHEIT 1/5
.. leider sitze ich dabei taktisch unklug auf der falschen Seite. Aber diese beeindruckende Sicht brennt sich dennoch ein. Nach der Landung heißt es Visa beantragen & Geld besorgen - kurzer Exkurs hierzu: im Nachhinein empfehle ich aber, genügend Bargeld zum Tauschen mitzuführen, da die maximale Auszahlungssumme an den Bankautomaten schon ziemlich einschränkt. Am Ende musste ich sogar Geld bei der Hotelchefin erfragen da ich sonst nicht genügend Bargeld bis zum Start der Tour zusammenbekommen hätte. Nach etwas hin und her finde ich den bereits organisierten Transfer zum Hotel, der uns dann nach kurzer Zeit zum schönen Hotel bringt. Für nepalesische Verhältnisse fast ein Wolkenkratzer mit exklusiver Dachterrasse.
Ich bestelle erst einmal eine Kanne Kaffee und genieße den Ausblick und die ersten Teilnehmer der Gruppe treffen aufeinander. So verabredet man sich schnell für einen nachmittäglichen Trip ins Vergnügungsviertel von Kathmandu - Thamel. Hier erwartet uns - ganz erwartungsgemäß - die Hektik und der Trubel, viele Shops und vor allem Mopeds. Wir bestaunen die allgegenwärtigen Elektroinstallationen und kehren alsbald in einer Kneipe ein, trinken ein Bier und besuchen danach noch den Garten der Träume - ein Kleinod in der Hektik. Danach geht es ins Hotel zurück zum abendlichen Begrüßungsessen, wo das erste Mal die gesamte Gruppe aufeinander trifft. Auch Nima, unser Guide, begrüßt uns und wir bekommen landestypisch Dal Bhat (Reis mit Linsensuppe) serviert.
Nach dem Essen zieht es uns noch einmal in die Stadt auf ein weiteres Kaltgetränk, während die Hindu das Tihar-Fest feiern. Dieses drückt sich aus in Unmengen an Studentenblumen-Blüten aus, vielen (bunten) Lichterketten und Tanz und Musik. Trotz angeblich häufiger Stromausfälle blinkt die gesamte Stadt wie ein Weihnachtsbaum auf Speed. Ich bin allerdings so k.o. vom Flug ohne Schlaf, dass ich schnell Ruhe finde im Hotel - zumindest nachdem ich nochmals final um- und ausgepackt habe um die maximal 15kg für den Träger in der Duffle Bag zu erreichen.. mutigste Entscheidung in Absprache mit dem Guide hierbei: wir lassen allesamt unsere Pickel in Kathmandu ..
Am nächsten Morgen erwartet uns dann nach einem Frühstück der Bus, der uns innerhalb 8 Stunden näher an unseren Startpunkt bringen soll. In diesen 8 Stunden sind die gefahrenen Kilometer allerdings nicht allzu zahlreich. Getreu dem nepalesischen Motto, dass es niemals auch nur 100 Meter gerade ausgeht, sondern immer links, rechts, hoch, runter. Die Busfahrt im Allgemein ist dennoch erholsam und angenehm. Neben Pinkelpausen nehmen wir ein erneutes Dal Bhat zu uns und genießen die wechselnden Aussichten. Später am Tag streikt kurz der Bus, was sich sofort und schnell durch den Fahrer beheben lässt. Noch später zieht die Sicht dann allerdings zu und wir fahren durch dichten Nebel. Der Bus hupt unablässig vor sich hin um unsere Ankunft in Kurven anzukündigen ..
Dennoch unbeschadet erreichen wir vor Sonnenuntergang den Mini-Ort Dhap Bazaar. Hier bleiben uns noch Sichten verwehrt, allerdings werden wir Abends Zeugen von weiteren dörflichen Feierlichkeiten zum Tihar-Fest. Jetzt müssen wir auch daran glauben und werden förmlich gezwungen, mitzutanzen. Dabei haben wir im Gegensatz zu den Einheimischen nicht mal den Reisschnaps in Saftgläsern angeboten bekommen, um Mut zu tanken .. die Ausstattung der einfachen Lodge ist nun schon nicht mehr vergleichbar mit dem Hotel in Kathmandu, aber zumindest gibt es noch eine Steckdose und Licht im Zimmer sowie Abendessen a la carte und der bald allgegenwärtige "Ginger Lemon Tea". Die Nachtruhe tritt dennoch frühzeitig ein, denn Nima kündigte an, dass die Sicht hier ganz hervorragend sei, man sogar den Mount Everest erspähen könnte..
Entsprechend früh klingelt mein Wecker vor Sonnenaufgang und ich werfe mir - zu wenig - warme Kleidung über. Die Hände fangen bald an einzufrieren beim Fotografieren, aber das Panorama ist die kleine Qual wert. Wir rätseln zwar noch, welcher Berg am Horizont der besagte Everest sein könnte, liegen aber zumindest nicht ganz falsch dabei. Neben dem Everest sehen wir auch noch den Cho Oyu, den Makalu und auch unser späteres Ziel vor uns, wie Nima beim Dazustoßen erklärte.
Danach folgt das Zusammenpacken und ein Frühstück mit fast durchsichtigem Kaffee , sowie "Tibetian Bread", einer Art Langos zum Frühstück, der mit Marmelade gegessen wird. Dann geht es weiter mit dem Bus, noch einmal ganze 3 Stunden bis nach Phaplu, einem Ort der sogar einen kleinen Flughafen aufweist. Wir können auf unserer Fahrt auch eine Landung beobachten, eine erste Demonstration des Kommenden.. aber erst einmal heißt es Umsteigen in den Jeep, da die letzte Stunde der Fahrt nicht mehr durch den Bus bewältigt werden kann. Wir quetschen uns zu zehnt(!) inklusive Gepäck und den nun aufgesammelten Trägern in den Bus und lassen es uns nicht nehmen, mit dem Jeep-Fahrer über die deutsche Bundesliga zu sinnieren..
Angekommen erhalten wir noch ein Mittagessen a la carte (gebratene Kartoffeln mit Käse..) und dann heißt es Aufsatteln. Wir treffen eine erste - der wenigen! - anderen Gruppen, wie so oft Deutsche (die scheinbar das Gros der Geher hier zu stellen scheint). Die erste unserer Touren führt nun von 2700m auf über 3000m zum Takasindu La (Pass), um danach wieder knapp 900m nach Nunthala abzusteigen, wo wir nächtigen.
Die Gruppe gibt dann ein Tempo vor, bei dem ich mehr als einmal stark schnaufen muss. Vorbei an den ersten buddhistischen Stupas erreichen wir daher in Windeseile den Pass und steigen an einem kleinen Kloster vorbei und über eine Hängebrücke nach Nunthala ab. Hier erwartet uns eine luxuriöse Lodge mit eigenem Klo mit Kloschüssel(!) im Zimmer (wenn auch beschädigt) sowie einer abschließbaren, warmen Dusche.
Nach dem obligatorischen Tee, der besagten Dusche, gibt es wieder Abendessen a la carte und das Besprechen des Plans für den nächsten Tag. Eine lange Etappe wartet, die mir dadurch stark erschwert wird, das ich trotz der niedrigen Höhe von 2200m mit Schüttelfrost & Fieber im Schlafsack erwache.. aber das ist Teil der nächsten Tourenbeschreibung..
KONDITION 1.5/5
ORIENTIERUNG 1/5
TECHNIK 1.5/5
EXPONIERTHEIT 1/5
Tourengänger:
Kris

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)